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Re: Rennofen
26. November 2013 um 08:56
Hallo zusammen
Wollt mal zeigen, was aus einem Teil des Rennofeneisens geworden ist:
Anhand des doch recht niedrigen C-Gehaltes von ca. 0,6 % habe ich mich dazu entschieden, eine Schneidlage aus einem alten Raffinierstahl mit ca. 1,2-1,5 % C zu verwenden.
Die Flanken wurden auf ca. 80000 Lagen raffiniert und zeigten beim Ätzen mit Schwefelsäure nur noch ein Grau.
Auch beim Polieren kam nix mehr zum Vorschein (die Schneidlage erkennt man allerdings noch, die weist nichtso viele Lagen auf.
Es wurde 9x verschweißt, allerdings habe ich nicht gefaltet sondern gedrittelt und geviertelt, von da her kommt man auf die Lagenzahl.
Wollt mal zeigen, was aus einem Teil des Rennofeneisens geworden ist:
Anhand des doch recht niedrigen C-Gehaltes von ca. 0,6 % habe ich mich dazu entschieden, eine Schneidlage aus einem alten Raffinierstahl mit ca. 1,2-1,5 % C zu verwenden.
Die Flanken wurden auf ca. 80000 Lagen raffiniert und zeigten beim Ätzen mit Schwefelsäure nur noch ein Grau.
Auch beim Polieren kam nix mehr zum Vorschein (die Schneidlage erkennt man allerdings noch, die weist nichtso viele Lagen auf.
Es wurde 9x verschweißt, allerdings habe ich nicht gefaltet sondern gedrittelt und geviertelt, von da her kommt man auf die Lagenzahl.
Re: Rennofentest
6. März 2013 um 11:05
Hi Rom
Unser Elektroofen hat eine Edelstahl-Wanne (1.4841)!! Da sollte sich keine Schlacke durchbrennen.
Aber gut, daß das natürlich nicht jeder hat, daran hab ich nicht gedacht........
Gruss
Flo
Unser Elektroofen hat eine Edelstahl-Wanne (1.4841)!! Da sollte sich keine Schlacke durchbrennen.
Aber gut, daß das natürlich nicht jeder hat, daran hab ich nicht gedacht........
Gruss
Flo
Re: Rennofentest
6. März 2013 um 09:41
Steht Dir ein Schmelztiegel (Wootz) zur Verfügung, dann könntest Du das flüssige Gusseisen frischen. Wäre ein interessantes Experiment.
Wir hatten bei der einen Rennofenreise auch ein kleineres Stück Guss erzeugt und ich hab mir da drüber so meine Gedanken gemacht, was damit anzufangen wäre. Leider in der Praxis aber noch nichts ausprobiert. In einer Arbeit über Verhüttung im Mittelalter bin ich auf Aussagen gestoßen, welche die Existenz von Hochöfen ab ca. 1300 belegen. Es wurde also recht früh, paralell zum direkten Verfahren auch über Gusseisen und anschließendes Frischen gearbeitet. So weit ich das verstanden hab war das eine Art Puddeln, nur als Manufaktur.
Aber hier führen möglicherweise mehrere Wege nach Rom.
Grüße
Flo
Wir hatten bei der einen Rennofenreise auch ein kleineres Stück Guss erzeugt und ich hab mir da drüber so meine Gedanken gemacht, was damit anzufangen wäre. Leider in der Praxis aber noch nichts ausprobiert. In einer Arbeit über Verhüttung im Mittelalter bin ich auf Aussagen gestoßen, welche die Existenz von Hochöfen ab ca. 1300 belegen. Es wurde also recht früh, paralell zum direkten Verfahren auch über Gusseisen und anschließendes Frischen gearbeitet. So weit ich das verstanden hab war das eine Art Puddeln, nur als Manufaktur.
Aber hier führen möglicherweise mehrere Wege nach Rom.
Grüße
Flo
Re: Rennofentest
6. März 2013 um 07:15
Hi Aeglos
Schöner Bericht.
Du könntest auch versuchen, den C-Gehalt des Gusses abzureichern. z.B. lange Zeit im Elektroofen zu glühen.
Kleinere Stücke wären es auch wert, das an der Esse zu testen und versuchen zu "frischen".
@ Bachleitenschmied: Ja, Hammer und Amboss, einfach ist das aber nicht.
Es geht auch: Erste Verdichtung auf einem Holzstamm/ Hackstock.
Lufthammer funktioniert auch, hat vor kurzem ein Freund von mir gemacht.
Dann ein paar mal falten (von allen Richtungen, nicht nur recken und Umschlagen wir bei Damast) und dann hat man Raffinierstahl.
Gruß
Flo
Schöner Bericht.
Du könntest auch versuchen, den C-Gehalt des Gusses abzureichern. z.B. lange Zeit im Elektroofen zu glühen.
Kleinere Stücke wären es auch wert, das an der Esse zu testen und versuchen zu "frischen".
@ Bachleitenschmied: Ja, Hammer und Amboss, einfach ist das aber nicht.
Es geht auch: Erste Verdichtung auf einem Holzstamm/ Hackstock.
Lufthammer funktioniert auch, hat vor kurzem ein Freund von mir gemacht.
Dann ein paar mal falten (von allen Richtungen, nicht nur recken und Umschlagen wir bei Damast) und dann hat man Raffinierstahl.
Gruß
Flo
Zuletzt bearbeitet: 6. März 2013 um 07:16,
Florian Mayr
Re: 1.4112 schmieden?
21. Februar 2013 um 08:42
Hi Eisenbrenner
Danke schon mal für die Info. Das deckt sich in etwa mit dem was ich bisher gelesen hab, von unmöglich bis machbar.
Das Teil das ich (natürlich nicht als Ganzes) schmieden möchte, ist ein Ring mit einem Innendurchmesser von ca 255 mm und einer Materialstärke von ca. 15 mm. Müsste also von diesen 15 mm auf ca 4-5 mm runterschmieden.
Und da wollte ich halt zuvor fragen ob hier jemand schon praktrische Erfahrung mit ähnlichen Stählen hat.
Aber gut, ich bin am Samstag eh mit einem Freund in der Schmiede, evtl. hat der ja Lust, das zusammen, 2 kg Hammer und 10 kg Vorschlaghammer zu probieren. Wenn das nicht klappt, geht die Welt auch nicht unter, aber wenns von Haus aus Unsinn ist, dann lass ich das lieber gleich.
Das Teil gabs für Mau. Ist also bei einem Fehlversuch nicht viel hin.
Viele Grüße
Flo
Danke schon mal für die Info. Das deckt sich in etwa mit dem was ich bisher gelesen hab, von unmöglich bis machbar.
Das Teil das ich (natürlich nicht als Ganzes) schmieden möchte, ist ein Ring mit einem Innendurchmesser von ca 255 mm und einer Materialstärke von ca. 15 mm. Müsste also von diesen 15 mm auf ca 4-5 mm runterschmieden.
Und da wollte ich halt zuvor fragen ob hier jemand schon praktrische Erfahrung mit ähnlichen Stählen hat.
Aber gut, ich bin am Samstag eh mit einem Freund in der Schmiede, evtl. hat der ja Lust, das zusammen, 2 kg Hammer und 10 kg Vorschlaghammer zu probieren. Wenn das nicht klappt, geht die Welt auch nicht unter, aber wenns von Haus aus Unsinn ist, dann lass ich das lieber gleich.
Das Teil gabs für Mau. Ist also bei einem Fehlversuch nicht viel hin.
Viele Grüße
Flo
1.4112 schmieden?
20. Februar 2013 um 15:33
Hallo zusammen
Wie realistisch ist es denn, 1.4112 mit einem 1,5 oder 2 kg Hammer am Amboss (ohne Zuschläger) zu einer Messerklinge zu schmieden oder ist der nicht rostende Stahl einfach zu warmfest um da was zu bewirken.
Solle das aussichtslos sein, kann hier ein Zuschläger weiterhelfen oder ist da ohne Maschinenhammer nichts bewegt?
1.4112 deshalb, weil da noch ein Stück in der Werkstatt rumliegt.
Beste Grüße
Flo
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
19. Februar 2013 um 13:35
ah, dem Gedankensprung konnte ich jetzt nicht folgen....
Irgendwie reden wir da aneinander vorbei?!
Oberes Messer: ich hab die Klinge geschmiedet, Robert hats fertiggebaut.
Unteres Messer: Robert hats gebaut, so wie es ist, mit Damasteelklinge, natürlich NICHT von mir geschmiedet.
Das vorhin beschriebene Vorgehen war auf die obere Klinge bezogen!
--> (Vorgehen: 12 Lagen, verschweißt, Paket um 90 ° verdreht, hochkant ausgegschmiedet, auch von dieser Seite auf 12 Lagen gebracht, tordiert und Klinge ausgeschmeidet.)
Irgendwie reden wir da aneinander vorbei?!
Oberes Messer: ich hab die Klinge geschmiedet, Robert hats fertiggebaut.
Unteres Messer: Robert hats gebaut, so wie es ist, mit Damasteelklinge, natürlich NICHT von mir geschmiedet.
Das vorhin beschriebene Vorgehen war auf die obere Klinge bezogen!
--> (Vorgehen: 12 Lagen, verschweißt, Paket um 90 ° verdreht, hochkant ausgegschmiedet, auch von dieser Seite auf 12 Lagen gebracht, tordiert und Klinge ausgeschmeidet.)
Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2013 um 13:41,
Florian Mayr
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
19. Februar 2013 um 09:02
Wie darf ich Deine Aussage verstehen?
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
19. Februar 2013 um 07:01
Diei Klinge für das obere Messer hab ja ich selbst geschmiedet! Das Klappmesser hat dann der Robet fertig gebaut.
Vorgehen: 12 Lagen, verschweißt, Paket um 90 ° verdreht, hochkant ausgegschmiedet, auch von dieser Seite auf 12 Lagen gebracht, tordiert und Klinge ausgeschmeidet.
Vorgehen: 12 Lagen, verschweißt, Paket um 90 ° verdreht, hochkant ausgegschmiedet, auch von dieser Seite auf 12 Lagen gebracht, tordiert und Klinge ausgeschmeidet.
Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2013 um 07:25,
Florian Mayr
Re: In Anbetracht der Ereignisse heute. Meteoriteneisen....
18. Februar 2013 um 10:05
Kannst Du an ein Bild des Messer kommen, wäre hier sehr interessant!
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
18. Februar 2013 um 10:03
Eben. Es zählt der Gesamteindruck und ICH bin mit der Klinge mehr als zufrieden.
Geschgmäcker sind eben verschieden.
Ohweh. Bin ertappt. Ich traus mich ja hier fast nicht sagen, aber: Ist Damasteel, also rostfrei.....
So, jetzt ist es raus.......
Ist ein gekauftes Messer von Robert Sederl. Ist also eher ein Thema für ein Messerforum. Da aber Robet auch so freundlich war, mir auch das sehr schön verarbeitete Klappmesser aus meinem Explosionsdamast zu bauen ist das auf dem Bild mit drauf.....
Geschgmäcker sind eben verschieden.
Ohweh. Bin ertappt. Ich traus mich ja hier fast nicht sagen, aber: Ist Damasteel, also rostfrei.....
So, jetzt ist es raus.......
Ist ein gekauftes Messer von Robert Sederl. Ist also eher ein Thema für ein Messerforum. Da aber Robet auch so freundlich war, mir auch das sehr schön verarbeitete Klappmesser aus meinem Explosionsdamast zu bauen ist das auf dem Bild mit drauf.....
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
18. Februar 2013 um 09:50
Ganz so einfach ist das auch nicht. Schau mal genau, an manchen Bereichen (eben die die durch die Trosion an die Flanke gebracht wurden) erkennt man die Explosion.
Das ist eben beim Tordieren eher ein Nachteil. Dafür hab ich auch Explosion am Klingenrücken
Hm, beim Kerben erkennt man zwar die Explosion sehr gut, aber ich muß ganz ehrlich gestehen, daß mir das gesamte Erscheinungsbild dann nicht so gefällt. Von da her bleibts bei der Geschmackssache!
Das ist eben beim Tordieren eher ein Nachteil. Dafür hab ich auch Explosion am Klingenrücken
Hm, beim Kerben erkennt man zwar die Explosion sehr gut, aber ich muß ganz ehrlich gestehen, daß mir das gesamte Erscheinungsbild dann nicht so gefällt. Von da her bleibts bei der Geschmackssache!
Re: In Anbetracht der Ereignisse heute. Meteoriteneisen....
18. Februar 2013 um 09:44
Die Widmannstätten-Struktur der Meteore verliert sich aber beim Schmieden!
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
18. Februar 2013 um 09:28
@ Damastschmied: Das ist der Nachteil, Explosionsdamast durch Torsion sichtbar zu machen, da ja nur an wenigen Stellen der Klinge die Stirnseite zum Vorschein kommt.
Vorteil dabei ist eben, dass insgesamt teilweise recht ansprechende Muster zum Vorschein kommen.
Wobei das Geschmackssache ist und mir das Muster sehr gut gefällt.
Vorteil dabei ist eben, dass insgesamt teilweise recht ansprechende Muster zum Vorschein kommen.
Wobei das Geschmackssache ist und mir das Muster sehr gut gefällt.
Re: Erster Versuch: Explosionsdamast!?!
18. Februar 2013 um 06:58
Hi Willi
Bei mir sah das dann so aus (oberes Messer), Explosion wurde durch Torsion sichtbar gemacht.
Bei mir sah das dann so aus (oberes Messer), Explosion wurde durch Torsion sichtbar gemacht.