Von den Biegemaschienen halte ich nicht viel (ich habe eine). Da das Ende des Schnörkels mit einer Verzahnung eingeklemmt wird, hinterlässt dies Spuren, die ich nicht haben möchte. Meist bringt die Maschine auch nicht die Größe die ich brauche. Schlimmer sind dann nur noch die Fertigteile mit abgeknickten Endungen.
Für Restaurationen sind die Maschinen sowieso nicht zu verwenden.
Ich arbeite meist mit selbstgefertigten Schablonen, über die ich die Schörkel biege. Bei größeren Querschnitte wird alles warm gebogen. Bei kleineren Querschnitte biege ich nur einen Bogen, der etwas über 180 Grad liegt, warm. Das Ende halte ich dabei mit einer Wasserpumpenzange fest. Nach dem Abkühlen an der Luft lege ich den Schnörkel wieder ein und biege den Rest kalt. Dabei muß man naturlich von vornherein das Aufspringen des Materials berücksichtigen.
Für größere Schnörkel verwende ich oft zwei Schablonen, eine für den Kern und eine für den Rest.
Bei den selbstgefertigten Schablonen lege ich fest,wie sehr sich die Spirale bei einer Umdrehung öffnet -und das ist durchaus unterschiedlich. Wichtig ist auf jeden Fall, das der Schörkel keine Kicke hat.
Noch was: aus meinem Geschäftsaltag habe ich die Schörkelei längst verbannt. Es kommt manchmal bei einer floralen Ornamentirung vor, wenn Ranken zu fertigen sind.
Grüße
welud