Noch ein Versuch eine Sichel zu dokumentieren
Noch ein Versuch eine Sichel zu dokumentieren
28 februari 2019 13:40Inspiriert von der Darstellung vom Lutz habe ich heute Morgen dann auch mal versucht so ein gebogenes Dingens zu machen. Material ist beimir immer sehr schwierig ichhabe leider nix da. Aber Gestern irgend einen Laminatstahl mit drei lagen gefunden Funkenprobe zeigte um die C 60 also härtbar das ist mein Anspruch das ein fertiges Schiedestück auch brauchbar ist und zweckbestimment eingesetzt werden kann. Vorweg ich war alleine in der Schmiede und da ist natürlich nciht viel mit Live Hämmern sondern immer nur Schritt bei schritt. Ich hoffe es gefällt euch etwas.
Anfang mit ca 10/10 Vierkant länge ca 350 mm Werkzeug Ambosshorn Schlosserhammer und 2 Zangen Schraubstock.
Anders wie Lutz bin ich mit der Rundung angefangen.
Hier nach der ersten Hitze und einem zaghaften Versuch zu runden.
Etwas breiten das ganze.
Etwas mehr umformung
Mein bescheidenes Feuer,
Wir kommen der Sache etwas näher.
Mit Bemaßung es sollte ja nur eine Kräutersichel werden.
Auf Maß abgelängt zum ausziehen der Angel.
Ausgezogen und vorgebogen.
Etwas mehr fein Tuning.
Nochmal Begutachten.
Angel Länger ausgereckt ca 8 mm dick.
Bischen feindengeln und einigermaßen zufrieden.
Schneide etwas angeschliffen.
Härten leider ohne bild wie auch mit einer Hand.
Keinverzug und Schwarzgebrannt mit ÖL
Nochmal Kontrolle und Griff suchen.
Aus meiner 2. Wahlkiste für Birkengriffe schnell was rausgesucht und umgeschliffen. Past !
Gruppenbild mit den Beteiligten
Fertig geölt aus anderer Perspektive nocheinmal.
So, fertig der Funktionstest geht bei mir leider nciht da nur Englischer Rasen hier in der Nähe ist. Scharf sollte sie sein wer will darf gerne mal Probieren. Die gesammt Dauer war wirklich nicht so schlimm ca 2 std. mit dem ganzen Knipsen da war ich ganz zufrieden mit.
da ich das ja nie gelernt habe seit bitte mit der Kritik nicht allzuscharf.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
28 februari 2019 19:25
Ich finde dierer Beitrag ich eine tolle idee!! Bei Lutz konnte man gut sehen , wei der Steg gegenüber der Schneide gemacht wird. Martin hat auf den den Steg wohl verzichtet, oder kam er nicht so raus?
@ Lutz wird die Klinge wie Du sie aust ST37 gemacht hast beim Dengeln hart? Oder härtet man Sicheln und Sensen nicht? Weil ich auch mal sowas machen möchte interessiert mich das sehr.
Gerne würed ich selber eine aus Kupfer machen, wegen der Misteln
Volker
@ Lutz wird die Klinge wie Du sie aust ST37 gemacht hast beim Dengeln hart? Oder härtet man Sicheln und Sensen nicht? Weil ich auch mal sowas machen möchte interessiert mich das sehr.
Gerne würed ich selber eine aus Kupfer machen, wegen der Misteln
Volker
28 februari 2019 19:33
Moin Volker,
frag doch in meinem Thread ;) das erleichtert das antworten etwas ;)
Ich habe meine Sichel aus S235geschmiedet.. weil.. nichts anderes da war.. sonst nehm ich so ein C45 und lasse den allerdings ungehärtet... weil: Durch das Dengeln tritt ja eine Kaltverfestigung des Stahls ein.. nimmt man hier höhere C-Stähle und dengelt die richtig runter, wie es sich gehört, dann reißen die sehr gerne (zumindest war das bei mir so).
Ich denke der S235 sollte reichen für eine Kräutersichel. Und die Sichel ist ordenltich scharf..
Gruß
Lutz
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Senast ändrad: 28 februari 2019 20:30
28 februari 2019 22:39
Sevus Leute,
ich werde mangels Fingerfertigkeit leider nicht am Wettbewerb teilnehmen können, stelle aber doch die Frage in den Raum, ob bzw. wie das wohl mit Federstahl zu bewerkstelligen wäre?
Bitte um Eure Einschätzung.
Der Holledauer
ich werde mangels Fingerfertigkeit leider nicht am Wettbewerb teilnehmen können, stelle aber doch die Frage in den Raum, ob bzw. wie das wohl mit Federstahl zu bewerkstelligen wäre?
Bitte um Eure Einschätzung.
Der Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.
1 mars 2019 20:39
Also, Leute,
da habt Ihr ein sehr komplexes/kompliziertes Thema einfach angeschnitten. Allein die Definition von "Sichel" geht wörtlich in verschiedene Richtungen: Bei der Hausichel geht die Schneidbewegung in Richtung Spitze, wie bei der Sense, bei der keltischen Sichel (siehe Bilder von gegossenen Bronzesicheln im Netz) und bei der Steinzeitsichel handelt es sich, wie bei Euren kleinen Objekten, um Ziehklingen wie Rebmesser oder Gärtnerhippen.
Dass die Druiden goldene Sicheln hatten, war wohl mehr Optik: von Weitem sieht's sagenhaft golden aus, auch, wenn's Bronze ist. Ich bin auch schon auf den sagenhaften Schärfetest nach der Siegfriedsage (Filzhut im Bach, Daune im freien Fall) angesprochen worden. "So was kann ich euch auch schmieden, wenn ihr mir Drachenblut zum Härten besorgt."
Zu Sicheln und Sensen (siehe www. sensenhammer.de) : In Leverkusen wurde normalerweise C45 verwendet. Nach dem Härten wurde mit 400°C (!!) angelassen, dann war das Stück noch federnd elastisch, riss aber beim Dengeln nicht.
Zu Bronzeklingen (siehe www.kupferspuren.at): Habe aus einem Bronzestreifen von dort eine gebogene Klinge gedengelt, durch erhitzen und abschrecken (wie bei Kupfer) versucht, das gedengelte=dadurch gehärtete Material wieder weicher und bearbeitbarer zu bekommen. (Erhitzen soll man nicht, laut Kupferspuren). Beim Zurechtschneiden der Klinge merkte man, dass die gute Blechschere ganz schön zu beissen hatte: "hammerhart". Da sich die gedünnte Kurve streckt, ist es vorteilhaft, bei Rundstangen den Sichelbogen zu übertreiben/enger zu biegen. Bei zu hoher Temperatur erlebt man bei Bronze Überraschungen.
Meinhard
(Sensenlehrer, Teilnehmer an 2 Sensen-WM, Förderv.-mitglied im Freudentaler Sensenhammer, ....)
da habt Ihr ein sehr komplexes/kompliziertes Thema einfach angeschnitten. Allein die Definition von "Sichel" geht wörtlich in verschiedene Richtungen: Bei der Hausichel geht die Schneidbewegung in Richtung Spitze, wie bei der Sense, bei der keltischen Sichel (siehe Bilder von gegossenen Bronzesicheln im Netz) und bei der Steinzeitsichel handelt es sich, wie bei Euren kleinen Objekten, um Ziehklingen wie Rebmesser oder Gärtnerhippen.
Dass die Druiden goldene Sicheln hatten, war wohl mehr Optik: von Weitem sieht's sagenhaft golden aus, auch, wenn's Bronze ist. Ich bin auch schon auf den sagenhaften Schärfetest nach der Siegfriedsage (Filzhut im Bach, Daune im freien Fall) angesprochen worden. "So was kann ich euch auch schmieden, wenn ihr mir Drachenblut zum Härten besorgt."
Zu Sicheln und Sensen (siehe www. sensenhammer.de) : In Leverkusen wurde normalerweise C45 verwendet. Nach dem Härten wurde mit 400°C (!!) angelassen, dann war das Stück noch federnd elastisch, riss aber beim Dengeln nicht.
Zu Bronzeklingen (siehe www.kupferspuren.at): Habe aus einem Bronzestreifen von dort eine gebogene Klinge gedengelt, durch erhitzen und abschrecken (wie bei Kupfer) versucht, das gedengelte=dadurch gehärtete Material wieder weicher und bearbeitbarer zu bekommen. (Erhitzen soll man nicht, laut Kupferspuren). Beim Zurechtschneiden der Klinge merkte man, dass die gute Blechschere ganz schön zu beissen hatte: "hammerhart". Da sich die gedünnte Kurve streckt, ist es vorteilhaft, bei Rundstangen den Sichelbogen zu übertreiben/enger zu biegen. Bei zu hoher Temperatur erlebt man bei Bronze Überraschungen.
Meinhard
(Sensenlehrer, Teilnehmer an 2 Sensen-WM, Förderv.-mitglied im Freudentaler Sensenhammer, ....)
11 mars 2019 09:40
Also, Leute,
habe mir soeben nochmals die Fabrikation der Sichel angesehen und gemerkt, dass ich vergessen hatte, einige unscheinbare Kleinigkeiten zu erwähnen.
-Der Griff ist leicht aufgesetzt/hochgewinkelt. Das macht man bei Hausicheln und Einhandsensen, um bei bodennahem Schnitt die Knöchel zu schonen. Bei Kräutersicheln für selektive ziehende Schnitte ist das nicht nützlich.
-Bei größeren dünnen Hausicheln und Sensen ist es für die Stabilität wichtig, den Rücken (rechtwinklig) aufzurichten und in das gebreitete dünne Blatt eine Längsmulde einzuarbeiten, sonst flattert oder knickt die Klinge.
-Das Wetzen geschieht im spitzen Winkel schräg zur Schneide, um eine Mikrozahnung zu erzielen. Eine Laubsäge schneidet schließlich auch in eine Richtung. Bei Sensen und Hausicheln ist die Wetzrichtung zur Spitze hin, wie der Schnitt, bei Ziehmessern/-sicheln Richtung Griff. Schon beim maschinellen Dengeln der Sensen in der Fabrik wird die gröbere Zahnrichtung geschmiedet. Es gibt auch Hausicheln und Zugsicheln/Bananenerntemesser mit Sägeprofil in der Schneide.
Wenn der Steffen mir hilft, könnt Ihr das mal auf Fotos sehen.
Gruß
Meinhard
habe mir soeben nochmals die Fabrikation der Sichel angesehen und gemerkt, dass ich vergessen hatte, einige unscheinbare Kleinigkeiten zu erwähnen.
-Der Griff ist leicht aufgesetzt/hochgewinkelt. Das macht man bei Hausicheln und Einhandsensen, um bei bodennahem Schnitt die Knöchel zu schonen. Bei Kräutersicheln für selektive ziehende Schnitte ist das nicht nützlich.
-Bei größeren dünnen Hausicheln und Sensen ist es für die Stabilität wichtig, den Rücken (rechtwinklig) aufzurichten und in das gebreitete dünne Blatt eine Längsmulde einzuarbeiten, sonst flattert oder knickt die Klinge.
-Das Wetzen geschieht im spitzen Winkel schräg zur Schneide, um eine Mikrozahnung zu erzielen. Eine Laubsäge schneidet schließlich auch in eine Richtung. Bei Sensen und Hausicheln ist die Wetzrichtung zur Spitze hin, wie der Schnitt, bei Ziehmessern/-sicheln Richtung Griff. Schon beim maschinellen Dengeln der Sensen in der Fabrik wird die gröbere Zahnrichtung geschmiedet. Es gibt auch Hausicheln und Zugsicheln/Bananenerntemesser mit Sägeprofil in der Schneide.
Wenn der Steffen mir hilft, könnt Ihr das mal auf Fotos sehen.
Gruß
Meinhard
30 mars 2019 15:48
Ihr wisst ja dass später der besser Gewinnt. Bilder auf welchen der Einsatz der kleinen Sicheln dokumentiert ist sind natürlich stark Erwünscht. Gruss Rom.
So da ja nun fast die Frist abgelaufen ist habe ich mal im Garten nach etwas Gras geschaut und ein klein wenig gefunden und ein kleines Video gemacht wo man hoffentlich sieht das dieses Dingens auch etwas schneidet. Ich hoffe nur ich bekomme das Video hier hochgeladen.
Hat nicht geklappt aber auf You tube ist es zu sehen Kräutersichel
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
Senast ändrad: 30 mars 2019 15:54,
Martin