experiment gelungen

15. Januar 2019 um 13:23
Als ich letztes mal bei meinem Schmiedefreund war hatten wir einfach mal zur Probe etliche Damaststücke wild zusammengeschweißt. Grobe und feine Lagen längs und quer. Ich dachte garnicht daß das alles klappt, aber seht selbst:

Kopie_von_15119_002.jpg

Die Endstücke vom Griff sind einfach Suppenknochen. Das Holz ist eigentlich Eibe, passte dann aber farblich überhaupt nicht zur Klinge. Ich habe es schwarz gebeizt.
Zur Zeit finde ich, es ist das schönste Messer, das ich gebaut habe. (geht mir aber immer so wenn eins fertig ist)
Volker
15. Januar 2019 um 13:43
Sieht Super aus. Auch die spielerei mit den Pin passt irgendwie zu den Knochen. Ich sage es ist gelungen.
16. Januar 2019 um 17:17
Es sieht gut aus! Welchen Suppenknochen hast du genommen vom Rind?
Die Pins finde ich persönlich too much. Aber der schwarze Griff sieht in der Tat gut aus. Mit Eibe käme es nicht so gut rüber!
Danke für's zeigen und super arbeit!
Liebe Grüße
Christoph
17. Januar 2019 um 09:28
Ja Bosco, Suppenknochen vom Rind, das gibt beim auskochen nebenbei noch ne schöne Brühe. Ich verarbeite gerne Knochen als Griff, nur ist es schwer größere passende zu finden.
Da sieht man mal wie die Geschmäcker verschieden sind, gerade die Pins gefallen mir besonders gut
Volker
17. Januar 2019 um 20:52
Na prima, noch einer, der den Run auf exotische Materialien und Hölzer nicht mitmacht. Wer die Augen auf macht, findet auch hier, z.B. bei Gala-Bauern, Hölzer und Wurzelknollen, die weg sollen. Rinderknochen (Beinscheibe) geben gute Brühe, sind schwer aufzusägen (Eisensäge, von Hand, oder vom Metzger ganzen Knochen längs) gehen nach dem Kochen einmal oder mehrmals durch die Spülmaschine, zum Entfetten, werden evtl. ein paar Wochen draußen im Baum im Regen gelassen (zum neutralisieren). Wer sie dann noch kurz in H2O2 Wasserstoffperoxid legt, hat sie schneeweiß. Achtung: Sie verkleben manches Schleifband! Die Farbe wird dann wieder gelblich beim Fetten/Wachsen/Polieren des Griffs.
Weiter so experimentieren!
Meinhard 
18. Januar 2019 um 11:33
noch einer, der den Run auf exotische Materialien und Hölzer nicht mitmacht.

Ja es gibt auch hier genug Materialien, die schöne Griffe hergeben. Holz, Leder , Knochen und Rinde. Das Einzige was ich an Exoten habe ist Grenadil , aber auch das sind Reste, die schon Jahrzehnte bei einem Instrumentenbauer im Erzgebirge lagen.
Knochen bleichen in Wasserstoffsuperoxyd hatte ich schonmal gehört, aber wieder vergessen. Ich werde es mal probieren
Volker
18. Januar 2019 um 21:28

sieht gut aus dein messer und kreativ. glückwunsch.

 

tschau torsten

19. Januar 2019 um 12:14
Servus Volker.
Gratuliere, feines Gerät.
Knochenbleichen geht perfekt mit stärkster Haarbleiche vom Frisör. H2O2 in höherer Konzentration braucht einen Giftschein, ist teuer.
Haarbleiche nicht.
LG
Walter
19. Januar 2019 um 15:39
Giftschein für H2O2?, die haben eher Angst das Apex gemischt wird.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
19. Januar 2019 um 21:01
Wasserstoffperoxyd ist nicht wirklich nötig; ich habe den Eindruck, dass der Knochen davon etwas bröselig wird. Das Abwittern (in den Regen hängen ) würde ich aber immer wieder machen. Es bleicht auch. (Wasserstoffblondinen wissen wahrscheinlich auch, dass die Haare sehr spröde werden und brechen.)
Weiter experimentieren! Versuch macht kluch!
Meinhard