Aufsetzgesenke

Hallo,
ich möchte mir zu meinem Schmiedehammer (Meitinger Record) ein paar Aufsetzgesenke zum Spalten ,Aufdornen usw. machen. Welchen Stahl würdet ihr da nehmen?
Gruß Reinhard 

Hallo Reinhard,

Spontan hätte ich C60 oder C70 vorgeschlagen. Aber es kommt natürlich darauf an was du vorhast.

Wie stellst du dir das denn vor? Eine Möglichkeit zum Aufdornen und Spalten in einem Gesenk? Oder je ein Gesenk?
Also fürs Spalten würde ich natürlich sagen oben ein normales Flachgesenk und unten auf jeden Fall eine Auflage aus Baustahl.
Beim Aufdornen hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du baust dir ein unterlegbares Loch und nutzt das ganz normale Flachgesenk. Das könnte beim Federhammer aber Probleme mit der Höhe geben. Vorteil wäre aber, dass man für viele unterschiedliche Lochgrößen und Lochformen anfertigen könnte.
Diese Methode sieht man oft auch im großen Stil bei Lufthämmern Video

2. Du hast direkt im Gesenk ein Loch so wie es z.b. bei meinem Federhammer der Fall ist. Der Vorteil ist hier die eingesparte Höhe. Nachteil ist, dass man nicht viel Spiel hat und immer nur eine Lochgröße zur Verfügung hat.


Zur Werkstofffrage:
Fürs Spalten wie gesagt unten auf jeden Fall Baustahl.
Ansonsten hab ich mal bei Angele geguckt die Gesenke, die du dir da für Meitinger anfertigen lassen kannst, sind aus C65 und werden gehärtet.
Für Beche-Gesenke verwenden die noch 1.2714.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Gruß
Willi

Hallo, vielen Dank für die rasche Antwort.
Ich will mir auf jeden Fall mehrere Aufsetzgesenke machen. Die Höhe ist kein Problem da ich ein 25 er Vierkantloch in einem alten Flachgesenk habe. Hab ich mir von einem Bekannten drahterodieren lassen. Einen Einsatz mit einer Baustahlplatte hab ich schon gemacht. Für das Lochen kann ich mir dann Einsätze mit verschiedenen Durchmessern machen.


Gruß Reinhard 

Hallo Reinhard,

Das sieht doch schon sehr gut aus!!
Was ich aber nicht verstehe: Wie genau willst du aber jetz damit lochen?

Gruß
Willi

Auf dem Bild ist nur das Untergesenk mit dem Vierkantloch. Dazu will ich mir verschiedene Einsatzwerkzeuge mit Löchern machen und die entsprechenden Aufsetzgesenke.

Wenn ich die Richtig verstehe, dann willst du am unteren Gesenk, Aufsätze aufstecken, die Löcher drin haben, so wie man sie von den Locheisen her kennt

Wie arbeitest du dann mit dem oberen Gesenk? Stellst du den Lochmeissel/Lochdorn dann mit der Zange rein und hältst ihn fest, oder willst du beim Obergesenk, so vorgehen, wie man es von Pressen kennt, wo der Dorn im Gesenk montiert ist? Hoffentlich verklemmt sich dann nichts beim arbeiten. Da wenn sich etwas zwickt, dann gibts Probleme!

MfG

Ingo

Würde als Material was mit anständig Mn nehmen,der wird mit jedem Schlag härter,so wie es mit der Ambossbahn auch ist,Baggerzähne werden ja auch nicht umsonst auch daraus gefertigt.

Bei Halterungen/Führungen muß man eben auch einrechnen das es möglichst nicht zu einer Materialstauchung in der Aufnahme kommt und es klemmt/klappern und spingen sollte es aber auch nicht,deshalb träume ich noch von einer hydraulischen Presse,um diesem Problem aus dem Weg zu gehen und wie ich schon Ingo vorgeschlagen habe ist es dabei kein Problem es auch mit einem Nebenzylinder zu fixieren.

Gruß Maik

@naabthalschmied: Also wenn der Dorn am oberen Gesenk fest ist, dann endet das bei einem Federhammer böse...seehr böse!
Das funktioniert nur bei Pressen.
Der Dorn muss mit einer Zange eingesetzt und festgehalten werden. Da das Loch im Gesenk ja eine vorgegebene Tiefe hat, kann der Lochdorn nicht sehr lang sein.
Wenn man also ein Loch in einen Hammerkopf machen will o.ä., dann braucht man denke ich schon 2-3 Lochdorne die immer größer werden und nacheinander eingesetzt werden.

Gruß
Willi

Hallo,
genau so wie Willi das sagt hab ichdas vor. Mit Dorn am oberen Gesenk wird gibt das nur Brocken.
Gruß Reinhard