Bogen mit großen Radius schmieden
Bogen mit großen Radius schmieden
24 сентября 2014 г., 22:11
Hallo zusammen,
wie bekommt man einen gleichmäßigen Bogen geschmiedet? Sagen wir mal aus flachem Baustahl 2x25mm. Der Bogen soll einen Viertelkreis bilden mit einem Radius von rund 20cm. Der Viertelkreisbogen wäre also rund 32cm lang. Erschwerend hinzu kommt, dass ich mehrere gleiche Teile mit diesem Bogen benötige.
Bei meinen bisherigen Versuchen wird der Verlauf des Bogens unregelmäßig, da ich immer nur einen kleinen Bereich in meiner Esse warm bekomme, maximal 10cm. Wäre es eine Alternative, den Bogen kalt zu formen? Zum Beispiel indem man den Flachstahl um einen Baumstamm (Hackklotz in dem Fall) biegt? Das Format würde das sicher zulassen. Aber das ist ein generelles Problem, wenn ich also mal einen solchen Bogen aus dickerem Material formen muss, wird das Kaltverformen schon nicht mehr so gut klappen.
Oder beides kombinieren und quasi eine Form aus Holz bauen, um die man ein warm gemachtes Eisen dann herum schmiedet?
Wie macht ihr das?
LG Micha
wie bekommt man einen gleichmäßigen Bogen geschmiedet? Sagen wir mal aus flachem Baustahl 2x25mm. Der Bogen soll einen Viertelkreis bilden mit einem Radius von rund 20cm. Der Viertelkreisbogen wäre also rund 32cm lang. Erschwerend hinzu kommt, dass ich mehrere gleiche Teile mit diesem Bogen benötige.
Bei meinen bisherigen Versuchen wird der Verlauf des Bogens unregelmäßig, da ich immer nur einen kleinen Bereich in meiner Esse warm bekomme, maximal 10cm. Wäre es eine Alternative, den Bogen kalt zu formen? Zum Beispiel indem man den Flachstahl um einen Baumstamm (Hackklotz in dem Fall) biegt? Das Format würde das sicher zulassen. Aber das ist ein generelles Problem, wenn ich also mal einen solchen Bogen aus dickerem Material formen muss, wird das Kaltverformen schon nicht mehr so gut klappen.
Oder beides kombinieren und quasi eine Form aus Holz bauen, um die man ein warm gemachtes Eisen dann herum schmiedet?
Wie macht ihr das?
LG Micha
25 сентября 2014 г., 6:13
Hallo Micha, um gleichmäßig Bögen hinzubekommen wirst Du wahrscheinlich eine Rundbiegemaschine brauchen,vieleicht gibt es einen Metallbauer evtl sogar einen Schmied der noch so ein Museumsstück in der Werkstatt stehen hat und Dir ggf helfen kann.
Damit wurden Radreifen für die Kutschen,Ackerwagenräder gebogen ,ich vermute mal das das kalt gemacht wurde obwohl wenn man sich die stärke der Reifen anschaut .........???
Damit wurden Radreifen für die Kutschen,Ackerwagenräder gebogen ,ich vermute mal das das kalt gemacht wurde obwohl wenn man sich die stärke der Reifen anschaut .........???
Gruß von der Grenze
Jörg
Und immer schön das Feuer schüren
Jörg
Und immer schön das Feuer schüren
Последнее редактирование: 25 сентября 2014 г., 6:16,
Jörg Bluhm
25 сентября 2014 г., 13:54
Hallo Oli und Hobbyschmied,
ja, ich will das schon in der flachen Richtung biegen. Krumm biegen kann ich das Format auch problemlos mit der Hand, das hängt ja schon durch wenn es hochkant an der Wand lehnt (2m Längen). Die Herausforderung fängt erst dann an, wenn es ein gleichmäßiger Bogen sein soll und der dann auch noch bei 8-12 Werkstücken gleich sein soll.
Wie gesagt, sobald wir dann mal von 12x12 reden wirds auch mit Muskelkraft nichts mehr, solange das kalt ist. Es sei denn man hat Ernie den Eisenbieger vom Jahrmarkt zur Hand...
Klassisches Beispiel für einen so groß dimensionierten Bogen wäre eine Rankhilfe in Form eines Torbogens. Wenn man da jeweils vom Fußpunkt bis zum höchsten Punkt des Bogens aus einem Stück arbeiten will und oben in der Mitte Schnörkel macht und die zwei Hälften zusammenklammert, dann muss man vier gleiche Teile herstellen. Also so eine Rankhilfe ist ja oft wie eine gebogene Leiter (gebogen in der flachen Richtung) geformt. Bei Zweiteilung wie gerade beschrieben sind die vier gleichen Teile eben die Holme der Leiter. Verständlich? Sonst mal ich mal n Bild...
Eine Biegemaschine möchte ich mir dafür eigentlich nicht extra anschaffen, da ich das ganz ja nur hobbymäßig betreibe und nicht wirklich Platz für einen ganzen Fuhrpark an Geräten habe. Ist ja dann auch noch eine finanzielle Sache.
Und letztendlich sind diese Geräte ja auch eher "modern" denke ich mal. Keine Ahnung seit wann man Wagenräder mit Metall beschlägt, aber das muss doch auch ohne industrielle Hilfe gehen.
Würde man aus Holz eine Form sägen, über die man dann biegt, dann wären auf jeden Fall mal alle Teile gleich. Entscheidend ist dann sicher die Qualität der Holzform. Jedes Werkstück bekommt dann eben jeden Fehler der Form mit verpasst. Aber das scheint mir neben der Biegemaschine noch die am vielversprechendste Methode zu sein.
Ich werde mal experimentieren und berichten was dabei heraus kam.
Grüße, Michael
ja, ich will das schon in der flachen Richtung biegen. Krumm biegen kann ich das Format auch problemlos mit der Hand, das hängt ja schon durch wenn es hochkant an der Wand lehnt (2m Längen). Die Herausforderung fängt erst dann an, wenn es ein gleichmäßiger Bogen sein soll und der dann auch noch bei 8-12 Werkstücken gleich sein soll.
Wie gesagt, sobald wir dann mal von 12x12 reden wirds auch mit Muskelkraft nichts mehr, solange das kalt ist. Es sei denn man hat Ernie den Eisenbieger vom Jahrmarkt zur Hand...
Klassisches Beispiel für einen so groß dimensionierten Bogen wäre eine Rankhilfe in Form eines Torbogens. Wenn man da jeweils vom Fußpunkt bis zum höchsten Punkt des Bogens aus einem Stück arbeiten will und oben in der Mitte Schnörkel macht und die zwei Hälften zusammenklammert, dann muss man vier gleiche Teile herstellen. Also so eine Rankhilfe ist ja oft wie eine gebogene Leiter (gebogen in der flachen Richtung) geformt. Bei Zweiteilung wie gerade beschrieben sind die vier gleichen Teile eben die Holme der Leiter. Verständlich? Sonst mal ich mal n Bild...
Eine Biegemaschine möchte ich mir dafür eigentlich nicht extra anschaffen, da ich das ganz ja nur hobbymäßig betreibe und nicht wirklich Platz für einen ganzen Fuhrpark an Geräten habe. Ist ja dann auch noch eine finanzielle Sache.
Und letztendlich sind diese Geräte ja auch eher "modern" denke ich mal. Keine Ahnung seit wann man Wagenräder mit Metall beschlägt, aber das muss doch auch ohne industrielle Hilfe gehen.
Würde man aus Holz eine Form sägen, über die man dann biegt, dann wären auf jeden Fall mal alle Teile gleich. Entscheidend ist dann sicher die Qualität der Holzform. Jedes Werkstück bekommt dann eben jeden Fehler der Form mit verpasst. Aber das scheint mir neben der Biegemaschine noch die am vielversprechendste Methode zu sein.
Ich werde mal experimentieren und berichten was dabei heraus kam.
Grüße, Michael
Последнее редактирование: 25 сентября 2014 г., 13:56,
Michael (micha76)
25 сентября 2014 г., 19:19
Hallo Michael,
ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem nicht so ganz.
Du willst einen Viertelkreis biegen. Hierfür sehe mehrere Möglichkeiten:
1. Du biegst ihn in einer Biegegabel oder über dem Horn vor und arbeitest ihn dann auf der Bahn nach.
2. Du baust dir eine kleine Unterlage für die Ambossbahn. Sprich eine kleine fixierte Unterlage an einem Ende der Bahn. Legst du den Flachstahl nun darüber kannst du ihn nach und nach krümmen. Wenn dein Amboss alt genug ist und bereits eine gewölbte Bahn hat, brauchst du noch nichtmal eine Unterlage basteln.
3. Du biegst mit einer der oben genannten Methoden einen dickeren Flachstahl und baust dir daraus eine Schablone. Dann kannst du dein Werkstück daran festklemmen und entlang der Schablone biegen (am besten dann warm).
Bei 12 Stück würde ich mir keine Schablone bauen, viel zu viel Aufwand. Einfach nacheinander einzeln frei Hand schmieden. Es zählt sauberes Arbeiten, damit der Kreis gleichmäßig wird. Aber nach 3-4 Stück hast du den Dreh schnell raus.
Gruß
Willi
ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem nicht so ganz.
Du willst einen Viertelkreis biegen. Hierfür sehe mehrere Möglichkeiten:
1. Du biegst ihn in einer Biegegabel oder über dem Horn vor und arbeitest ihn dann auf der Bahn nach.
2. Du baust dir eine kleine Unterlage für die Ambossbahn. Sprich eine kleine fixierte Unterlage an einem Ende der Bahn. Legst du den Flachstahl nun darüber kannst du ihn nach und nach krümmen. Wenn dein Amboss alt genug ist und bereits eine gewölbte Bahn hat, brauchst du noch nichtmal eine Unterlage basteln.
3. Du biegst mit einer der oben genannten Methoden einen dickeren Flachstahl und baust dir daraus eine Schablone. Dann kannst du dein Werkstück daran festklemmen und entlang der Schablone biegen (am besten dann warm).
Bei 12 Stück würde ich mir keine Schablone bauen, viel zu viel Aufwand. Einfach nacheinander einzeln frei Hand schmieden. Es zählt sauberes Arbeiten, damit der Kreis gleichmäßig wird. Aber nach 3-4 Stück hast du den Dreh schnell raus.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
25 сентября 2014 г., 20:50
Es gibt noch eine weitere Methode:
Im endeffekt ein U (Krampen) welcher in geringem Abstand an einer Wand fixiert ist.
Durch Hebelkraft, welche du durch die große Länge bereits viel hast, kann man dort ganz einfach biegen.
Dazu gibt es auch ein Video auf YT, dieses muss ich allerdings erst finden. Sobald ich was hab poste ich es hier.
Grüße,
Alex
Im endeffekt ein U (Krampen) welcher in geringem Abstand an einer Wand fixiert ist.
Durch Hebelkraft, welche du durch die große Länge bereits viel hast, kann man dort ganz einfach biegen.
Dazu gibt es auch ein Video auf YT, dieses muss ich allerdings erst finden. Sobald ich was hab poste ich es hier.
Grüße,
Alex
26 сентября 2014 г., 2:23
Hast Du einen Schraubstock?
Ein Stück Schnur?
Kreide?
Zuerst den Umfang mit Schnur und Kreide auf den Boden bzw. ein Brett oder Ähnliches Aufzeichnen...
Dann Schraubstock auf ein Maß knapp größer als die Materialdicke einstellen (das Flacheisen soll sich frei bewegen lassen).
Und dann Das Material ein Stück überstehen lassen und leicht biegen und wieder ein Stück rausziehen und biegen... Und so weiter und so fort.
Und dann gelegentlich an Deinem 1:1 Aufriss prüfen obs passt.
So Biege ich bis Durchmesser 16 oder Vierkant 16 kalt (bei großen Biegeradien) und S 235...
Gruß
Oli
Ein Stück Schnur?
Kreide?
Zuerst den Umfang mit Schnur und Kreide auf den Boden bzw. ein Brett oder Ähnliches Aufzeichnen...
Dann Schraubstock auf ein Maß knapp größer als die Materialdicke einstellen (das Flacheisen soll sich frei bewegen lassen).
Und dann Das Material ein Stück überstehen lassen und leicht biegen und wieder ein Stück rausziehen und biegen... Und so weiter und so fort.
Und dann gelegentlich an Deinem 1:1 Aufriss prüfen obs passt.
So Biege ich bis Durchmesser 16 oder Vierkant 16 kalt (bei großen Biegeradien) und S 235...
Gruß
Oli