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Re: Schmieden (autodidaktisch) lernen, oder für die Auswärtigen: how to get your blacksmithing (knowledge and) skills!
2 de fevereiro de 2019 10:04
Moin Oli,
das ist eine beneidenswerte und sicher nicht alltägliche Vita, vermutlich auch nicht für einen gelernten Schmied.
Diese Spreizung der praktischen Erfahrungen von0 bis 100 auf Basis ein und derselben Grundausbildung gibt es natürlich auch in jedem anderen Beruf .
Dass es wohl (in Deutschland) kein Autodidakt als Schmied in die Handwerkerrolle schafft nehme ich an. Wenn wir uns also an Begriffen der Handwerkskammer orientieren , dann kann kein Autodidakt "das Handwerk erlernen".
Stellt sich für mich also die Frage, woran man hier in der Diskussion festmacht, ob jemand sich erfolgreich das Schmieden beigebracht hat oder eben nicht. Siehe dazu die Aussage deines Chefs , er irgendwann -lange vor Abschluss der Lehrzeit? - der Meinung war dass Du schmieden kannst. Eine einheitliche Definition erwarte ich hier natürlich nicht, bin aber gespannt auf eure Meinungen.
Gruß Thorkell
das ist eine beneidenswerte und sicher nicht alltägliche Vita, vermutlich auch nicht für einen gelernten Schmied.
Diese Spreizung der praktischen Erfahrungen von0 bis 100 auf Basis ein und derselben Grundausbildung gibt es natürlich auch in jedem anderen Beruf .
Dass es wohl (in Deutschland) kein Autodidakt als Schmied in die Handwerkerrolle schafft nehme ich an. Wenn wir uns also an Begriffen der Handwerkskammer orientieren , dann kann kein Autodidakt "das Handwerk erlernen".
Stellt sich für mich also die Frage, woran man hier in der Diskussion festmacht, ob jemand sich erfolgreich das Schmieden beigebracht hat oder eben nicht. Siehe dazu die Aussage deines Chefs , er irgendwann -lange vor Abschluss der Lehrzeit? - der Meinung war dass Du schmieden kannst. Eine einheitliche Definition erwarte ich hier natürlich nicht, bin aber gespannt auf eure Meinungen.
Gruß Thorkell
Re: Schmieden (autodidaktisch) lernen, oder für die Auswärtigen: how to get your blacksmithing (knowledge and) skills!
31 de janeiro de 2019 19:12
🤗💪🖖
Hoffe Du bist demnächst mal wieder am Start 😊
Hoffe Du bist demnächst mal wieder am Start 😊
Re: Schmieden (autodidaktisch) lernen, oder für die Auswärtigen: how to get your blacksmithing (knowledge and) skills!
30 de janeiro de 2019 22:48
Moinsen,
ich hab mich vor über 20 Jahren aus reiner Neugier und Faszination am Schmiedehandwerk ohne jegliche fachliche Anleitung oder vernünftiges Werkzeug auf den Weg gemacht. War ein riesen Spaß, und ist es heute noch. Geholfen hat mir meine grundsätzlich vorhandene Fingerfertigkeit, aber vor allem auch ein praktischer Nutzen und Zuspruch für (damals noch sehr klobigen) Werke . Im Reenactment gab es nämlich viele Kontakte die Kleinigkeiten geschmiedet haben wollten.
Rückblickend und als Tipp für Neulinge empfehle ich aber, sich so oft wie möglich neben einen besseren/anderen Schmied zu stellen und einfach zuzusehen. Dann lesen (mehr als ich es getan habe), und sich immer wieder selber herauszufordern bzw sich an neue und schwierigere Arbeiten zu trauen.
Vermutlich hätte ich mir einige schwere Lehrjahre ersparen können, aber wertvolle Erfahrungen waren es trotzdem.
Mit der Zeit überträgt man dann erlernte Praktiken auf bisher noch nicht ausgeführte Arbeiten, und hat entweder Erfolg oder fängt nochmal neu an. Da unterscheiden sich die Erfahrenen von den Einsteigern wohl eher darin ,dass der alte Hase das Werkstück noch retten kann , der junge schmeißt es weg 😉 Autodidakt bleibt man aber ewig, bei jeder neuen Aufgabe aufs neue.
ich hab mich vor über 20 Jahren aus reiner Neugier und Faszination am Schmiedehandwerk ohne jegliche fachliche Anleitung oder vernünftiges Werkzeug auf den Weg gemacht. War ein riesen Spaß, und ist es heute noch. Geholfen hat mir meine grundsätzlich vorhandene Fingerfertigkeit, aber vor allem auch ein praktischer Nutzen und Zuspruch für (damals noch sehr klobigen) Werke . Im Reenactment gab es nämlich viele Kontakte die Kleinigkeiten geschmiedet haben wollten.
Rückblickend und als Tipp für Neulinge empfehle ich aber, sich so oft wie möglich neben einen besseren/anderen Schmied zu stellen und einfach zuzusehen. Dann lesen (mehr als ich es getan habe), und sich immer wieder selber herauszufordern bzw sich an neue und schwierigere Arbeiten zu trauen.
Vermutlich hätte ich mir einige schwere Lehrjahre ersparen können, aber wertvolle Erfahrungen waren es trotzdem.
Mit der Zeit überträgt man dann erlernte Praktiken auf bisher noch nicht ausgeführte Arbeiten, und hat entweder Erfolg oder fängt nochmal neu an. Da unterscheiden sich die Erfahrenen von den Einsteigern wohl eher darin ,dass der alte Hase das Werkstück noch retten kann , der junge schmeißt es weg 😉 Autodidakt bleibt man aber ewig, bei jeder neuen Aufgabe aufs neue.
Re: "...He who would a good edge win...
28 de janeiro de 2019 11:23
Hi Christian,
damit hast du deine Frage ja im Grunde schon selber beantwortet. Es hängt also von mehreren Faktoren ab, was mehr Sinn macht. Die Faustregel verliert damit zusehens ihre Allgemeingültigkeit.
Und meine Gasesse aus einer 11kg-Flasche hat eine Luke mit knapp 14cm Weite. Da erwärme ich problemlos Äxte drin.
damit hast du deine Frage ja im Grunde schon selber beantwortet. Es hängt also von mehreren Faktoren ab, was mehr Sinn macht. Die Faustregel verliert damit zusehens ihre Allgemeingültigkeit.
Und meine Gasesse aus einer 11kg-Flasche hat eine Luke mit knapp 14cm Weite. Da erwärme ich problemlos Äxte drin.
Re: "...He who would a good edge win...
28 de janeiro de 2019 08:36
Moin!
Dick bzw dünn sind ja eher relative Begriffe.
Den Ansatz kann ich wohl nachvollziehen, würde ihn aber nicht komplett unterschreiben. Im Wesentlichen hängt das Ergebnis und das zugrundeliegende Problem mit der Feuerführung und der gezielten Steuerung der Wärme zusammen. Dickere Klingen verzeihen eher schlechte Feuerführung , bzw man kann die versaute Oberfläche durch Schleifen noch retten. Dünnere Klingen schmiede ich immer nur bei mittlerer Temperatur, und lasse sie keinen Moment länger im Feuer als nötig. Reduziert Entkohlung, gibt weniger Abbrand/Narben und keine Anschmelzungen ("Perlenbildung"). Ein moderat eingestelltes Gasfeuer ist dann meine Wahl, allein schon weil da die Verzunderung in der sauerstoffarmen Brennkammer sehr gering ist. Wenn es nicht so drauf ankommt oder eh noch viel geschliffen werden soll dann ist das (bis zu einem bestimmten Grad) zweitrangig.
Das ist aber nur meine ganz persönliche Erfahrung.
Und für mich liegt die Kunst beim Schmieden u.a.darin, die entgültige Form des Werkstücks so weit wie möglich mit dem Hammer rauszuarbeiten, das Schleifen also so gering wie möglich zu halten. Bei Damast mag das evtl nicht gehen bei vielen Werkzeugen sehr wohl.
Gruß Thorkell
Dick bzw dünn sind ja eher relative Begriffe.
Den Ansatz kann ich wohl nachvollziehen, würde ihn aber nicht komplett unterschreiben. Im Wesentlichen hängt das Ergebnis und das zugrundeliegende Problem mit der Feuerführung und der gezielten Steuerung der Wärme zusammen. Dickere Klingen verzeihen eher schlechte Feuerführung , bzw man kann die versaute Oberfläche durch Schleifen noch retten. Dünnere Klingen schmiede ich immer nur bei mittlerer Temperatur, und lasse sie keinen Moment länger im Feuer als nötig. Reduziert Entkohlung, gibt weniger Abbrand/Narben und keine Anschmelzungen ("Perlenbildung"). Ein moderat eingestelltes Gasfeuer ist dann meine Wahl, allein schon weil da die Verzunderung in der sauerstoffarmen Brennkammer sehr gering ist. Wenn es nicht so drauf ankommt oder eh noch viel geschliffen werden soll dann ist das (bis zu einem bestimmten Grad) zweitrangig.
Das ist aber nur meine ganz persönliche Erfahrung.
Und für mich liegt die Kunst beim Schmieden u.a.darin, die entgültige Form des Werkstücks so weit wie möglich mit dem Hammer rauszuarbeiten, das Schleifen also so gering wie möglich zu halten. Bei Damast mag das evtl nicht gehen bei vielen Werkzeugen sehr wohl.
Gruß Thorkell
Última edição: 28 de janeiro de 2019 08:40,
Thomas Diedler
Re: Mark Aspery - School of Blacksmithing
23 de janeiro de 2019 08:57
Moin,
Leo.org hat inzwischen einen ansehnlichen Wortschatz auch aus dem technischen Bereich. Hilft mir im Job oft weiter.
Gruß Thorkell
Leo.org hat inzwischen einen ansehnlichen Wortschatz auch aus dem technischen Bereich. Hilft mir im Job oft weiter.
Gruß Thorkell
Re: wenig geschmiedetes
22 de janeiro de 2019 16:26
Etwas feiner und ohne derbe Strukturen geht natürlich auch 😉
Hier mal ein Fokosch osteuropäische Reiteraxt aus dem 10.-13.Jhd. Form allgemein gehalten, keine 1:1 Replik.
C45, partiell wassergehärtet und aus Restwärme angelassen. Oberfläche mit 240er Körnung geschliffen, leichte Ölpatina belassen.
Hier mal ein Fokosch osteuropäische Reiteraxt aus dem 10.-13.Jhd. Form allgemein gehalten, keine 1:1 Replik.
C45, partiell wassergehärtet und aus Restwärme angelassen. Oberfläche mit 240er Körnung geschliffen, leichte Ölpatina belassen.
Re: wenig geschmiedetes
22 de janeiro de 2019 16:20
Danke 😊 das zweite Beil ist inzwischen auch fertig.
Re: Federhammer Ajax 1 (Hilfe und Fragen zur Anschaffung)
21 de janeiro de 2019 21:13
Der Hammer soll jetzt 2150€ kosten. Habe ihn zum Spaß unter Beobachtung, und ich bin mir ziemlich sicher dass er anfangs für unter 2000 angeboten wurde. Aber egal, ist ja sicher noch verhandelbar 😉
Re: Lufthammer Mario Pensotti
17 de janeiro de 2019 22:49
Hi Benni,
die Kompetenzen der User hier, deines Opas oder von dir selbst kriegen wir hier eh nicht sachlich bewertet. Schlage vor das Thema erörtern wir in diesem Zusammenhang nicht weiter.
Ansonsten ist meine ganz persönliche Meinung, dass man sehr wohl Erkundigungen einholen soll und darf.
Was aber höchstwahrscheinlich zu allgemeinem Verdruss geführt hat ist, dass Du eine sehr sachliche, begründete und auf dem in dieser Runde vorrangig betrachteten Kosten-Nutzen-Abwägung gefußten Expertenmeinung nicht Rechnung getragen hast. Stattdessen hast Du das Vielfache der Empfehlung aufgerufen, ohne dich weiter dazu zu äußern.
Interessant wäre jetzt zu erfahren, was dich dazu bewogen hat. Gibt es vielleicht noch eine zweite Expertise, die uns hier neues Wissen verschaffen könnte ? Oder war es doch nur der Versuch, das Maximum raus zuschlagen? Im ersteren Fall sind wir wissbegierig. Im letzteren Fall wäre es eher eine Enttäuschung , wenn das Wissen dieser Runde zwar abgefragt aber dann als unwert abgetan wird.
Und klar kann man Glück haben und deutschlandweit DEN einen Sammler finden, der mehr als den zeitgerechten Nutzwert zahlen möchte. Aber dafür ist das hier eben die falsche Runde.
Gruß Thorkell
die Kompetenzen der User hier, deines Opas oder von dir selbst kriegen wir hier eh nicht sachlich bewertet. Schlage vor das Thema erörtern wir in diesem Zusammenhang nicht weiter.
Ansonsten ist meine ganz persönliche Meinung, dass man sehr wohl Erkundigungen einholen soll und darf.
Was aber höchstwahrscheinlich zu allgemeinem Verdruss geführt hat ist, dass Du eine sehr sachliche, begründete und auf dem in dieser Runde vorrangig betrachteten Kosten-Nutzen-Abwägung gefußten Expertenmeinung nicht Rechnung getragen hast. Stattdessen hast Du das Vielfache der Empfehlung aufgerufen, ohne dich weiter dazu zu äußern.
Interessant wäre jetzt zu erfahren, was dich dazu bewogen hat. Gibt es vielleicht noch eine zweite Expertise, die uns hier neues Wissen verschaffen könnte ? Oder war es doch nur der Versuch, das Maximum raus zuschlagen? Im ersteren Fall sind wir wissbegierig. Im letzteren Fall wäre es eher eine Enttäuschung , wenn das Wissen dieser Runde zwar abgefragt aber dann als unwert abgetan wird.
Und klar kann man Glück haben und deutschlandweit DEN einen Sammler finden, der mehr als den zeitgerechten Nutzwert zahlen möchte. Aber dafür ist das hier eben die falsche Runde.
Gruß Thorkell
Re: wenig geschmiedetes
17 de janeiro de 2019 07:34
Moin Alex,
hab ganz einfach durchgebohrt. Wobei das durchaus seine Tücken haben kann. Ohne Gegenbohrung klappt es schonmal gar nicht gut. Durchbrennen ginge auch, bringt aber andere Probleme mit sich. Das zweite Beil hat einen erheblich längeren Erl, und da bin ich zweimal baden gegangen mit bohren. Hab jetzt Halbschalen hohlgestemmt und verleimt .
hab ganz einfach durchgebohrt. Wobei das durchaus seine Tücken haben kann. Ohne Gegenbohrung klappt es schonmal gar nicht gut. Durchbrennen ginge auch, bringt aber andere Probleme mit sich. Das zweite Beil hat einen erheblich längeren Erl, und da bin ich zweimal baden gegangen mit bohren. Hab jetzt Halbschalen hohlgestemmt und verleimt .
Última edição: 17 de janeiro de 2019 07:37,
Thomas Diedler
Re: wenig geschmiedetes
16 de janeiro de 2019 18:35
Hab die Tage einen großen anschraubbaren Windflügel eines Rasenmähermessers in die Hand bekommen. Die Form hat mich quasi angeschrien ein Fleischerbeil draus zu machen 😆
Die Strukturen auf den Flanken habe ich bewusst gelassen weil sie mir gefallen. In Öl gehärtet und mit Restwärme angelassen bis Bronzefarben. Genaues Material unbekannt, daher auf Nummer sicher . Heute Test in der Küche am Knochen bestanden.
Griff war ein Abschnitt eines Axtstiels , Zwinge aus 08/15 Blech. Angel durchgenietet.
Eine Nummer größer ist noch in Arbeit mit 10mm Rücken.
Die Strukturen auf den Flanken habe ich bewusst gelassen weil sie mir gefallen. In Öl gehärtet und mit Restwärme angelassen bis Bronzefarben. Genaues Material unbekannt, daher auf Nummer sicher . Heute Test in der Küche am Knochen bestanden.
Griff war ein Abschnitt eines Axtstiels , Zwinge aus 08/15 Blech. Angel durchgenietet.
Eine Nummer größer ist noch in Arbeit mit 10mm Rücken.
Última edição: 16 de janeiro de 2019 18:38,
Thomas Diedler
Re: Amboss-Oberfläche
16 de janeiro de 2019 15:34
Hallo Haiko,
eine erste preiswerte Verbesserung kannst Du sicher durch Schleifen mit einer Flex und ner 60-120er Fächerscheibe hinkriegen. Das ist auch nur bedingt professionell aber i.d.R. effektiv .
Ansonsten besorg Dir vielleicht ein Gesenk falls Du ein Gesenkloch im Amboss hast, das kannst Du dann einfacher schleifen und darauf deine Ringe plätten.
Zu Flüssigmetall kann ich nicht viel sagen, denke aber nicht dass es hier taugt.
Evtl hilft es auch gegen das Kleben wenn die Bahn zwischendurch etwas gefettet wird. Einfach mal testen.
Gruß Thorkell
eine erste preiswerte Verbesserung kannst Du sicher durch Schleifen mit einer Flex und ner 60-120er Fächerscheibe hinkriegen. Das ist auch nur bedingt professionell aber i.d.R. effektiv .
Ansonsten besorg Dir vielleicht ein Gesenk falls Du ein Gesenkloch im Amboss hast, das kannst Du dann einfacher schleifen und darauf deine Ringe plätten.
Zu Flüssigmetall kann ich nicht viel sagen, denke aber nicht dass es hier taugt.
Evtl hilft es auch gegen das Kleben wenn die Bahn zwischendurch etwas gefettet wird. Einfach mal testen.
Gruß Thorkell
Re: Richthorn geschossen
16 de janeiro de 2019 11:40
Im Detail muss ich mir da noch was überlegen. Denke aber zwei Ringe sollten es schon werden.
Bei Ebay Kleinanzeigen steht übrigens grade ein kleines Horn für 220€ drin. Suchbegriff Schmiedehorn bzw Schmiedekegel. Standort 76833 Walsheim .
Bei Ebay Kleinanzeigen steht übrigens grade ein kleines Horn für 220€ drin. Suchbegriff Schmiedehorn bzw Schmiedekegel. Standort 76833 Walsheim .
Re: Richthorn geschossen
15 de janeiro de 2019 08:12
Braucht aber ehrlich gesagt auch kein Mensch 😅