Erstlingswerk
Erstlingswerk
22 november 2015 22:18es ist vollbracht! Mein erstes Messer hat sich in den Zustand "FERTIG" begeben ... bis auf scharf machen ...
Hier also zum Abschuss frei gegeben.
Enstanden ist das Teil mit ner Menge Hilfe von David Sorge, dessen Werkstatt und bei guten Rat ich bei Bedarf dafuer in Anspruch genommen habe.
Wie ich schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe, ist die Klinge voellig versaut. Das Messer wurde erst dreimal gehaertet, weil es sich immer wieder verzogen hatte und dann ist mir beim Anlassen der Ofen zu heiss geworden und es wurde noch ein weiteres mal gehaertet. Dadurch ist sie an vielerlei Stellen gerissen. Auf den Fotos ist das glaube ich schwer zu erkennen, aber von allen Seiten sieht man kleien Risse und wer mit dem Fingernagel ueber den Ruecken faehert laeuft in Gefahr haengen zu bleiben.
Der Griff besteht auf Eiche, Messing und Rothirsch Geweih. Das vorder Messing Stueck ist mir beim Kleben leider verrutscht. Auch die Rueckstaende vom Epoxi machen die forderseitig polierte Messingscheibe recht unschoen. Irgendwelche Tipps wie man das verhindert bzw. wieder weg bekommt?
Jetzt grade ist mir aufgefallen, dass die Klinge auch nicht ganz grade im Griff steckt. Folge von unpraeziesem Arbeiten???
Fuer die Optik aber viel schlimmer ist der Versatz zwischen Klinge und Griff. Die Klinge sietzt quasi nicht mittig, wie auf den Fotos vielleicht zu erkken. Dadurch entsteht so eine Art "Buckel" Beim oberen Griff -> Klingen Uebergang.
Den Griff alleine finde ich so super. Liegt mir auch schoen in der Hand, obweohl er wahrscheinlich fuer mich eigentlich zu duenn geraten ist. Fuehlt sich aber gut an, also was solls. Nur finde ich, dass Griff und Klinge nicht zusammen passen. Die Klinge ist dafuer eigentlich schon zu wuchtig :/
Im Grossen und Ganzen bin ich aber doch sehr stolz auf meine Quasimodoleiche. Auf jedenfall habe ich ne Menge gelernt und werde hoffentlich jetzt noch gut beraten ;) So lange gequatscht. Jetzt mal bildliche Tatsachen:
Grade auf dem unteren Bild sieht man gut wie die Schneidlage versaut wurde. Die Klinge ist aus ... weiss nicht mehr wie vielen ... Laagen 2842 und altem Eisen, die Schneide aus einem vermeindlichem C70 Stahl. Genialer Weise habe ich die Schneidlage eingeschweisst BEVOR ich das Muster eingeflext und platt geschmiedet habe. Das fuehrte an der einen Stelle zu dem was im Bild zu sehen ist und dazu, dass der Rest des Rohlings (welcher mindestes noch so einer MEsser hervorbringe haette koennen) nicht zu gebrauchen war (zumindest nicht fuer Messer).
So nun ist aber wirklich genuch getippselt.
Beste Gruesse aus der Zentrale des politischen Wahnsinns,
Lenni
Griff gefällt mir auch. Alle deine Fehler hast du ja nun schon selbst festgestellt, da es dein erstes Messer ist und dein erster Damast kannst du doch schon stolz sein was du da geschaffen hast. Ich stecke selbst noch in den Kinderschuhen und darum spare ich mir jede Kritik und überlasse dies lieber den Experten. Aus den Fehlern die du ja selbst festgestellt hast kannst du nur lernen. Weiter so, auch wenn mal was in die Hose geht. Nur eines macht mich etwas stutzig das sind deine Lagen von 2842 da müsste doch das Muster feiner sein.
Nun warten wir mal auf Expertenrat.
Gr. Achim
Grüße Peter
Meinereiner nach ein schönes Ergebnis das nächste wird bombe >.<
Und soviel hab ich nicht geholfen :)muss ja och nur raufjehauen werden
:)und wenn du deine elektrikerkunste unter Beweis stellen möchtest der Hammer lauft immer noch nicht
Schmied auf und gut nacht
auf jeden Fall Glückwunsch zu ersten Messer. Schade ist der Versatz, bestimmt hast Du schon alles verklebt, dann wird neumachen schwierig. Du könntest vielleicht den Griff zur Klinge hin vorsichtig anschleifen, dann ist der Versatz weg, mußt aber die Gesamtform im Auge behalten.
Ich finde es übrigens einfacher, ein Messer mit Griffschalen, glaube das heißt integral, zu bauen. Dann hast Du 1. Immer eine gerade Flucht vom Griff zur Klinge. 2: ist schon eine ebene des Griffes vorgegeben. Der Griff liegt voll in meinem Geschmack. Und wenn Du das Messer erst mal ein halbes Jahr in Gebrauch hast, wirst Du es liebgewinnen.
Beim nächsten Messer viel Geduld . Immer vorher überlegen, was schiefgehen könnte und dann erst machen.Ich lasse ein halb fertiges auch mal ne Weile liegen, wenn ich gerade keine Idee habe.
Übrigens , mein erstes Messer ist viel besch... geworden.
Bye
VM
Hallo Lenni,
als Erstlingswerk sieht es doch schon mal gut aus und wie die anderen bereits geschrieben haben, hast Du Deine Fehler ja schon selbst erkannt.
Was das Parrierelement angeht, gehe ich meist folgendermaßen vor:
1. Das Parrierelement grob zuschneiden (feilen oder was auch immer). Es sollte jedenfalls ein klein wenig größer sein als später benötigt.
2. Das Auge für den Erl bohren und ausfeilen
3. Die Seite des Parrierelements, das zur Klinge zeigt mit dem endgültigen Finish versehen
4. Das Parrierelement separat auf den Erl Schieben und verkleben. Damit die Verklebung hält, bohre ich von hinten immer noch Sacklöcher. Wenn das Element passig zum Erl ist (kein oder nur ein minimaler Spalt), dürfte auch kein Kleber auf die Klinge laufen. Notfalls kannst Du die Klinge auch abkleben.
5. Nach aushärten des Kleber den überstehenden Kleber auf der Griffseite entfernen (Feilen, schleifen) und dann den Rest des Griffes montieren. Dann sollte sich das Parrierelement auch nicht mehr verschieben. Was dann noch übersteht, wird zusammen mit dem Griff geschliffen.
Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Da habe ich manchmal so meine Probleme mit.
Gruß Thomas
Gruß Thomas
erstmal vielen Dank für die Blumen. Freut mich dass es bei keinem den besagten Augenkrebs verursacht hat
Ich habe schon überlegt, ob ich den Versatz einfach noch runter schleife. Dann bekommen das Messer am Rücken auch noch etwas Bauch (geniale Formulierung ....) und passt vielleicht ein wenig besser in die zarten Finger meiner Freunding. Die benutzt das Messer eh nur zum Gemüse schnippeln und ich behaupte mal, dass die Risse und aufgegangen Schweißnähte dafür nicht so dolle stören ... bzw. wie ist das da mit Säuren von z.B. Äpfeln? Rostet das dann sehr schnell?
@Volker: Der Tipp mit Vollintegral wirkt doch sehr nachvollziehbar ...aber irgendwie mag ich Vollintegralmesser nicht. Ich weiß aber auch überhaupt nicht warum ^^ Viel Geduld wird wohl so ein Stichwort sein. Grade das Verkleben geschah hier doch zu sehr zwischen Tür und Angel und hat mir wahrscheinlich das verschobene Parrierelement beschehrt.
@Volut: Jo wenns einer mitbekommen hat dann wohl du ^^
@Achim: Danke danke ;) Der C70 Verschnitt kommt übrigens von dir ;) Bin gespannt wie er sich beim scharf machen verhällt.
@Thomas: DOch das ist einge gut formulierte Anleitung ;) Zumindest glaube ich dich verstanen zu haben und werd es das nächst mal definitiv so machen. Auch wenn ich so etwas Angst habe, dass ich den Spalt dann zwischen zwei andere Schichten bekomme. Aber wenn man das Parrierstück schon gleich sehr weit vorbereitet, ist es sicher ne bessere Führung als mein Augenmaß
Die Klinge hatte ich tatsächlich abgeklebt. Allerdings mit einer Schicht Frischhaltefolie zwischen Kleber und Klinge, was dazu führte, dass das alles beim Einzwingen verrutscht ist, das Tape mit in den Epoxi kam und die Sauerei dadurch noch schlimmer wurde Denke beim nächsten Mal werde ich nicht so kleinlich sein und einfach auf die Klinge kleben. Was soll schon passieren, was kollege Lösungsmittel nicht weg bekommt
Vielen Dank nochmal für Lob, Kritik, Tipp und Ansporn ;) sobald die Masterarbeit abgegeben ist folgt das Zweitlingswerk :)
Gruß,
Lenni
Hallo Lenni,
da bin ich aber froh, dass meine Anleitung vertständlich war.
Damit wäre ich vorsichtigt. Wenn Du mit Lösungsmittel auf den noch nicht festen Kleber gehst, läuft das Lösungsmittel auch in die Spalte, wo eigentlich Kleber sein sollte. Das kann dazu führen, dass am Parrierelement später Feuchtigkeit in den Griff kommt und der Erl an dieser Stelle zu rosten anfängt und Du kriegst es nicht mit. Mein Tip: Viel hilft nicht immer viel. Gerade am Übergang von der Klinge zum Griff sollte man genau arbeiten und sich ggfs. Zeit dabei lassen.
Gruß Thomas
Gruß Thomas
Weniger ist Mehr wede ich das naechste mal grade beim Parrierelement probieren. Habe da ganz schoen rumgesaut :/
Gruss,
Lenni
Lenni, Deine Klinge ist nicht aus rostfreiem Stahl. Also wird sie immer anlaufen, wenn sie mit Säure in Berührung kommt. Wenn das Messer in der Küche verwendte wird, wirst Du Dich wundern wo überall Säure drin ist. Richtig rosten wird sie wohl nicht, aber schwärzer und ein bisschen blau gelb wird sie werde. Ich lasse das bei meinen als Patina stehen, bis ich mal wieder Lust bekomme auf Klingenpflege, mindestens einimal pro Jahr. Dann mit feinstem Schleifpapier drüber und ggf. vorsichtig nachätzen.
Und nach Gebrauch natürlich immer gut einölen. Olivenöl reicht hin finde ich.
Das Deine Klinge beim härten gerissen sein soll will mir nicht so richtig in den Kopf. Wie dick ist die Klinge am Rücken? Hast Du sie mehr als hellrot erhitzt und war das Öl zu kalt? Rauhe Stellen lassen mich doch eher auf Schweißfehler schliessen.
Bestimmt weißt Du daß Klingen mit dem Rücken zuerst ins Öl müssen und immer bewegt werden müssen.ca. 40 Sekunden nach dem Abschrecken lassen sie sich noch richten.
bye
VM
wie gesagt musste ich vier mal härten. Dass dabei Spannung entstehen die zu rissen führen wundert mich nicht, warum das so ist weiß ich aber auch nicht Die Klinge ist am Rücken glaub eich so rund 4mm dick. Heller als hellrot war sie auf keinen Fall, allerdings gab es grade kein Öl, sondern nur nicht vorgwärmtes Wasser und da ist die Klinge auch nicht mit dem Rücken zuerst hineinspaziert ... Das werde ich beim nächsten mal beachten bzw. beim nächsten mal gehts dafür in den mittlerweile verfügbaren Keramikbrennofen. Der kann schön langsam anfahren und bleibt dann bei eingestellter Temperatur stehen.
Das die Klinge frei von Schweißfehlern ist kann ich nicht behaupten, allerdings sah die Klinge nach dem ersten Härten sehr viel besser aus. Zumindesdt waren die kleinen Risse nicht da über den großen am Rücken bin ich mir grade garnicht sicher.
Was das Richten nach dem Härten angeht bin ich extrem ängstlich. Ich habe davon gelesen, aber auch viel darüber, dass man nen gutes Gefühl haben muss, wann man die Klinge aus dem Öl holt bzw. dass sie danach eben noch warm genug sein muss. Da wäre ich tatsächlich für Tipps sehr dankbar, da dies ja doch ein ganz schönes Problem darstellt.
Gruß,
Lenni
War ich auch. Aber nachdem ich mit nem Bekannten eine 200x2,5 mm Damastklinge gerichtet hatten und diese Klinge dann im Schraubstock einmal mit der Hand angestupst wurde hat sie richitg gefedert.
Seitdem bin ich nicht mehr so ängstlich.
VM