Nicht nur Si-Stahl ist Federstahl

20 de junho de 2011 18:30
Hallöchen

Weil ich oft darauf in irgend einem Zusammenhang darauf angesprochen wurde,zB. am Wochenende,wieso ich keinen "Federstahl" in meinem Damast verwende,womit natürlich wenn auch oft unbewusst,von Si-Stählen gesprochen wird und ich dann darauf hinweise das der Damastbogen der da hängt auch Federstahl ist .Komisch das Leute den Bogen sich ansehen und OH ein Stahlbogen aber oft nicht mal sehen das es Damast ist,wo die meisten nicht mal wissen was Damast eigentlich ist und man sie erst darauf hinweisen muß.
Dieser Bogen ist aber so heftig (154 lbs/28 Zoll)das die Arme auf eine Armbrust kommen aber man dann keine extra Pfeile benötigt solange sie für die Zugkraft ausgelegt sind.
wenn es mal soweit ist,dann gibt es auch mal schönere Bilder.
Es sollen aber auch noch Bögen mit max.80 lbs in einem Stück entstehen,dieser ist aus Ni-Stahl (Leo 1) und 1.2510.

Damastbogen

Gruß Maik
Homepage
Última edição: 20 de junho de 2011 20:11
20 de junho de 2011 20:17
Zeig doch mal ein Bild von der Maserung. Welche Stähle hast du verwendet? Bei welcher Temperatur angelassen? Hast Du Faustformel bei welcher Temp. man C-Stähle (bzw Ni/Mg) anlässt um auf Federhärte zu kommen?

Wie hast du den Bogen getillert?
21 de junho de 2011 09:05
Hallöchen

Stähle ?,steht am Ende des Beitrages,mach nicht wie manch andere ein Geheimnis draus.

Wollte eigentlich ein Musterbild mit hochladen,bin aber wohl durcheinander gekommen,dafür sind jetzt zwei da.

Anlasstemperatur 400°C.

Getillert habe ich nicht,ist alles mehr Pi x Daumen,sind nicht ganz gleichmäßig,macht man aber beim Holzbogen auch nicht.
werde erst mal sehen wie es bei der Armbrust ist,wenn ich sie Übereinander setze,hebt sich die Ungleichmäßigkeit vielleicht wieder auf.
Feiner geschliffen muß dann auch noch werden und das Ätzen im Kaffe war auch auf die schelle zu kurz.
In der Zwischenzeit hat er auch schon öfter,manche würden es Komischerweise Flugrost nennen angesetzt was ich mit etwas Kamelienöl und Küchenschwammschleifvlies entfernt habe,bei der Armbrust kommt dann Klarlack drauf.

Gruß Maik
Homepage
21 de junho de 2011 16:06
Oh das mit den Stählen hab ich falsch verstanden. Dachte der nächste wird aus dem Material. Was das Tillern angeht. Ich hab noch irgendwo eine Faustformel für Armbrustbögen. Die bezieht sich auf die verjüngende Breite bei gleicher Materialstärke. Ich hab in der Rüstkammer in Wien mal die Bögen der Armbrüste ausgemessen mit Standhöhe, Auszug, Schaftlänge usw. wenn Du willst stelle ich mal ein paar Daten ein.
22 de junho de 2011 09:40
Hallo Damastschmied,

der Bogen sieht wirklich gut aus.
Dein Beitrag kommt mir gerade recht. Ich bin auch am planen eine Armbrust zu bauen. Kein Damast allerdings.
Das Schmieden eines solchen Bogens kiege ich mit ein bisschen rumprobieren hin.
Mein Problem ist das Härten.
Ich dachte dass ich den Bogen in einem Holzfeuer auf Temperatur bringe und anschließend in einer Wanne oä. abschrecke.
Dann käme das Anlassen... In einen Backofen passt der Bogen nicht, das aber is ja egal, da ein Backofen eh nich bis 400 Grad kommt. Vorsichtig auf einem Grillrost überm besagten Holzfeuer anlassen wäre auch ne Möglichkeit.

Vielleicht merkst du das Ganze is ein wenig unausgereift.

Wenn du mir helfen kannst würde mich das sehr freuen.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
22 de junho de 2011 10:31
@ Klaus
Wenn die den selben Stahl/Kombi verwendet haben und du noch rausbekommst wie die WB gemacht wurde;-),selbst bei Holzbögen kann man rechnen wie man will,aber jeder hat doch seine Eigenheiten.
Für die Armbrust sind ja dann die Arme fertig und der Rest wird angepasst.

@Willi
Das wichtigste dürfte erst mal das Material und dessen Feinkörnigkeit sein,wenn du beim schmieden Grobkorn produzierst,mußt du auch die Möglichkeit haben ein gleichmäßiges feines Gefüge herzustellen.
Als Monostahl würde ich wohl eher den 1.2767 vor einem Si-Stahl vorziehen,müßte aber auch erst Tests machen.
Da hier aber auch nicht viele sich zu Wort melden weis ich nicht ob sich noch jemand meldet der schon Erfahrung in leistungsstarken Armbrustbogenbau hat,oder du umgehst die ganze Sache und nimmst Hickory oder der gleichen.

Gruß Maik
Homepage
Última edição: 22 de junho de 2011 10:33, Maik Schnitzer
22 de junho de 2011 14:36
Hi Damastschmied,

als Material habe ich mehrere Sorten von Federstahl (vom Schrott).
Ich hab für den Bogen Blattfedern (aus der Achsfederung eines kleinen Lkws) mit ca 15mm Stärke in der Mitte und 10mm an den Enden, vorgesehen.
Was da jetz alles drin ist weiß ich natürlich nicht. Allerdings habe ich recht viel davon und könnte also gegebenenfalls kleine Teststücke anfertigen.
Feinkörniges Gefüge:
Einfach nicht zu heiß machen, gut durchschmieden bis zur Rotglut und vor dem Härten normalisieren, oder?

Wie hast du deinen Bogen gehärtet/angelassen?

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
22 de junho de 2011 15:43
Also grundsätzlich würde ich mal vorschlagen wenn ein Stahlbogen geschmiedet und wärmebehandelt wurde auf Nummer sicher zu gehen. Ich habe mich vor ein paar Jahren mal genauer damit beschäftigt und alles was mir an Historischen Armbrüsten vor die Nase kam genauer angesehen. Die haben die Stahlbögen teilweise in Leder eingenäht, ich vermute dass das eine Vorsichtsmaßname war um bei einem Bruch einigermaßen geschützt zu sein. Das würde ich auch empfehlen, Bei einer Armbrust herrschen aufgrund des geringen Auszuges gewaltige Kräfte.

@ Willi

Eine beliebte Methode eine Bogen herzustellen ist eine möglichst neuwertige Trabbifeder zu verwenden und nur die Bogenenden die die Sehne aufnimmt unzuschmieden. Das klappt wohl bei unterer Schmiedetemperatur ganz gut ohne das Härtegefüge des arbeitenden Bogens zu stark zu verändern.

Hier eine interessante Seite die aber einige kleine Fehler bzw ungenauigkeiten beinhaltet
Info Armbrust
22 de junho de 2011 15:53
WB aus einem Warmbad heraus,angelassen in einem entsprechenden Ofen.
Stahl ist aber nicht mit Holz zu vergleichen und ist träger.
Die Römer haben Wahrscheinlich auch mehr auf andere Torsionsmaterialien gesetzt als Stahl,weil man so mehr Energie speichern konnte.
Ich verfolge da einen anderen Weg und verwende auch andere Stähle,bin mal gespannt wo der weg hin führt.

Du wirst da wohl bei der Stärke schon einen Si-Stahl mit um die C 0,7 haben.


Gruß Maik
Homepage