Bohrer Testen

5 de fevereiro de 2014 20:59

Hallo alle miteinander,

ich habe gerade ein paar Bohrer zum  "mal anschauen" bekommen, da ich überlege davon einen ganzen Satz zu nehmen. Jetzt wollte ich mal fragen, was denn so die Tests sind, wo sich bei Metallbohrern die Spreu vom Weizen trennt. Kennt ihr bzw. gibt es überhaupt ein paar kurze Tests an denen man fest machen kann, ob man einen guten oder schlechten Bohrer in der Hand hat? Würde mich über vorschläge freuen, da mir ein wenig der Maßstab fehlt. Wenn ich mit einem Bohrer ein Loch in Metallbohre, weiß ich aus Erfahrungsmangel einfach nicht ob das jetzt verhältnissmäßig gut oder eben nicht gut ging.

Besten Dank!

Gruß,

Lennart

5 de fevereiro de 2014 21:31
V2A/V4A ist schonmal nicht einfach für standartbohrer
5 de fevereiro de 2014 22:59
So! Klugscheißmodus ein!

V2A und V4A gibts nimmer! Und da wir hier ja im Schmiedeforum sind und hier auch viel mit Werkstoffnummern rumgeschmissen wird empfehle ich als erstes: 1.430 bzw. 1.4307 als Ersatzbegriff für V2A und Va und was auch immer!

Genug gescheißt!

Ob ein Bohrer gut ist willst wissen?

Test 1: Bohre mit den Bohrern viele Löcher! Je mehr Löcher desto besser der Bohrer!

Test 2: Wie sehen die Späne aus? schaffst Du es bei wenig Anpressdruck Fließspäne (für Laien Spanlocken) entstehen zu lassen?

Test 3: Wie gerade sind die Bohrer? Spanne den Bohrer in die Maschine und lasse ihn drehen! Bleibt die Spitze in der Mittenachse stehen oder kreist sie drumherum?

Aber jetzt mal Erfahrungswerte: Ich habe einige BILLIGE Bohrerkisten gekauft. Die waren mit Füllung billiger als ne einzelne Bohrerkiste. Was an den billigen Bohrern meistens das Problem war: der Anschliff war schlecht und die Rundlaufgenauigkeit war nicht so wirklich gegeben. Aber: Nach ordentlichem Anschliff bohren die auch ganz passabel!

Mein Tip: Kaufe dir ordentliche Bohrer und lerne sie selbst zu schleifen! Und wenn Du dickeres Material Bohren willst! Besorge Dir Schneidöl oder Schneidfett aber nicht als Spray! Die Sprays sind sauteuer und Du hast überall Öl nur nich da wo Du es brauchst!

GRuß

Oli
6 de fevereiro de 2014 08:55
@ Oli

".....V2A und V4A gibts nimmer! Und da wir hier ja im Schmiedeforum sind und hier auch viel mit Werkstoffnummern rumgeschmissen wird empfehle ich als erstes: 1.430 bzw. 1.4307 als Ersatzbegriff für V2A und Va und was auch immer!....."


Mit Sicherheit meinst Du bei V2A die Werkstoff-Nr. 1.4301, und nicht 1.430, sowie bei V4A zuerst einmal die Nr. 1.4401. Davon abgesehen gibt es für die verschiedenen anderen Legierungen, welche aber ebenfalls unter die Kategorie V2A bzw. V4A fallen dementsprechend natürlich noch andere Werkstoffnummern, wie z.B. auch der von Dir erwähnte 1.4307, welcher in die Gruppe der V2A-Stähle gehört.

Wenn ich hier in München bei "Schrauben-Preisinger", welcher in Europa das größte Schraubenfachgeschäft darstellt, am Ladentisch bei dichtem Gedränge mit Werkstoffnummern anrücken würde, würden mir die Leute dort allerdings was erzählen! Die Prägung auf den Schraubenköpfen ist zunächst einmal, was die Legierung betrifft, A2 oder A4....
Auf dem Lieferschein von meinem Stahllieferanten steht immer noch St 37. Das ist natürlich heute von der Bezeichnung nicht mehr aktuell, aber manche altbewährten Begriffe halten sich, ich möchte mal sagen charmanterweise, ganz entgegen den Vorstellungen von den "EU-Normfritzen" doch deutlich länger, als denen recht war. Zumindest ist für mich die Werkstoffbezeichnung damit noch eindeutig.

@ Lenni

Billige Bohrer aus z.B. dem Baumarkt unterscheiden sich vor allem in der Standzeit deutlichst von Qualitätsware. Ein Schnelltest ist von daher schwierig. Am besten gleich gute Ware kaufen, dann entwickelt sich auch das richtige Gefühl für gutes Werkzeug. Aber zumindest bekommst Du bei Billigbohrern eine gute Routine (falls die Teile nicht schon beim geringsten Widerstand abgerissen sind), was das Schleifen betrifft

Grüße

Sebastian
Última edição: 6 de fevereiro de 2014 09:13, Sebastian
6 de fevereiro de 2014 09:44
Hehe, na das sind doch wenigstens schonmal ein paar Kriterien. Was du sagst Sebastian habe ich mir schon fast gedacht dass ich halt nicht mal eben an zwei Löchern sehen kann, was die Dinger wirklich können. Werde aber auf jedenfall Ollis Testreihe mal durchführen. In dem Metallurgie thread habe ich ja mal kurz die Vorkriegsfeilen von Pferd angesprochen (die ich mir jetzt einfach gekauft habe und wenn se doch schnell stumpf werden, kommen se halt ins Messer!). Die Bohrer sind vom selben Verkäufer und aus selber Zeit (Vorkriegszeit. Kenne den Hersteller allerdings nicht). Habe halt die Hoffnung da sehr günstig an sehr gute Bohrer dran zu kommen. Bei Interesse gebe ich auch gerne den Kontakt weiter. Der hat da noch nen paar und verkauft im 10er Pack die Größe in Euro. Also z.B. 10x6mm Bohrer für 6Euro. Wenn ich einzelne Bohrer im Baumarkt kaufe ist das ja schon günstiger.
6 de fevereiro de 2014 10:16
Hallo Lenni,

wenn es sich bei den Bohrern um Vorkriegsware handelt, dann sind die Teile vermutlich aus SS-, anstatt HSS-Stahl. Dieser alte SS-Stahl (Schnellschnittstahl) ist im direkten Vergleich zu HSS natürlich nichts...

Grüße

Sebastian
6 de fevereiro de 2014 10:43
Der Verkäufer hat tatsächlich behauptet sie seien schon HSS, aber wer verkaufen will erzählt ja gerne viel ...
6 de fevereiro de 2014 19:43

Die Frage ist einfach immer, was du mit den "Dingern" machen willst.

Wichtig ist einfach, dass du lernst, wie man Bohrer ordentlich schleift, sprich alles über die Bohrergeometrie.

Und wenn du dann auch noch weisst, wie man einen Bohrer sauber "ausspitzt", sprich die Querschneide auf "Null" zu schleifen, dann können auch billigere Bohrer ihren Zweckt tuen. Denn mehr als 60% der Vorschubkraft - das Drücken - gehen durch die Querschneide verloren.

6 de fevereiro de 2014 21:30
@ Oli

Du hast natürlich Recht, wir wollen das Niveau hoch halten und die aktuellen Bezeichnungen nach DIN bzw Werkstoffnummern sind oben ja augeführt. Allerdings ist es ja so dass die Begriffe V2A bzw. V4A allgemein geläufige Begriffe sind, mit denen wohl jeder was anfangen kann. Ich werde versuchen in Zukunft vielleicht beide Beizeichnungen, neu und alt, zu verwenden.


Wenn ich z.B. nen Blick in den Hoffman Katalog werfe, weis ich auch nicht mehr was ich für Bohrer kaufen soll. Bei meinem örtlichen Eisenhandel der eigendlich Qualitätsware verkauft bekomme ich auch HSS Bohrer von denen 5-10% nicht gerade sind und nichts taugen. Die Bohrer kosten da auch nur um die 80 cent. Dagegen scheinen die Bohrer in den ganzen Kasetten besser zu sein. Es kommt natürlich auch darauf an was man bohren will. Ich finde es schon wichtig Bohrer schleifen zu können, das kostet allerdings etwas Zeit und Mühe. Ist es aber wert.

Für gehärteten Stahl oder auch Werkzeugstahl und VA Stählen schleife ich mir Steinbohrer um. Das kann ich zwar nicht auf 1/10tel genau und es gibt die Bohrer auch nicht in jeder Größe, klappt aber super.

Alternativ scheinen Blau Bohrer von Bosch ähnliche Qualität zu haben und sind bereits fertig geschliffen.
6 de fevereiro de 2014 21:56
Hallo,
endlich mal wieder ein Beitrag in dem die Profis den "Klugscheißmodus" eingeschaltet haben.
Da kann ich (Antidesigner und Vollamateur) ja gleich wieder mitmachen

Oli schrieb:

V2A und V4A gibts nimmer! Und da wir hier ja im Schmiedeforum sind und hier auch viel mit Werkstoffnummern rumgeschmissen wird empfehle ich als erstes: 1.430 bzw. 1.4307 als Ersatzbegriff für V2A und Va und was auch immer!

@ Oli
Ja Was auch immer - offiziell nennt sich das Zeug , welches du meinst "Edelstahl Rostfrei" natürlich spricht nichts dagegen, die entsprechende Werkstoffnummer z.B. 1.4301 dazu zu schreiben.

Hier der Link zur passenden Seite  Edelstahl Rostfrei


Sebastian schrieb:

Die Prägung auf den Schraubenköpfen ist zunächst einmal, was die Legierung betrifft, A2 oder A4....

Das ist so, da kann und will ich nicht widersprechen.


wenn es sich bei den Bohrern um Vorkriegsware handelt, dann sind die Teile vermutlich aus SS-, anstatt HSS-Stahl. Dieser alte SS-Stahl (Schnellschnittstahl) ist im direkten Vergleich zu HSS natürlich nichts...

@Sebastian
Das ist hingegen ein ziemlicher Unsinn, wenn wir schon den oben genannten K.... Modus einschalten , kann ich so etwas natürlich nicht unwidersprochen stehen lassen.

Da wir schon mal ein ähnliches Thema (HSS) hatten, hab ich die schöne Möglichkeit, mich selber zu zitieren.
Also los geht's.

Hallo, ich versuch mal eine Erklärung.

WS ist bestimmt noch bekannt. Unter diese Bezeichnung fallen die Werkzeugstähle, sowohl für Kalt- als auch für Warmarbeit z.b. 105WCrMn6 4 oder X 210 Cr 12

SS sind die Schnellarbeitsstähle z.b. S18-0-1 oder S12-1-4-5 , die je nach Legierung Arbeitstemperaturen bis ca. 550° Celsius zulassen.
Das S bedeutet Schnellarbeitstahl die Zahlen geben die Legierungsbestandteile in % an. In der Reihenfolge W(o) Mo V(a) Co , wobei Kobalt für einen Schnellarbeitsstahl nicht unbedingt nötig ist.

So war das mal in Deutschland.

Da der Mensch nun dazu neigt immer alles besser machen zu wollen und der westliche Mensch auch einen Hang dazu hat Englisches zu übernehmen, kam man auf die Idee, sehr standfeste Schnellarbeitsstähle nach dem englischen -High Speed Steel- HSS zu nennen, (was aber in der Stahlnormung nie aufgetaucht ist. Dort ist immer alles beim S geblieben).

Das wurde dann umgedeutscht in Hochleistungsschnellschnittstahl oder Hochleistungsschnellarbeitstahl ( Boah wat n Wort).
Man wollte wohl durch die Bezeichnung HSS den Eindruck eines höherwertigen Schnellarbeitstahles vermitteln.(Marketingstrategie)
Heute da unsere Leute in Brüssel schon seit Jahren an der neuen Stahlnormung arbeiten, hat man ein H dazu geschrieben und nennt das Zeug HS z.b. HS2-10-1-8
Im Grunde hat sich am Stahl nichts geändert. Das Kind hat nur neue Namen bekommen.
Wenn es in der DDR kein HSS (In Westdeutschen Fachbüchern habe ich die Bezeichnung übrigens auch nicht gefunden) gab, wird das wohl daran liegen, das man die Bezeichnung des Klassenfeindes nicht benutzen wollte.

Fazit: Es gibt gute und schlechte Schnellarbeitsstähle und das was man in Baumärkten verkauft ist wohl meistens nicht so gut.

MfG Heinz

Und deshalb,
würde ich meine Bohrer im Fachhandel und nicht im Baumarkt kaufen.

K - Modus aus     (Entschuldigt ich konnte einfach nicht widerstehen)
                                  

krabat schrieb:

Wichtig ist einfach, dass du lernst, wie man Bohrer ordentlich schleift, sprich alles über die Bohrergeometrie. Und wenn du dann auch noch weisst, wie man einen Bohrer sauber "ausspitzt", sprich die Querschneide auf "Null" zu schleifen, dann können auch billigere Bohrer ihren Zweckt tuen. Denn mehr als 60% der Vorschubkraft - das Drücken - gehen durch die Querschneide verloren.


@ krabat - ich hab was von 30% im Kopf, bin mir aber nicht sicher, ob das so stimmt.
Vielleicht können da die Profis zur Aufklärung beitragen ?

Sonst aber genau meine Meinung, gutes Anschleifen und richtiges Ausspitzen sind das A und O

Hat schon mal jemand versucht, aus einem Bohrer etwas zu schmieden?
Ein Versuch lohnt sich.
Da bekommt das Wort "widerspenstig" eine ganz andere Bedeutung.

Gruß Heinz
6 de fevereiro de 2014 22:23
Ich persönlich finde die ganzen Werkstoffnummern sehr verwirrend.

Bei einem 1.4301 weiß ich was es ist. Aber für alles andere muss ich auch in Tabellenbuch schauen. Bei den normalen Stahlbezeichnung erkennt man so ziemlich auf den ersten Blick in welche Richtung die Stahlsorte geht.
Von daher kann man zum Beispiel mit 90MnCrV mehr anfangen als mit der entsprechenden Werkstoffnummer.

AAABBBEEERRR wir schweifen ab.

Für Baustahl reichen normale Bohrer völlig aus. Sie sollten nicht von den Geb.Mannesmann aus nem 10er Pack für 5€ sein.
Wer viel Edelstahl bohrt sollte da aber schon tiefer in die Tasche greifen.
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
7 de fevereiro de 2014 06:43

In meine Firma(wir verarbeiten fast nur V2A....entschuldigung 1.4301, ) setzen wir Bohrer von Promat ein. Gebohrt wird Blech bis 3 mm und Rohr bis 2 mm Wandstärke.

Nutzen tun wir dafür HSS-Co Bohrer, Spitzenwinkel 130 Grad, Promat Artikelnr. 40008606-50(das sind die 5,0 mm Bohrer). Diese sind dafür perfekt geeignet, nicht billig, aber halten. Gibt es in zehntel mm schritte zu kaufen.

Ich kaufe die bei Zweygart, ist allerdings eine Grosshandel, bin mir nicht sicher ob die an privat verkaufen. Es gibt aber in die unendliche Welten des Internets bestimmt noch andere Anbieter.

gruss

Adriaan

7 de fevereiro de 2014 10:42

Na habe ich ja was losgetreten hier ^^ Les ich hier als Fazit also raus, dass Bohrer schleifen können wichtiger als das Material ist? In meinem jungen, Theoretikerleben höre ich grade überhaupt das erste mal davon, dass man gekaufte Bohrer noch schleifen muss. Habe in "Kunst des Schmiedens" kurz was drüber gelesen, aber auch eher, weil er da halt erklärt wie man Bohrer schmiedet

@ Adriaan: Kannst du sagen wie viele Löcher die in etwa halten bevor sie stumpf sind? Dann würde ich zum Vergleich mal einen von meinen nehmen, schauen wie viele Löcher ich schaffe und mir dann ne Meinung bilden 

@Metallo: Nen Kumpel von mir hat noch nen riesen (ich glaube Holz-) Bohrer zu Hause rumliegen und hat mir schon angeboten das ich den verarbeiten darf. Lohnt sich das als Messerschneide oder ist das zu Hoher Aufwand für schlechtes Resultat?

 

Última edição: 7 de fevereiro de 2014 10:49, Lennart G
7 de fevereiro de 2014 11:23
@ Heinz (Metallo)

Zunächst mein Zitat:

wenn es sich bei den Bohrern um Vorkriegsware handelt, dann sind die Teile vermutlich aus SS-, anstatt HSS-Stahl. Dieser alte SS-Stahl (Schnellschnittstahl) ist im direkten Vergleich zu HSS natürlich nichts...

Und hier Deines:

@Sebastian

Das ist hingegen ein ziemlicher Unsinn, wenn wir schon den oben genannten K.... Modus einschalten , kann ich so etwas natürlich nicht unwidersprochen stehen lassen.

Die von Dir angegebenen Daten mögen für die heutige Zeit überwiegend zutreffend sein, sind sie doch in jedem Fachbuch nachzulesen.
Ich darf Dich aber daran erinnern, daß es hier um die Qualitätseinschätzung von sehr alten Bohrern geht, daher möchte ich Dir kurz aus der Praxis berichten:
Ich hatte bei einer Werkstattauflösung mal einen Satz alter Bohrer mit der Kennzeichnung SS erworben. Wie die genaue Legierungszusammensetzung dieser Werkzeuge ist, weiß weder ich, noch Du! Fakt ist aber, daß diese Bohrer im Gegensatz zu heutiger Ware ein völlig anderes Funkenbild, sowie absolut null Standzeit haben! Ganz offensichtlich hat in diesem Fall dieser alte SS-Stahl mit den in den heutigen Normungen angegebenen Legierungen wirklich überhaupt nichts zu tun. Ich möchte sogar behaupten, daß im direkten Vergleich zu den hier angesprochenen alten Teilen ein Billigbaumarktbohrer über jeden Zweifel erhaben ist.

In meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb vor langer Zeit hatten wir auch ein paar von diesen Bohrern mit alter SS-Kennzeichnung, welche ein vergleichbar schlechtes Verhalten zeigten. Bohrer in dieser "Leistungsklasse" wirst Du heute nirgendwo mehr finden!

Fazit: Es hat in Bezug auf die Legierungen im Laufe der Zeit teilweise ganz klar signifikante Veränderungen gegeben.

Bei nächster Gelegenheit kann ich Dir mal ein Foto von einer Funkenprobe schießen. Ich denke, das sollte Dich dann überzeugen...

Was Dein "Selbstzitat"  in Bezug auf die Historie von HSS betrifft, möchte ich Dich bitten, einen Blick auf die nachstehenden Bilder zu werfen. Aufgenommen aus dem Buch "Fachkunde für metallverarbeitende Berufe" aus dem Europa-Lehrmittel-Verlag, Auflage aus den frühen 50er Jahren. Diese Fachbuchreihe dürfte zu einer der bekanntesten Quellen gehören. Dort wird im Text zu jener Zeit noch ganz klar zwischen SS- und HSS - Stahl unterschieden...

In Westdeutschen Fachbüchern habe ich die Bezeichnung übrigens auch nicht gefunden

Oft ist eben auch gerade ältere Fachliteratur hilfreich. Aber auch in aktuellen Fachbüchern wird im Übrigen der heutige Begriff HSS umgangssprachlich verwendet. Falls gewünscht, kann ich Dir die entsprechenden Quellen nennen.

Gruß

Sebastian

Hss_1.jpg
Hss_2.jpg
Última edição: 8 de fevereiro de 2014 16:55, Sebastian
7 de fevereiro de 2014 20:28
Hallo,

Bohrer testen hin oder her.. wenn ich vor nem Regal mit Bohrern steh ists immer schwierig zu sagen was man da denn nun haben will. Die Biligen sollten es nicht sein (meiner meinung nach) ... ich greife gerne zur geschliffenen Variante, also ganz blank geschliffene Bohrer, ich finde die einfach vom Schneidverhalten sehr viel sauberer.. die "schwarzen" Bohrer, finde ich, quetschen sich eher mehr schlecht als recht durch den Stahl. Das ist mein subjektives Empfinden.

In der Firma benutzten wir die Titan (Nitrit?) beschichteten (goldenen Bohrer), diese Zeichnen sich durch eine recht hohe Standzeit aus.

Und eben das wichtigste an Bohrern ist eben, der Anschliff. Wie schon oft vor mir geschrieben kann man sehr lange Freude an einem Bohrer haben, wenn man Ihn auch vernünftig nachschleifen kann. Hierzu sollte dann allerdings auch ein passender Schleifstein da sein. Ich mag fürs nachschleifen lieber Steine mit einer mittleren bis harten Bindung (das ist naütrlich auch subjektiv). Und, was eben auch kurz angesprochen wurd, man sollte wissen was man bohrt, und wie man den Bohrer passend dazu anschleift.

Beim Edelstahlbohren (weils ja so oft hier angesprochen wurde) hat sich für mich ausgezeichnet (grob übern Daumen), die Hälfte der Geschwindigkeit von normalstahl und viiiiiiiel Kühlung. Ansonsten kann man das auch ein wenig nach Gehör steuern.. wenn der Bohrer leidet, sollte man das hören...

Zu den alten Bohrern.. von diesen Schätzchen hab ich auch noch einige rumstehen. Da erlebt man wie Sebastian schon geschrieben hat, oft ernüchternde Erlebnisse.... Ich habe letztens ungewollt auf der Drehbank einen konischen Bohrer erzeugt... denn die Alten Bohrer nehmens einem besonders übel wenn sie nicht derbe geschmiert werden....
Mein Rat: Wenn man ordentlich arbeiten möchte sollte man sich ordentliches Werkzeug kaufen... sonst kauft man 2 mal. Ich hab mich über diesen Bohrer z.B. sehr geärgert... (und nachher lieber dann doch mit Wendeschneidplatte das loch ausgedreht)

so.. entschuldigt bitte die etwas "kaffeesatzleserischen" Angaben, aber auch """"Profis"""" haben kein Werkstoffkundebuch oder Tabellenbuch gefressen.... oder wollen dieses wieder erbrechen, auch wenn das einigen wohl hier lieb wär.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.