Kleinen Tirehammer 25Kg Bär gebaut
Aufbohren auf 24mm Welle ist nicht das Probblem, aber das mittige Loch. Jeder mm Abweichung erzeugt 2mm Unwucht.
Der Hammer hat jetzt genug Kraft, jagt mir fast schon Angst ein. Leider hat sich die Radlageraufhängung etwas verbogen durch die Kraft, so das ich einige Knotenbleche einschweissen musste. Jetzt hält zwar wieder alles, aber ich muss die Position der Reifenbremse nachjustieren da das Fußpedal jetzt einen zu weiten Weg hat. Man kann gut damit arbeiten, aber etwas finetuning geht ja immer.
Den Gasstrom der Esse habe ich am Übergangspunkt des Brennrohrs etwas geändert, jetzt erreiche ich etwa 950 Grad. Als Provisrium soll mir das jetzt reichen, die richtige Esse kommt ja noch.
Das Verformen gehtjetzt recht fix, so macht das Ganze Spass. Der Hammer ist mindestens doppelt so stark wie vorher und der Federweg der Arme ist exakt an der Grenze des technisch machbaren. Durch di zentrierte neue Antriebswalze ist nun auch ein langsameres Schlagen mit weniger Kraft möglich. Dazu muss ich nur das Fußpedal nicht voll durchtreten.
Der Langzeittest fängt jetzt ja erst an, einige Dinge werde ich bestimmt noch ändern, aber er funktioniert wirklich sehr gut, besonders im Temperaturbereich ab 900 Grad, was ja eig. sogar noch zu kalt ist.
Die Halterung des Radlagers wurde komplett getauscht gegen ein stabileres System. Nicht nur die Form wurde geändert, sondern auch die Materialstärke. Zudem wurde gleich von Anfang an ein Knotenblech angebracht.
Die Führung des Bärs, bisher aus federnden Druckstücken bestehend wurde komplett getauscht gegen 4 gekantete Aluminiumbleche. Der Bä kann jetzt nicht mehr wackeln und sitzt sehr genau in der Führung. Sobald sich alles eingelaufen hat wird es vielleicht doch etwas wackeln, dann kann ich anstelle der Druckstücke Schrauben in die Gewinde drehen und die Führung nachstellen.
Ich habe einfach die ganze Mechanik zerlegt und jetzt noch einmal alle Schweissnähte geprüft und nochmal alles dick eingefettet. Sieht bisher sehr gut aus, aber er lief ja auch erst einige Stunden.
Im Fazit bin ich im Moment sehr sehr zufrieden. Durch die genauere Führung des Bärs ist es jetzt noch einfacher die Schlaggeschwindigkeit mit der Schlupfkupplung zu steuern. Bereits nach 5 Minuten üben kann man intuitiv die Schlagzahl und damit die Kraft stufenlos regeln. Ich freue mich schon darauf auf ihm mein Messer weiter formen zu können.
Ich hänge jetzt einfach noch einige Fotos an, auch einige mit einem Gliedermeßstab, falls wer Maße braucht.Ein Video in Aktion kommt bald hinterher.
Die Bärführungen aus Alu halte ich für suboptimal. Das Alu ist viel zu weich und fängt an zu fressen....
Ansonsten: tolles Teil
Gruß DerSchlosser
??? ???
Wie hast Du Dir denn die Befestigung der Eisenbahnschienen vorgestellt? Brauchbar sind die bestimmt, glaube ich auch. Ich meine das es irgendeine Molibdän-Legierung ist, weshalb die Oberfläche auch durch die ganzen Züge die drübergebrettert sind gut verdichtet sein sollte.
Was die Kraft angeht, so meinte ich damit das das Teil eben kein Spielzeug ist. Wenn man nicht aufpasst das Werkstück ordentlich zwischen den Gesenken zu führen, dann kanns einem ganz fix aus der Hand geschlagen und zum Geschoss werden.
Ein massives 40x40mm Kantholz macht der Hammer kurz und klein, das dauert nicht lang.
Die Führung hätte ich vielleicht sogar anders aufgezogen. Meine Vorstellung: Die Führungsbleche selbst hätte ich aus Stahl gemacht und in die Schrauben durch Gewindestücke aus Bronze ersetzt. Das nutzt man je schon in Gleitlagern. Und irgendwas muss verschleißen. Da tausche ich doch lieber die Gewindestücke als was anderes.
Zu den Eisenbahnschienen: Hatte ich mal versuchsweise in meinem Testhammer. Keine befriedigenden Ergebnisse. 10er Rundstahl und schon Macken drin. Habe aber auch nicht weiter eruiert, was das Problem hätte sein können.
Ich habe das C45 Gesenk jetzt einmal kurz nachgeschliffen, da es ja vom Kaltschmieden einer 10mm Edelstahlstange leichte Dellen hatte. Bei warmen C45 bekommt das Gesenk nicht die Spur einer Delle, die Kantenfestigkeit wird sich allerdings erst noch zeigen.
Im Moment sinniere ich über den Nutzen eines Kombigesenks nach. Ausrecken würde mit der balligen natürlich schneller gehen, andererseits geht es ja auch mit flachem Gesenk, nur langsamer. Ein reines balliges Gesenk wäre auch gut, da ich dann mehr cm Breite zur Verfügung hätte, aber das Gesenke wechseln ist nervig wenn man 4 Schrauben mit einem Imbusschlüssel lösen und rausdrehen muss.
Ab nächste Woche kann ich ihn wieder anwerfen und ein Video machen. Gibts spezielle Wünsche die wer sehen möchte?
Im Moment denke ich doch darüber nach Eisenbahnschienen zu versuchen und zu hoffen das ich welche mit einem C-Gehalt über 0,5% erwische.
Was für ein Modell baust Du gerade?
Würde auch zu Eisenbahnschienen als Gesenke greifen. Lassen sich, wie im Eisenbahnbetrieb, recht gut "Kopfhärten".
Lassen sich am Schienenfuß auch einfach klemmen.
Als Bärführung verwende ich, bei meinem Eigenbau, Teflonplatten mit 4mm Stärke, da klemmt nix, kaum verschleiß, wennsd es fettesd auch noch, kann nichts schiefgehen.
gratuliere zu dem "Werkzeug".
lg
Walter.