Gesenke schmieden
Gesenke schmieden
28 марта 2015 г., 13:41
Ich habe mir jetzt mein erstes Gesenk geschmiedet und bin auf das Problem gestoßen das mein Amboss im Berreich vom Vierkantloch dabei überhitzt wenn ich keine längeren Pausen einläge(Als ich ein etwas Wasser hinaufgetöpfelt habe hat diese zum kochen begonnen). Wie kann ich das verhindern? Oder hat mein Amboss (82kg) einfach zu wenig Masse die die Wärme aufnehmen kann? Wie schmiedet ihr eure Gesenke ohne den Amboss zu beschädigen?
Ein par Bilder vom Zwischenstand gibt es in meinem Profil. Mittlerweile ist es fertig und gehärtet. Mat. war C45 d=35.
Gruß FELIX
Ein par Bilder vom Zwischenstand gibt es in meinem Profil. Mittlerweile ist es fertig und gehärtet. Mat. war C45 d=35.
Gruß FELIX
Последнее редактирование: 28 марта 2015 г., 13:49,
Felix Diemling
28 марта 2015 г., 19:52
Das der Amboß heiss wird ist normal, ich lege allerdings keine heissen Stücke darauf ab, sondern hämmere nur darauf. Ablegen tu ich auf einem ST37 Stahltisch. Am meisten Wärme bekommt während des Schmiedens mein Maschinenhammer ab. Dessen unteres Flachgesenk (1250g) auf dem der glühende Stahl liegt wird auch nach 3 Stunden Damastschmieden nicht so wahnsinnig heiss. Geschätzte 140 Grad könnens tatsächlich mal werden, so das Wasser darauf verdampft, aber unterhalb von 180 Grad mache ich mir da anlasstechnisch keine Sorgen. Dazu kommt das meine Gesenke aus C45 bzw. C60 sind. Diese habe ich nicht gehärtet, und dennoch kriegen sie keine Macken, auch nicht beim Hämmern von 600 Grad warmen Werkzeugstahl.
Aber um 82 Kg Stahl auf über 180 Grad zu kriegen braucht es ne Menge mehr an Energiezufuhr als durchs bloße Schmieden übertragen werden kann.
Wie groß bzw. Schwer war denn Dein Gesenk? Bei 20Kg glühendem Stahl der großflächig auf dem Amboß liegt und behämmert wird könnt ich mir Dein Erlebnis eher vorstellen als bei den üblichen Größenordnungen um die 500g.
Aber um 82 Kg Stahl auf über 180 Grad zu kriegen braucht es ne Menge mehr an Energiezufuhr als durchs bloße Schmieden übertragen werden kann.
Wie groß bzw. Schwer war denn Dein Gesenk? Bei 20Kg glühendem Stahl der großflächig auf dem Amboß liegt und behämmert wird könnt ich mir Dein Erlebnis eher vorstellen als bei den üblichen Größenordnungen um die 500g.
28 марта 2015 г., 22:15
Nein 20 kg hat es sicher nicht gehabt, eher 1kg. Der Amboss ist ja auch nur um das Vierkantloch herum warmgeworden. Allerdings hab ich das es vollstäntig auf dem Amboss geschmiedet da ich keinen Krafthammer hab, also abgesetzt und gestaucht. (war eine zimliche Hätz, vorallem weil ich keinen Zuschläger hab) Wenn ich morgen Zeit hab kann ich ja mal ein Bild reinstellen.
29 марта 2015 г., 1:20
Servus,
Hellhamster, also ich möchte dich nicht Kritisieren und auch in keinster weise Beleidigen oder ähnliches!
Ich weis nicht wie oft du bereits Gesenke geschmiedet hast. Auch mir ist es in meinen Anfängerzeiten öfters so gegangen... und 20kg Stahl wird von uns "Kleinschmieden" wohl kaum jemand verarbeiten. Das sind utopische Größen für uns, die eher in Gesenkschmieden anzufinden sind.
Mittlerweile habe ich die Mittel um dem Ganzen möglichst professionell beizukommen.
Auch bei meinem 200kg Amboss passiert es schon mal, wenn man ein Gesenk darin anstaucht, das er so warm wird wie von euch beschrieben (Wasser dampft). Mit der Masse des Ambosses hat es eher nicht zu tun, mehr mit der Arbeitstechnik.
Meiner Ansicht nach gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Auf Maß schmieden, wenig Staucharbeit im Gesenkloch.
Sprich das Gesenkloch ausmessen, auf dieses Maß hin sauber einen passenden Vierkant absetzten und die Ecken brechen, quasi den Schaft passgenau wie möglich schmieden, somit spaart ihr euch die 2-3 Hitzen um den Schaft ins Loch zu schlagen. Wenn möglich die Staucharbeit irgendwie anders, an Schmiedeschraubstöcken etc. vornehmen, und das Gesenk am besten mit nur einer Hitze im Gesenkloch anpassen.
2. Werkzeug! Lochplatte
Eine Lochplatte ist hier wohl die Lösung, auch ich verwende zum Schmieden meiner Gesenke, bzw. zum Stauchen hauptsächlich die Lochplatte. Sie hat eine Angenehme Arbeitshöhe, die Wärmeeinwirkung ist hier quasi "egal". Mann kann also schön bequem in der Lochplatte den Schaft anpassen und das Gesenk stauchen. Anschließend folgt wieder eine Hitze, in dem der letzte Rest im Gesenkloch angepasst wird.
Wenn die Ambossform es ermöglicht, würde ich die Schäfte der Gesenke so lange schmieden, das ihr sie von unten her herausschlagen könnt, oder ihr richtet euch einen Speziellen Durchschläger für euer Gesenkloch von Unten.
So... falls noch Fragen da sind/auftauchen etc. kann man sich zu dem Thema natürlich weiter äußern.
Fazit: eine Lochplatte hilft ungemein, es geht aber auch ohne!
Grüße,
Alex
Hellhamster, also ich möchte dich nicht Kritisieren und auch in keinster weise Beleidigen oder ähnliches!
Ich weis nicht wie oft du bereits Gesenke geschmiedet hast. Auch mir ist es in meinen Anfängerzeiten öfters so gegangen... und 20kg Stahl wird von uns "Kleinschmieden" wohl kaum jemand verarbeiten. Das sind utopische Größen für uns, die eher in Gesenkschmieden anzufinden sind.
Mittlerweile habe ich die Mittel um dem Ganzen möglichst professionell beizukommen.
Auch bei meinem 200kg Amboss passiert es schon mal, wenn man ein Gesenk darin anstaucht, das er so warm wird wie von euch beschrieben (Wasser dampft). Mit der Masse des Ambosses hat es eher nicht zu tun, mehr mit der Arbeitstechnik.
Meiner Ansicht nach gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Auf Maß schmieden, wenig Staucharbeit im Gesenkloch.
Sprich das Gesenkloch ausmessen, auf dieses Maß hin sauber einen passenden Vierkant absetzten und die Ecken brechen, quasi den Schaft passgenau wie möglich schmieden, somit spaart ihr euch die 2-3 Hitzen um den Schaft ins Loch zu schlagen. Wenn möglich die Staucharbeit irgendwie anders, an Schmiedeschraubstöcken etc. vornehmen, und das Gesenk am besten mit nur einer Hitze im Gesenkloch anpassen.
2. Werkzeug! Lochplatte
Eine Lochplatte ist hier wohl die Lösung, auch ich verwende zum Schmieden meiner Gesenke, bzw. zum Stauchen hauptsächlich die Lochplatte. Sie hat eine Angenehme Arbeitshöhe, die Wärmeeinwirkung ist hier quasi "egal". Mann kann also schön bequem in der Lochplatte den Schaft anpassen und das Gesenk stauchen. Anschließend folgt wieder eine Hitze, in dem der letzte Rest im Gesenkloch angepasst wird.
Wenn die Ambossform es ermöglicht, würde ich die Schäfte der Gesenke so lange schmieden, das ihr sie von unten her herausschlagen könnt, oder ihr richtet euch einen Speziellen Durchschläger für euer Gesenkloch von Unten.
So... falls noch Fragen da sind/auftauchen etc. kann man sich zu dem Thema natürlich weiter äußern.
Fazit: eine Lochplatte hilft ungemein, es geht aber auch ohne!
Grüße,
Alex
29 марта 2015 г., 10:40
Beleidigt fühle ich mich nicht und ohne Kritik wird man nicht besser ;)
Ich verarbeite meist auch nur 500 bis 600 Gramm Stücke, und bis auf Abschrote und ein halbrundes Aufsetzgesenk für meinen Maschinenhammer habe ich noch nicht viele Gesenke geschmiedet. Mir ist dabei allerdings noch nie etwas so heiss geworden das das Wasser angefangen hat zu kochen. Dampfen klar, aber gekocht hat es auf dem Amboß noch nie. Auf dem Federhammergesenk schon, aber das hat auch wenier Masse.
Danke für Deine Aufklärung.
Ich verarbeite meist auch nur 500 bis 600 Gramm Stücke, und bis auf Abschrote und ein halbrundes Aufsetzgesenk für meinen Maschinenhammer habe ich noch nicht viele Gesenke geschmiedet. Mir ist dabei allerdings noch nie etwas so heiss geworden das das Wasser angefangen hat zu kochen. Dampfen klar, aber gekocht hat es auf dem Amboß noch nie. Auf dem Federhammergesenk schon, aber das hat auch wenier Masse.
Danke für Deine Aufklärung.