Der Richtige Schliff ???

22. Dezember 2012 um 20:27

Habe an einer Blatfeder ein Paar versuche gemacht , leider mit einem Sche..... ergebniss . Das Stück war nich weich geglüht und
so hatte ich schon beim Formschliff mit einer Flex mit Fächerscheibe ein Problem . Das anschleifen der Schneide war dann sowiso der Horror .  

  mit was schleift ihr ?


Bandschleifer , Schleifbock   , vor allem nach den härten dann . Auch wieder mit dem Bandschleifer und feinerem Korn , oder langsam laufenden Naßschleifer und dann mit Abziehsteinen oder doch eher mit Filzscheiben und Polierpaste .


Blisten ??? So eine art feinschliff  ,Hab das einmal bei einem Bericht von Solingen gehört , geschieht mit einer scheibe um die ein Lederriemen geklebt ist der mit einer Mischung aus Knochenleim und Nexusschmirgelstaub bestrichen ist.   


  Möchte mir so einen Bandschleifer Bauen für Banddimension 2000 / 50 mm  sieht einfach aus ein Hubwagen Rollenset und ein Motor und auf geht es was für schleifgeschwindigkeit wäre ideal ? Mit normalen Direktantrieb würde ich ca 14 meter/sek. erreichen

http://www.youtube.com/watch?v=9OcbUTK5i5g 

  

23. Dezember 2012 um 00:33
Als optimale Schneidgeschwindigkeit hab ich 28 m/s im Kopf. Mit einem Standartmotor (2800 U/s) und einem Antriebsrad mit 200mm Durchmesser kommst du ziemlich genau auf diese Geschwindigkeit.

Ich schmiede, normalisiere und glühe dann weich. Danach bei gröberen Sachen erst mal mit der Schruppscheibe und Flex, dann mit dem Bandschleifer. Finish kommt derzeit noch von Hand mit Schleifleinen. Danach Härten und Polieren. Die Schneide bringe ich mit einem SChruppbankstein an.
23. Dezember 2012 um 06:08
Leider hab ich einen normal läufer Motor der macht nur 1400 pro Minute also werd ich wohl eine Antriebswelle mit übersetzung einbauen müssen . (Motor 120mm Riemenscheibe und Welle 60 mm Riemescheibe )

Danke   

  
23. Dezember 2012 um 09:50
Hallo Dragonfire, bisher habe ich die Klingen hauptsächlich gefeilt und danach mit normalem/billigen Hand-Bandschleifer(6m/s) plan geschliffen. Feilen geht bei dieser Vorgehensweise schneller.
Bei (2-4)/10 mm wird gehärtet.
Da meine Klingengeometrie aboslut schnittfreudig sein soll wird danach noch mal auf dem Handschleifer mit K40/60 (feucht) bis null gequält. Dabei entsteht zwar kaum Hitze, das dauert aber Ewigkeiten!
Danach geht es weiter bis K300 auf dem Bandschleifer, dann weiter von Hand bis 800 teilweise auch 2000 hier nehme ich aber bevorzugt Schleifsteine, da das Papier sofort stumpf wird. Ein sehr schönes Ergebnis ergibt Schleifschlamm vom gelben belgischem Brocken auf 800 (stumpfen) Schleifpapier verrieben.
Dann wird mit dem Endwinkel auf den Steinen geschärft, auf dem gröbsten etwas länger als nötig, falls wirklich beim Bandschleifer Hitze in die Schneide gewandert ist.

Auf dem Schleifbock schleife ich nur Rasiermesser. Hier benutze ich einen 24 Stein und nach dem Härten eine Wässerungsvorrichtung gegen die Hitze.
Die Schnitzer benutzen ihn wohl sehr häufig für das Schärfen von Schnitzmessern, wenn ich das aber sehe stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Ich verwende für Schnitzmesser nur eine sehr harte, zusammengesetzte Fließscheibe mit rosa Schleifpaste nach dem Schärfen oder wenn sie von der Schärfe nachlassen.
Auch gefällt mir die hochglanzpolierte Optik auf Messern nicht so gut.

Da die Geräte aber nicht auf den Nassbetrieb ausgelegt sind, schleife ich wirklich nur feucht und nicht nass und ein zuverlässiger FI ist Pflicht!

So ein Bandschleifer wird dir hier sicher sehr gute Dienste leisten, die gekauften haben wohl meistens so 22m/s als Geschwindigkeit. Wenn ich auch nicht weiß, wie dann die Hitzeentwicklung aussieht. Vielleicht sind dann die 14m/s bei einem nicht regelbarem Schleifer gar kein so schlechter Kompromiss.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2012 um 09:53, Eisenbrenner
23. Dezember 2012 um 10:42
Auch hier ist wieder die Frage was willst du denn machen? Klingen im Norwegerstil kann man auch mit einem Billigen Schleifbock aus dem Baumarkt mit weissem Stein schleifen. Allerdings wirst du bei Messern um einen Flachschliff nicht vorbeikommen den du mit dem Schleifbock nicht sauber oder nur sehr aufwendig herstellen kannst. Da kommst du um einen Bandschleifer nicht vorbei. Ich habe meinen Bandschleifer damals auch mit einem 1400 U/min Motor gebaut bei dem ich mit einem 300mm Antriebsrad etwa auf 22m/s komme. Normalerweise haben Bandschleifer etwa 29m/s. Ich habe festgestellt dass Bandschleifer bei groben Korn mit 29m/s deutlich schneller und kühler schleifen als mit 22m/s. Bei feinem Korn sieht das etwas anders aus.
23. Dezember 2012 um 13:34
Die Hitzeentwicklung kommt auch grösstenteils vom verwendeten Schleifmittel..... Band ist nicht gleich Band.
Die billig Bänder die bei den Baumarktschleifern dabei sind, werden sehr schnell stumpf und machen mehr warm als sie abtragen.

Mir wurde eine Papierscheibe für die Flex präsentiert, die so gut wie keine Hitze erzeugt hat. Wer genau wissen will wie die Dinger heissen, bitte beim Beckenbou hier im Forum nachfragen. Der hat solche Teile daheim liegen.

Auch sollte beim Eigenbau des Bandschleifers, die ballige Rolle zur stabilisierung des Bandlaufes nicht ausser Betracht gelassen werden! Ganz wichtig! Sonst hat man keine Freude an dem Teil und die guten Dienste verwandeln sich ganz schnell in Frust und Wut!


 
http://naabtal-klinge.de/

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23. Dezember 2012 um 13:59
Das ist natürlich richtig. Das von mir gesagte bezüglich den Geschwindigkeiten, beruht auf Versuche die ich mit dem oben besagten Bandschleifer bei 50Hz und 70Hz gemacht habe. Wir haben aber den FU mittlerweile auf 60Hz begrenzt zum Motorschutz.

Auch die Bandlänge entscheidet ob der Schliff kühl ist. Kurze Bänder werden schnell heiß und stumpf.
Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2012 um 14:00
23. Dezember 2012 um 19:22
Nabend

so um die 29m/s wie bereits einige male erwähnt in diesem Thread und du bist gut aufgestellt mit einem FU lässt sich noch einiges mehr erreichen um das Band besser an das werkstück anzupassen srich den maximalen nutzen zu erziehlen aber das braucht man nicht wirklich.
Will man allerdings Holz auf dem gleichem BS bearbeiten ist das deutlich zu schnell und das Holz verbrennt regelrecht.

Tschau Torsten
23. Dezember 2012 um 22:10
Hallo, ihr habt recht, die von mir angegebenen 22m/s sind wohl zu langsam, interessanterweise haben (unter anderen) die Geräte vom kleinen Messerladen auch nur 17-22 m/s.
Aus welchen Gründen könnte das Sinn machen?
Daher und von einigen Selbstbauten im Blauen hab ich wohl die Zahl im Kopf.

Habe leider keine Tabellen für spezifische Bandgeschwindigkeiten pro Werkstoff gefunden, einzig diesen Thread/Post im Blauen.

Grüße,
Eisenbrenner
23. Dezember 2012 um 23:30
Naja wer recht hat oder nicht diese Frage stellt sich bei diesem Thema nicht, jeder Schleifbandhersteller gibt für seine Bänder ideale Geschwindigkeiten vor, das sich aus Standzeit etc, ergibt.
Includiert in diese Vorgaben finden sich dann auch solche Dinge wie Rissgefahr, Selbstreinigung und Sebstschärfung des Bandes usw.
Der vom kleinem Messerladen ist Top habe einen in meinem Bekanntenkreis, damit lässt sich arbeiten.
Zumindest bei Vollausstattung viom Messerladen ist ein FU verbaut zur Drehzahlreglung i.d.R von Siemens somit ist der angegebene Wert eigentlich der Stabndradwert bei Auslieferung (zumindest aus meiner Sicht!).

29m/s ist aus meiner Sicht der Ideale Wert bei 34iger Körnung die ich zB. zum Schruppen fahre.
Dabei setze ich jedoch hochabresive Bänder mit Industriebindung für Schleifroboter ein, ein Band 600 wäre damit garantiert übermotorisiert und soche Bänder fahre ich zB. deutlich langsamer.

Eigentlich gibt es die Geschwindigkeit passend für alle Zwecke nicht, somit ist 17-22m/s auch ein funktonierender Kompromiss der für uns Messermacher passt aber halt eben nicht in jedem Bereich das optimum ist.

Tschau Torsten