31. August 2014 um 13:28
Danke für die Antwort Klaus. Ein gewisses Risiko besteht wohl immer, selbst mit industriell gefertigten Werkzeugen. Oder mit Hilfshämmern, die an der Schlagfläche gar nicht gehärtet sind und einfach durch die konstante Belastung reißen. Auch Ambosse können gefährliche Splitter verschießen. Schaden kann es wohl nicht die Hämmer ein wenig anzulassen. Ich habe da auch in letzter Zeit keinen wirklich großen Unterschied mehr feststellen können zwischen dem Rückschlag und der Langlebigkeit angelassener und nicht angelassener Hämmer. Habe in letzter Zeit auch notgedrungen einige aus C55 und 42CrMo4 gemacht, die ich entsprechend anders behandeln musste. Ich werde mir sicher überlegen auch die Rounding Hämmer aus C45 wieder leicht anzulassen. Jeder der so einen Hammer von mir bekommen hat, hat aber den deutlichen Hinweis dazu bekommen, dass der Hammer nicht angelassen ist und man daher entsprechende Vorsicht walten lassen sollte, was das Schlagen auf andere gehärtete oder kalte Oberflächen angeht.

Wie gesagt, danke nochmal für deine Meinung/Erfahrung zu dem Thema.

 

Einen schönen Sonntag noch!
- Daniel

31. August 2014 um 16:44
und man daher entsprechende Vorsicht walten lassen sollte, was das Schlagen auf andere gehärtete oder kalte Oberflächen angeht.

Das ist generell ein NoGo! Egal ob angelassen oder nicht
(OT-Modus aus.)

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
31. August 2014 um 21:33

Der Übergang von gehärtetem Rand zum weichen Kern ist sehr scharf, alles andere als fließend. Und genau dieser scharfe Übergang kann dazu führen dass diese gehärtete Randschicht abplatzen kann.

Danke Klaus, dass Du Dich doch zu einer Antwort durchgerungen hast.

Mein "Bauchgefühl" hat mir auch gesagt, lieber härten und anlassen.
Das habe ich vor einiger Zeit auch bei einem umgeschmiedeten Fäustel gemacht und lag damit sicherlich nicht falsch.

Gruß Wolfgang