Hallo Volker,
ich habe auch schon C60 verarbeitet, den ich dann fein geschliffen habe, aber nicht poliert. Das Ergebnis sah recht gut aus deshalb gehe ich davon aus, das mit einer Polierscheibe noch mehr gegangen wäre.
Wenn ich eine Klinge polieren will, schleife ich am Bandschleifer in der Regel bis 240er Korn. Danach von Hand in kleinen Schritten, auch kreuzweise bis Korn 2000. Vor jedem Wechsel zum nächst feineren Korn kontrolliere ich die entstandene Fläche ganz penibel. Beim kleinsten Stippelchen, es muß nicht unbedigt eine Riefe sein, schleife ich mit der letzten Korngröße über die gesamte Fläche, um Wellen zu vermeiden.
Jetzt ist eigentlich nur noch eine zarte Politur an der Scheibe erforderlich. Dazu nehme ich allerding keinen Filz, sondern eine Tuchscheibe in Verbindung mit einem grünen Polierwachs.
Nun sind allerdings die erreichbaren Oberflächen zwischen den einzelnen Stählen sehr unterschiedlich. Darf ich das hier im SCHMIEDEforum schreiben, die meisten meiner Klingen habe ich nicht geschmiedet, sondern spanabhebend gemacht. Grobe Vorarbeit mit dem Bandschleifer, dann mit der Feile und Schleifpapier.
Sehr gute Ergebnisse erreicht man mit RWL34.
Allerdings poliere ich fast gar nicht mehr, die Gründe schrieb Thomas ja schon. Die meisten meiner Klingen satiniere ich, je nach Art und Verwendungszweck, mit 600er, 800er oder 1000er Körnung in Längsrichtung.
Volker, Du wirst in Zukunft immer wieder mit zwei Klingen gleichzeitig arbeiten müssen, eine als Spiegel und ein zum Rasieren.
Viel Erfolg weiterhin
Hermann