Neue Schweißmethode / Hakenleiste
Neue Schweißmethode / Hakenleiste
6 november 2013 17:31
Hallo zusammen,
hier möchte ich mal präsentieren was ich kürzlich neu ausprobiert habe: Eine Methode einen rechten Winkel aus Flachmaterial zu schweißen.
Bisher kannte ich bereits die Methode von Mark Aspery: Video
(Ich habe hierbei allerdings die Erfahrung gemacht, dass man bei dünneren Querschnitten schnell Probleme bekommt.)
Ausgehend von einem kleinen Auftrag habe ich mir dann mal etwas anderes überlegt.
1. Der Flachstahl wird von einer Seite her fast komplett getrennt. (Je kleiner der übrig bleibende Teil ist, desto besser wie sich später herraus stellte)
2. Das ganze wird um die Ecke geboden und anschließen einfach verschweißt. (Wenn man die Schweißnaht komplett verschwinden lassen will, dann muss man vorher die betreffenden Stellen anschrägen.)
Anschauungsbild:
Hier nun ein paar Bilder von einer Hakenleiste die ich nach diese Methode geschmiedet habe.
Der verwendete Flachstahl hatte die Maße 3x15mm, die Haken sind aus 10mm Rundstahl geschmiedet und mit 5mm Nieten ist alles verbunden.
Die Hakenleiste ist für unsere Spüle (eine etwa 100 Jahre alte Steinspüle). Vor Jahren hatte ich mal einen einfachen Haken dafür geschmiedet, aber der hat nicht mehr gereicht.
Leider ist mir der dünne Stahl dann beim Schweißen doch mal kurz verbrannt, wie man hier zwischen den Haken sehen kann....
Hier einmal die Schweißung von hinten im Detail fotografiert. Wie oben angesprochen würden meiner Ansicht nach die jetzt noch sichtbaren Nähte verschwinden, wenn man die entsprechenden Stellen vorher anschrägen würde.
Was sagt ihr dazu?
Was gibt es noch für Methoden einen rechten Winkel zu schweißen?
Andere Winkel sind mit der Methode natürlich auch möglich, aber meistens geht es um rechte Winkel.
Gruß
Willi
hier möchte ich mal präsentieren was ich kürzlich neu ausprobiert habe: Eine Methode einen rechten Winkel aus Flachmaterial zu schweißen.
Bisher kannte ich bereits die Methode von Mark Aspery: Video
(Ich habe hierbei allerdings die Erfahrung gemacht, dass man bei dünneren Querschnitten schnell Probleme bekommt.)
Ausgehend von einem kleinen Auftrag habe ich mir dann mal etwas anderes überlegt.
1. Der Flachstahl wird von einer Seite her fast komplett getrennt. (Je kleiner der übrig bleibende Teil ist, desto besser wie sich später herraus stellte)
2. Das ganze wird um die Ecke geboden und anschließen einfach verschweißt. (Wenn man die Schweißnaht komplett verschwinden lassen will, dann muss man vorher die betreffenden Stellen anschrägen.)
Anschauungsbild:
Hier nun ein paar Bilder von einer Hakenleiste die ich nach diese Methode geschmiedet habe.
Der verwendete Flachstahl hatte die Maße 3x15mm, die Haken sind aus 10mm Rundstahl geschmiedet und mit 5mm Nieten ist alles verbunden.
Die Hakenleiste ist für unsere Spüle (eine etwa 100 Jahre alte Steinspüle). Vor Jahren hatte ich mal einen einfachen Haken dafür geschmiedet, aber der hat nicht mehr gereicht.
Leider ist mir der dünne Stahl dann beim Schweißen doch mal kurz verbrannt, wie man hier zwischen den Haken sehen kann....
Hier einmal die Schweißung von hinten im Detail fotografiert. Wie oben angesprochen würden meiner Ansicht nach die jetzt noch sichtbaren Nähte verschwinden, wenn man die entsprechenden Stellen vorher anschrägen würde.
Was sagt ihr dazu?
Was gibt es noch für Methoden einen rechten Winkel zu schweißen?
Andere Winkel sind mit der Methode natürlich auch möglich, aber meistens geht es um rechte Winkel.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
6 november 2013 22:58
Hallo Thomas,
Ich gebe dir Recht, bei einem Vierkant hätte ich auch eine gestauchte Ecke geschmiedet.
Allerdings ging es mir hierbei um Flachstahl. Gerade dünnen, aber breiten Flachstahl.
Ich finde wenn man abwägt, den Flachstahl hochkant zu biegen und anschließend die Ecke zu Stauchen....da is man doch nur mit Richten beschäftigt.
Bei der geschweißten Ecke, wären auch scharfe Kanten Möglich gewesen, die ich aus optischen Gründen nicht angewendet habe. Außerdem ist man in ca. 3-5 Hitzen feritg mit der Ecke. Spalten, biegen, schweißen, und nochmal überschmieden....
Wie oben beschrieben gebe ich zu dass man noch an der Optik arbeiten kann, jedoch muss ich sagen, dass man auf der Vorderseite, nicht viel von der Schweißung sieht.
Gruß
Willi
Ich gebe dir Recht, bei einem Vierkant hätte ich auch eine gestauchte Ecke geschmiedet.
Allerdings ging es mir hierbei um Flachstahl. Gerade dünnen, aber breiten Flachstahl.
Ich finde wenn man abwägt, den Flachstahl hochkant zu biegen und anschließend die Ecke zu Stauchen....da is man doch nur mit Richten beschäftigt.
Bei der geschweißten Ecke, wären auch scharfe Kanten Möglich gewesen, die ich aus optischen Gründen nicht angewendet habe. Außerdem ist man in ca. 3-5 Hitzen feritg mit der Ecke. Spalten, biegen, schweißen, und nochmal überschmieden....
Wie oben beschrieben gebe ich zu dass man noch an der Optik arbeiten kann, jedoch muss ich sagen, dass man auf der Vorderseite, nicht viel von der Schweißung sieht.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
6 november 2013 23:04
Also das mit den gestauchten Ecken sehe ich anders... Kenne das viel bei Vierkantstahl oder dicken Flachstählen. Heinz Denig hat uns mal eine Methode gezeigt mit der früher die Winkelbleche für Fensterbeschläge hergestellt wurden:
Man schneidet/schrotet den Flachstahl auf 45° ab. Legt beide Stücke mit den 45° Enden Deckungsgleich aufeinander und verschweißt dann im Feuer. mit der Restwärme wird aufgebogen und dann gerichtet. Geht schnell und ist produtiv und verblüfft alle Zuschauer!
Gruß
Oli
Man schneidet/schrotet den Flachstahl auf 45° ab. Legt beide Stücke mit den 45° Enden Deckungsgleich aufeinander und verschweißt dann im Feuer. mit der Restwärme wird aufgebogen und dann gerichtet. Geht schnell und ist produtiv und verblüfft alle Zuschauer!
Gruß
Oli
7 november 2013 08:53
@ Oli , geht das auch ohne Zuschläger oder Halter ?,bei Willis Methode geht es auf jeden Fall ohne Hilfe wie man sieht,ob Neu ? .
@Willi,warum stört dich die Optik,gerade an so einem Stück sollte dieses auch gut zu erkennen sein,"Schweißfehler" wären was anderes.
Gruß Maik
@Willi,warum stört dich die Optik,gerade an so einem Stück sollte dieses auch gut zu erkennen sein,"Schweißfehler" wären was anderes.
Gruß Maik
7 november 2013 08:59
Moin !
Gute Idee mit dem Schweissen.Eine scharfe Ecke zu stauchen funktioniert nämlich nur beim richtigem Querschnitt.Bei einem Querschnitt von z.B 30/5 oder 20/3 und duenner ist das Mist. Vielleicht wäre auch eine um 90 Grad versetzte Gabelschweissung eine Alternative. Ansonsten gefällt mir euer Waschbecken auch sehr gut;die Hakenleiste passt dazu.Mal was ganz anderes:Woraus ist der Trog ?(Was fuer Stein)?
Gruss
Wolfgang.
Gute Idee mit dem Schweissen.Eine scharfe Ecke zu stauchen funktioniert nämlich nur beim richtigem Querschnitt.Bei einem Querschnitt von z.B 30/5 oder 20/3 und duenner ist das Mist. Vielleicht wäre auch eine um 90 Grad versetzte Gabelschweissung eine Alternative. Ansonsten gefällt mir euer Waschbecken auch sehr gut;die Hakenleiste passt dazu.Mal was ganz anderes:Woraus ist der Trog ?(Was fuer Stein)?
Gruss
Wolfgang.
Senast ändrad: 7 november 2013 19:00,
Wolfgang Feldhusen
7 november 2013 18:48
Sieht nach Sandstein aus.
Willi,hast du den Haken auch Konserviert ?,Rost dürfte schlecht für den Trog sein(Rostflecken).
Gruß Maik
Willi,hast du den Haken auch Konserviert ?,Rost dürfte schlecht für den Trog sein(Rostflecken).
Gruß Maik
7 november 2013 19:21
Also, die Spüle ist soweit ich weiß aus Grauwacke, ein sehr typischer Stein fürs Bergische Land.
Maße der Spüle 1,6m mal 55cm.
Mein Vater hat sie auf einer Konstruktion aus Eichenbalken in die Küche eingebaut.
Das Regal oben drüber war damals eine meiner ersten Arbeiten, vor etwa 5 Jahren.
Die Hakenleiste habe ich mit etwas Öl brüniert um sie vor Rost zu schützen.
Zum Thema Schweißen:
Bei einer Gabelschweißung weiß ich nicht ob man das so gut alleine Händeln kann. Ich habe noch nie eine Gabelschweißung gemacht, kann mir aber vorstellen dass die Teile schnell wieder auseinander fallen, gerade wenn sie um 90 Grad versetzt ineinander stecken.
Die von Olli beschriebene Methode hört sich interessant an. Und alleine gut machbar.
Allerdings sehe ich ein wenig ein Problem beim Aufbiegen. Eigentlich biegt man ja die Schweißung wieder auf. Kriegt man da eine stabile Verbindung hin ohne dass die dann senkrecht belastete Schweißung wieder auf geht?
Gruß
Willi
Maße der Spüle 1,6m mal 55cm.
Mein Vater hat sie auf einer Konstruktion aus Eichenbalken in die Küche eingebaut.
Das Regal oben drüber war damals eine meiner ersten Arbeiten, vor etwa 5 Jahren.
Die Hakenleiste habe ich mit etwas Öl brüniert um sie vor Rost zu schützen.
Zum Thema Schweißen:
Bei einer Gabelschweißung weiß ich nicht ob man das so gut alleine Händeln kann. Ich habe noch nie eine Gabelschweißung gemacht, kann mir aber vorstellen dass die Teile schnell wieder auseinander fallen, gerade wenn sie um 90 Grad versetzt ineinander stecken.
Die von Olli beschriebene Methode hört sich interessant an. Und alleine gut machbar.
Allerdings sehe ich ein wenig ein Problem beim Aufbiegen. Eigentlich biegt man ja die Schweißung wieder auf. Kriegt man da eine stabile Verbindung hin ohne dass die dann senkrecht belastete Schweißung wieder auf geht?
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
8 november 2013 08:38
Also, die Spüle ist soweit ich weiß aus Grauwacke, ein sehr typischer Stein fürs Bergische Land.
Und Sandstein.
Was für Öl hast du benutzt ? und gebe mal bescheid ob die Brünierung (Langzeitstudie) seinen Anforderungen gewachsen ist.
Gruß Maik