Erstes eigenes Schnitzmesser

13 september 2015 20:42
Hallo Zusammen,

ich habe mich nun an mein erstes "richtige" Messer gewagt.
Die Klinge habe ich aus einer alten Autofeder geschmiedet und mit einem 40° Winkel versehen.
Der Griff ist aus Walnussholz und mit Leinöl eingerieben.
Klinge und griff sind mit Epoxidkleber verklebt und mit Messingstifften vernietet.
Sobald ich wieder etwas Zeit habe, werde ich noch eine passende Lederscheide dazu nähen. 

Doch nun erstmal ein Bild.
IMG_2267.jpg 

Für mein erstes Messer bin ich recht zufrieden, in Zukunft, würde ich jedoch die Klinge nicht bis ans Heft gehn lassen, sondern davor schon "stoppen".

Über Anmerkungen, Lob und Kritik freu ich mich natürlich sehr gerne.

Grüße

Ulfberht
14 september 2015 09:06

Hallo Ulfberht,

für Dein erstes Messer sieht es schon mal nicht schlecht aus.

würde ich jedoch die Klinge nicht bis ans Heft gehn lassen, sondern davor schon "stoppen"

Ja das das solltest Du tun, zu mal sich das Messer dann auch besser schärfen lässt, ohne das Parrierelement zu zerkratzen. Ich mache meist am Ende der Schneide noch eine kleine Schleifkerbe rein.

Deine Griffnieten sitzen zielmlich weit oben. Geht da wirklich der Erl lang?

Für einen Schleifwinkel von 40° ist Deine Schneide ziemlich breit. Wie stark ist denn das Messer? Zeig mal Fotos von oben.

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

14 september 2015 11:52
Bild von oben kann ich später nachreichen, sobald ich wieder in der nähe meines Messers bin 

Als grobe Inspiration hab ich mich an den Windmühlenmessers orientiert. Da gibt es welche bei denen der Erl nur von oben in den Griff eingesetz ist und vernietet. 

So habe ich das auch gemacht, der Erl selbst ist "nur" 11 mm hoch. Die Nieten habe ich in der Mitte des Erls gesetzt, aus diesem grund, sind sie so hoch.

Die breite des Erls beträgt ziemlich genau 2 mm. Das war besonders pracktisch, da ich mit der Kreissäge eine Nut in meinen Griffblock sägen konnte und diese nut auch ziemlich genau 2mm breit war, so das ich die klinge einfach einsetzen konnte. 
14 september 2015 15:29

Ehrlich gesagt, habe ich noch bei keinem Windmühlenmesser gesehen, dass die Pins soweit oben sitzen. Meines Wissens nach sind diese Messer "halbe" Fulltang-Messer, das heißt, dass sie eine nicht bis zum Griffende durchgehende Flachangel haben. Ich lasse mich aber auch gern eines besseren belehren.

Welchen Durchmesser haben denn deine Pins. Bei einem "nur" 11 mm hohen Erl bleibt ja nicht mehr viel Material neben der Bohrung. An der Konstruktion musst Du noch ein bisschen arbeiten. Aber wie gesagt: Die Anfänge sind vielversprechend.

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

14 september 2015 18:56
Das nicht, das war darauf bezogen, dass die Flachangel in den Griff eingesetz ist und nicht etwa zwei griffschalen von Links und rechts vernietet wurden.

3 mm, also bleiben noch 4mm material übrig.

Auf alle Fälle mal vielen dank für die konstruktive Kritik. Das werde ich dann alles ins nächste Messer mit einfliesen lassen und versuchen, mich zu verbessern :)
 
16 september 2015 19:38
Glückwunsch zum ersten Messer! Alles in allem scheint es mir gelungen, in Ausführung und Design. Schneiden wird es wohl auch. Nicht bis zum Heft schleifen heißt glaube ich Fehlschärfe oder Ricasso. Solltest Du unbedingt beim nächsten Messer beachten.
 Aber warum vernietest Du den Erl noch? Ich habe ja erst 20 Messer gemacht, aber wenn der Erl ordentlich eingepasst ist hatte ich noch nie Probleme. Sicherheitshalber ein bisschen Epxydharz dran. Der Vorteil ist daß Du den Erl nicht schwächst.
Selbst nicht geklebte Verbindungen von Messer und Erl habe ich schon gemacht und die halten auch schon Jahrelang.
Bye
VM