Gedanken zum Feuerschweißen

30 de junho de 2017 20:25
Hallo, wir kamen neulich mit einigen Hobbyschmieden auf das Thema Feuerschweißen zu sprechen. Dabei vertraten einige den Standpunkt, daß die Feuerschweißung einer Damastklinge die Königsdiziplin wäre. Ich bin da anderer Ansicht weil: Was ich jetzt schreibe bezieht sich nur auf wilden Lagendamast: Beim Lagendamast werden relativ große Flächen aufeinander geschweißt und die Belasatung pro mm² ist meines Erachtens geringer als z.B. bei einer Stumpf oder Klauenschweißung eines Stabstahles. Da ist doch viel mehr Beanspruchung , Biegen und so pro mm² als bei einer Klinge denke ich.
Das gilt natürlich  nur bei Lagendamast, bei hochkantgeschmiedetem oder Korbdamast Schwertern sowieso sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Was meint Ihr??
Volker
30 de junho de 2017 22:42
Wenn man den richtigen Stahl verwendet, Borax als Flussmittel verwendet und die Temperatur stimmt, ist es nicht allzu kompliziert einen Lagendamast zu machen, das bekommen auch ein Anfänger unter Anleitung von Hand hin. Das Temperaturfenster ist schon recht groß, zum Verbrennen ist noch etwas Abstand. Ich habe einen Streifendamast für ein Messer so gefertigt, das eine große Schweißfläche entstand

Da wo es auf Festigkeit ankommt ist es schwieriger eine saubere Verbindung herzustellen, vor allem bei niedrigen Kohlenstoffgehalten muss die Temperatur stimmen und hat ein enges Fenster.

Die Wärmebehandlung sehe ich schon als schwieriger an... 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
30 de junho de 2017 22:44
Ich habe bisher nur drei Lagen oder zwei Stäbe verschweißt und kann deshalb nicht aus viel Erfahrung schöpfen. Aber ich denke die Vergleichbarkeit fehlt. Bei Baustahl kann man mit der Temperatur nicht viel falsch machen und das Ergebnis bei vernünftiger Vorbereitung kosmetisch nachbereiten. Dafür ist die mechanische Beanspruchung, wie Du richtig sagst, sehr hoch.

Bei Damast hingegen hat man eine vielzahl von Schweißflächen und ein recht enges Temperaturspektrum. Ist eine Schweißung schlecht oder fehlerhaft, ist evtl. die Arbeit eines ganzen Tages für die Tonne, weil die Optik zerstört ist. Dem kann man kaut berufener Quelle mit der richtigen Ausrüstung wirkungsvoll vorbäugen.

Ich denke eines ist gilt in beiden Fällen: Der eine kann es, der andere wirklich ;)
Grüße aus dem Oberberg

Steffen