Messer aus Federstahl
Messer aus Federstahl
17 de fevereiro de 2015 12:55
Jetzt zeig ich auch mal was:
Das war im ersten Leben eine Fahrwerksfeder in einem VW Bus T4.
Das war im ersten Leben eine Fahrwerksfeder in einem VW Bus T4.
17 de fevereiro de 2015 13:34
Hallo Martell,
besoners gut gefällt mir das du oberhalb der Schneide nicht poliert hast, das verleiht dem Messer das gewisse Etwas.
Und die Messerscheide aus Leder ist auch sehr schön geworden.
LG Manuel
besoners gut gefällt mir das du oberhalb der Schneide nicht poliert hast, das verleiht dem Messer das gewisse Etwas.
Und die Messerscheide aus Leder ist auch sehr schön geworden.
LG Manuel
Última edição: 17 de fevereiro de 2015 13:35,
Manuel Bentrup
18 de fevereiro de 2015 15:51
Wärmebehandlung:
Nach dem Schmieden geschliffen und mit Schleifpapier bis K320 fertig bearbeitet. Ich habe es an der Schneide ca. 0,5mm breit gelassen. Danach nochmal auf Rotglut erwärmt und laaaangsam zwischen zwei glühenden Eisenklötzen abkühlen lassen.
Dann habe ich es in der Esse auf ca. (keine Ahnung weiviel)°C erwärmt - halt so hellkirschrot, bis es nichtmehr magnetisch war.
In ca. 40-50° (deutlich über handwarm) warmen Öl abgeschreckt. Härteverzug habe ich keinen festgestellt. Es war dann so hart, dass ich das Gefühl hatte,ich kann Eisen schnitzen Anschließend wurde die Klinge gereinigt (abgewischt und mit Aceton gewaschen) und im heimischen Backofen bei ca. 210°C eine Stunde lang angelassen.
Die Klinge war danach immernoch sehr hart.
Das Messerchen war das Geburtstagsgeschenk für den namibianischen Cousin meiner Frau. Er hat es seit 2009 als Camping- und Outdoormesser im Einsatz und hat mir erst Ende letzten Jahres bei einer Skype-Sitzung bestätigt, dass es immernoch gut funktioniert und die Schärfe wohl sehr lange hält - allerdings sei das nachschärfen etwas zeitaufwändig, das die Klinge wohl sehr hart sei. Das nächstemal werde ich mal bei 230°C anlassen.
Gruß,
Martin
Nach dem Schmieden geschliffen und mit Schleifpapier bis K320 fertig bearbeitet. Ich habe es an der Schneide ca. 0,5mm breit gelassen. Danach nochmal auf Rotglut erwärmt und laaaangsam zwischen zwei glühenden Eisenklötzen abkühlen lassen.
Dann habe ich es in der Esse auf ca. (keine Ahnung weiviel)°C erwärmt - halt so hellkirschrot, bis es nichtmehr magnetisch war.
In ca. 40-50° (deutlich über handwarm) warmen Öl abgeschreckt. Härteverzug habe ich keinen festgestellt. Es war dann so hart, dass ich das Gefühl hatte,ich kann Eisen schnitzen Anschließend wurde die Klinge gereinigt (abgewischt und mit Aceton gewaschen) und im heimischen Backofen bei ca. 210°C eine Stunde lang angelassen.
Die Klinge war danach immernoch sehr hart.
Das Messerchen war das Geburtstagsgeschenk für den namibianischen Cousin meiner Frau. Er hat es seit 2009 als Camping- und Outdoormesser im Einsatz und hat mir erst Ende letzten Jahres bei einer Skype-Sitzung bestätigt, dass es immernoch gut funktioniert und die Schärfe wohl sehr lange hält - allerdings sei das nachschärfen etwas zeitaufwändig, das die Klinge wohl sehr hart sei. Das nächstemal werde ich mal bei 230°C anlassen.
Gruß,
Martin
18 de fevereiro de 2015 17:01
Hallo Martin,
Dein Messer gefällt mir sehr gut!! Das nenne ich mal eine sauber verarbeitete Klinge!
Die Kombi aus Schmiedehaut und geschliffener Schneide ist dir perfekt gelungen.
So und nicht anders sollte es aussehen!
Ich finde es schrecklich wenn in einer geschliffenen Klinge einfach nur noch ein paar Schmiedemacken sind. Das sieht sofort aus wie schlampig gearbeitet oder zu faul um genug weg zu schleifen. Wenn man die Leute dann drauf anspricht: "man soll ja sehn dass es geschmiedet is" (was ein Schwachsinn)
Entweder sauber gearbeitet mit klar erkennbarer Trennung von schmiederauen und und geschliffenen Flächen (muss nicht unbedingt eine grade Linie sein wie hier). Oder halt komplett geschliffen.
Hier können sich einige ne Scheibe von dir abschneiden!
Zur Wärmebehandlung:
Viele sind erstaunt was man aus Federstahl rausholen kann. Aber eine gute Wärmebehandlung machts eben aus.
Wenn du eine Feder mit unbekannter Zusammensetzung hast, dann empfehle ich dir ein wenig zu experimentieren. Auf die komplette Feder gesehen sind ein paar kleine Probestücke nicht viel. Unterziehe sie verschiedenen Wärmebehandlungen und setz sie dann verschiedenen Belastungen aus (Biegen, Stahl schnitzen/einkerben usw.)
Dann weißt du irgendwann ziemlich genau wo die Grenze des Stahls liegt und kannst deine Klingen dementsprechend behandeln.
Gruß
Willi
Dein Messer gefällt mir sehr gut!! Das nenne ich mal eine sauber verarbeitete Klinge!
Die Kombi aus Schmiedehaut und geschliffener Schneide ist dir perfekt gelungen.
So und nicht anders sollte es aussehen!
Ich finde es schrecklich wenn in einer geschliffenen Klinge einfach nur noch ein paar Schmiedemacken sind. Das sieht sofort aus wie schlampig gearbeitet oder zu faul um genug weg zu schleifen. Wenn man die Leute dann drauf anspricht: "man soll ja sehn dass es geschmiedet is" (was ein Schwachsinn)
Entweder sauber gearbeitet mit klar erkennbarer Trennung von schmiederauen und und geschliffenen Flächen (muss nicht unbedingt eine grade Linie sein wie hier). Oder halt komplett geschliffen.
Hier können sich einige ne Scheibe von dir abschneiden!
Zur Wärmebehandlung:
Viele sind erstaunt was man aus Federstahl rausholen kann. Aber eine gute Wärmebehandlung machts eben aus.
Wenn du eine Feder mit unbekannter Zusammensetzung hast, dann empfehle ich dir ein wenig zu experimentieren. Auf die komplette Feder gesehen sind ein paar kleine Probestücke nicht viel. Unterziehe sie verschiedenen Wärmebehandlungen und setz sie dann verschiedenen Belastungen aus (Biegen, Stahl schnitzen/einkerben usw.)
Dann weißt du irgendwann ziemlich genau wo die Grenze des Stahls liegt und kannst deine Klingen dementsprechend behandeln.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
19 de fevereiro de 2015 08:16
Hallo Willi,
vielen Dank für das Lob! Ja, ich finde auch, dass diese Art Kontrast deutlich heraus gearbeitet werden sollte, sonst sieht's aus wie "g'wollt und net 'konnt"
Danke für die Idee mit den Probestücken, aber bei unbekanntem Material mache ich auch soetwas - nur etwas einfacher:
Ich schmiede ein Stück in die Materialstärke, die ich für das spätere Werkstück plane, härte das so, wie ich denke, dass es sinnvoll ist (Federstahl in Öl, einfachere Stähle in Wasser, etc.) und führe dann mit der Feile einen Härtetest durch. Anschließend spanne ich das Stück in den Schraubstock ein und zerbreche es mit einem beherzten Hammerschalg. Je nach Härte, Kornbild und Bruchverhalten führe ich dann weitere Versuche durch oder nicht. Bis ich glaube, dass es paßt.
Aber Du hast schon recht, man sollte solche Test systematischer machen - mit mehreren Proben und so. Man kann sich dann im laufe der Zeit eine kleine, private Wissensdatenbank aufbauen.
Gruß,
Martin
vielen Dank für das Lob! Ja, ich finde auch, dass diese Art Kontrast deutlich heraus gearbeitet werden sollte, sonst sieht's aus wie "g'wollt und net 'konnt"
Danke für die Idee mit den Probestücken, aber bei unbekanntem Material mache ich auch soetwas - nur etwas einfacher:
Ich schmiede ein Stück in die Materialstärke, die ich für das spätere Werkstück plane, härte das so, wie ich denke, dass es sinnvoll ist (Federstahl in Öl, einfachere Stähle in Wasser, etc.) und führe dann mit der Feile einen Härtetest durch. Anschließend spanne ich das Stück in den Schraubstock ein und zerbreche es mit einem beherzten Hammerschalg. Je nach Härte, Kornbild und Bruchverhalten führe ich dann weitere Versuche durch oder nicht. Bis ich glaube, dass es paßt.
Aber Du hast schon recht, man sollte solche Test systematischer machen - mit mehreren Proben und so. Man kann sich dann im laufe der Zeit eine kleine, private Wissensdatenbank aufbauen.
Gruß,
Martin