12. August 2015 um 10:40
Ich vermisse etwas die Sachlichkeit in der ganzen Diskussion. An anderer Stelle im Forum werden reihenweise Tipps zum Selbstbau von Gasbrennern gegeben, während hier proton auseinander genommen wird.

Fakt bei der Wahl des Brennstoffes sollte sein, dass man sich vorher klar ist, was man will (Erwärmung großer Volumina/Flächen oder eher punktuell etc.). Dieses Thema hat Oli ja sehr detailiert ausgeführt. Ob es nun Öl, Gas oder Kohle wird, ist nun jedoch jedem selbst überlassen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Und auch Kohle kann lebensgefährlich sein, man denke an unsaubere Verbrennung in Kombination mit unzureichender Lüftung. 

Eines sollte jedoch jedem klar sein: Selbstbauten sind eine sehr interessante Sache, speziell für Leute die gern basteln und ganz besonders wenn es dann auch noch funktioniert. Aber wie bereits erwähnt begibt man sich hier sehr schnell in einen Bereich, der durch keine Versicherung abgedeckt wird. Wenn man sich nicht 100%ig sicher ist, dass man Versuche unter kontrollierten Bedingungen laufen lassen kann, sollte man auf zugelassene und CE-zertifizierte Geräte zurückgreifen. 

Vielleicht noch an die ganzen "Sicherheitsaposteln": Ich spare mir mal zu fragen, wer alles mit vollem Bewusstsein in ner 30er Zone 50 km/h fährt oder sich nicht anschnallt. Oder wer beruflich schmiedet und nicht immer beim Flexen Staubmaske und Gehörschutz trägt (denn hierzu gibt es Vorschriften eures Unfallversicherers, der BG Holz und Metall, und die sind genauso Gesetz). Das ist genauso Handeln, welches dazu führen kann, dass der Versicherungsschutz erlischt. Hier sollte jeder nocheinmal in sich gehen, bevor er anderen etwas vorwirft. 

Achso, @Oli

Also ich kenne dutzende von "Ölöfen" in denen geschmiedet wird! Haben alle einen Brenner von oben und funktionieren ohne Keramikchips und so einen Schwachsinn!

Das war auch nur ein bisschen Fantasie spielen lassen, um proton ein paar "Öllösungen" in Richtung Esse statt Ofen zu geben. Ich habe zugegebener Maßen sehr viel Fantasie  Mit der Verwendung von Keramikchips habe ich keine Erfahrung, hatte mir aber vorgestellt, dass die sich wie Kohlen handhaben lassen, wenn sie heiß sind.

12. August 2015 um 12:55
Da ich mich als Sicherheitsapostel durchaus angesprochen fühle...

in meinem Fall kann ich das glaube ich soweit herunterbrechen:
Wo eine Bestimmung oder ein Gesetz, da versuche ich mich dran zu halten. Das bezieht sich sowohl auf die 30 Zone, wie auch auf Staubmaske (wie hintlerweltlerisch (ich benutze einen Gebläsefilterhelm) und Gesichtschutz etc.. Wer sich nicht an diese Regeln hält muß sich nicht über die Konsequenzen beschweren die daraus resultieren (kaputter Rücken, Lunge, etc.)
Generell ist es mir, wie schon geschrieben, Schnuppe, ob sich wer mit seinem Selbstbastelkram in die Luft sprengt. Wo meine Gleichgültigkeit ob dieser Himmelfahrtskonstruktionen allerdings aufhört ist: Wenn andere Menschen betroffen sind. Und das läßt sich oft nicht so planen bei einer planlosen Sprengung seiner Schmiede.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
12. August 2015 um 13:13
In Berglands Buch: "Die Kunst des Schmiedens" gibt es eine Seite über Ölessen. 
Hier ein Teil davon:
Die Ölesse ist wie ein Ofen aufgebaut, mit einer Brennkammer aus feuerfesten Stein und Öffnungen vorne und hinten für die Luftzufuhr und das Erwärmen von langen Gegenständen. [...] Man verwendet ein oder zwei Ölbrenner von der Art, die man zum Heizen von Häusern benutzt. Das Öl wird unter Druck gesetzt, durch eine Düse zerstäubt und mit Gebläseluft aus einem Ventilator gemischt. Durch die Regulierung der Luftzufuhr und damit des Öl-Luft-Gemisches wird eine vollständige Verbrennung erzielt und die Bildung von Zunder vermieden.
Hoffe das ich weiterhelfen konnte. 

Gruß FELIX der keinerlei Ahnung von Ölessen hat.
 
12. August 2015 um 13:28
@Hacheschmied

Wo eine Bestimmung oder ein Gesetz, da versuche ich mich dran zu halten. Das bezieht sich sowohl auf die 30 Zone, wie auch auf Staubmaske


Und genau so soll es ja auch sein! Das war auch nicht an irgendjemanden persönlich gerichtet. Ich weiß nur aus Erfahrung als angehender Sicherheitsing., dass das Bewusstsein für Sicherheit sehr stark von der Situation abhängt. Insbesondere der Vergleich ziwschen dem eigenen Handeln und dem anderer ist üblicherweise nie objektiv. Mein Sicherheitschef ist so ein Fall. Auf Arbeit muss immer das volle Programm PSA benutzt werden (wenn nicht gibts Prämienabzug), und in der Stadt wird man überholt (dank Audi quattro), obwohl man schon 50 fährt. Ich wollte daher nur zur Selbstreflektion animieren. 



12. August 2015 um 18:19

Hallo Felix,

Unter Punkt 32 steht es sehr gut beschrieben

Danke für die Info

In Berglands Buch: "Die Kunst des Schmiedens" gibt es eine Seite über Ölessen.

Gruß Dieter

12. August 2015 um 19:24
Hallo,

für meine "Kunstschmiedearbeiten" hatte ich früher eigentlich nur das Kohlefeuer verwendet.

Trotzdem noch kurz @ Oli:

Gasessen taugen nicht wirklich für Kunstschmiedearbeiten wegen der Heizflächenleistung! Beim "Kunstschmieden" erwärme ich in 99% der Fälle punktuell! Und nicht großflächig!

Ich hab jetzt keine Ahnung, was du so alles schmiedest, bzw. wie du zu so einer Meinung kommst.....

Interessehalber hatte ich vor Jahren mal einen Kurs bei Uri Hofi in Berlin besucht, um mir mal den schmiedetechnischen Horizont zu erweitern.
Trotz vorhandener Kohlefeuer wurden ausschließlich Gasöfen für den Kurs benutzt. Meine anfänglich skeptische Haltung, welche aus heutiger Sicht, was die Technik betrifft, von einem völlig albernen "Folklorismus" geprägt war, wich schnell einer absoluten Begeisterung.
Für sämtliche Kursarbeiten (in dem Fall Kunstschmiedearbeiten) erwiesen sich die Gasfeuer als absolut fantastisch!  

Noch kurz dazu:

Und die "Durchreiche" hinten ist auch ne witzige Sache! Sie dient nämlich nur der Aufheizung der Werkstatt! Wo Du vorher spielend Gelbglut erreicht hast schafft Dein Ofen plötzlich nur noch dunkles rot.

So eine "Durchreiche" ist für Kunstschmiedearbeiten absolut unabdingbar! Ich hatte mir mal für Serienarbeiten von Angele diesen P 301 Gasofen gegönnt. Bei diesem Teil kann man beide Öffnungen stufenlos verschließen. Bei langen Werkstücken, sowie vorn und hinten etwas angehobenen Türen, hatte ich, nachdem der Ofen hochgefahren war, bei etwa 0,5 bar dauerhaft sattes Hellgelb im Ofen....

Übrigens zum Stichwort Uri Hofi:

In Berlin findet im Spätherbst noch ein 40stündiger Kurs mit ihm statt. Das dürfte vermutlich angesichts seines Alters einer der letzten Workshops mit Uri Hofi sein. Ich kann daher nur jedem Interessierten dringlichst empfehlen, diese Gelegenheit wahrzunehmen! Es lohnt sicht sich absolut!
Infos dazu gibt es hier:

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 12. August 2015 um 20:01, Sebastian
13. August 2015 um 00:05
@ Sebastian!

Zu der Meinung komme ich durch jahrelange Erfahrung im Arbeiten sowohl mit Öfen als auch offenen Feuern. Ich selbst schmiede in meiner jetzigen Werkstatt ohne Maschinenhammer und nur noch ab und an mit einem Zuschläger. Für alle Erwärmungsprozesse die ich so zu erledigen habe reicht meine Esse lässig aus! Meine Querschnitte sind der Wärmeleistug meines Schmiedefeuers und der Verformungsleistung meines 1,5 Kg Handhammers angepasst.

Es ist halt wie beim Golf... Jeder Schläger hat einen gewissen Zweck und in gewissen Situationen auch seine Vorteile.
Für mich ist die Esse eine vorteilhafte Sache! Vor allem in meinem beruflichen Alltag. War noch nicht in der Situation dass ich unbedingt einen Ofen haben musste (sonst hätte ich einen!).

Vielleicht bn ich ja wirklich engstirnig und altmodisch! Manchmal auch etwas laut und mürrisch...

Ich habe aber Spaß daran!

Ich vermisse etwas die Sachlichkeit in der ganzen Diskussion. An anderer Stelle im Forum werden reihenweise Tipps zum Selbstbau von Gasbrennern gegeben, während hier proton auseinander genommen wird.

Genau da liegt ja der Hund begraben! In anderen Teilen des Forums wurden diese Themen schon hervorragend erläutert!!! Warum also immer wieder durchkauen! Da kann man doch auch mal den Thread für andere Sachen "mißbrauchen"! Und niemand nimmt Proton auseinander!

Proton schrieb folgendes:
Ich tendiere eher wieder zu Gas - ist für mcih als technischen Laien eher umsetzbar. Muss man sich ja so vorstellen: vorher sollte ich flexen und schweißen lernen.....

Nunja! Ab der Aussage war ich an dem Punkt:
ich frage mcih gerade, ob nur ich es bin dem sich die fußnägel aufrollen...

Nein Lutz Du warst nicht allein!

Also so wie ich das sehe tat hier eine Belehrung eher Not wie technische Beratung!

Komisch! Niemand rät hier jemand ohne Führerschein Auto zu fahren! (Obwohl das Auto ja nur in der Freizeit bewegt werden soll!) Kosten soll das Auto auch nix deswegen ohne TÜV? Wer braucht sowas wie den TÜV schon?

Aber viele raten dann dazu: Kauf Dir ein billiges Schweißgerät! Üb damit ein wenig rum! Kauf Dir den biligsten Draht/Elektroden! Besorge Dir CO2 aus dem Getränkehandel (ist billiger wie im Baumarkt oder Schweißfachhandel)! Dann kannst Du Dir ein Treppengeländer, nen mechanischen Schmiedehammer, ne Schmiedepresse und sogar die Stahlkonstruktion für Deinen Schmiedeschuppen im Garten zusammensch(w)eißen!

Analog gilt das Ganze dann auch für das Hobbyschmieden und fürs Gasesse bauen!

Klar kann mit ganz wenig relativ viel gemacht werden! Es kann aber auch am falschen Ende gespart werden!

Aber ist das Sinn und Zweck?


Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Oli

Zuletzt bearbeitet: 13. August 2015 um 00:08
13. August 2015 um 06:35
Sicherheit ?

Komisch! Niemand rät hier jemand ohne Führerschein Auto zu fahren!

Also so wie ich das sehe tat hier eine Belehrung eher Not wie technische Beratung!

Oli reg Dich doch nicht auf.
Hier können doch alle alles............

So ein ganz normaler Heizungsbrenner ist mit einer Hochspannungszündvorrichtung ausgerüstet.
Wenn man sich auskennt - kein Problem.
Wenn nicht ......... durchaus tödlich.
Aber dann kommen da auch keine Fragen mehr

Jeden Tag kämpfen Menschen um den

Darvin Award

In diesem Sinne

Euer lächelnder Heinz