Ideen für DIY Gasessen
Ideen für DIY Gasessen
20 November 2016 at 01:21Nachdem ich mir etliche Foren über selbstgemachte Gasessen angeschauen habe , die zwar gut aussahen aber auch sehr aufwendig erschienen, habe ich mir selbst Gedanken über eine sehr simple Gasesse gemacht und hoffe ich könnt mir eine Rückmeldung über die Tauglichkeit geben.
Meine Idee war ganz einfach einen Quader aus Schamottsteinen zu bauen bsp: 70x30x30, diesen mit Keramikfaser auszukleiden und oben ein Loch für den Brenner zu lassen .
Meine Frage wäre: Reicht ein Brenner aus um die Esse auf genügend Temperatur zu bringen (Damaststahl herstellen)?
Bedankt mich schonmal im Voraus für eure Antworten =)
Nach meinen Recherchen haben Gasessen mit Schamottsteinen das Problem eine SEHR lanfe Aufheizzeit zu haben. Je nachdem wie dick der Schamott ist. Da das teure aber eher die Keramikfasermatter ist und nicht der Feuerfestzement (welcher bei der richtigen Wahl auch sehr viel mehr Temperatur abkann wie ein Schamottstein und ja du kommst in den problematischen Temperaturbereich ;) )
Was die Anzahl an Brenner angeht, schließe ich mich Tommi an.
Ich rate grundsätzlich zum Standardprozedere. Nicht das ich schon viele Gasessen gebaut hätte, aber es wird schon einen Grund geben warum so viele Leute das selbe Konzept mit völlig ausreichendem Ergebniss fahren. Sei es ein kleines Messer bis hin zum Damastschwert.
Gruß,
Lenni
Manche bauen sich extra zum härten langer Gegenstände eine lange Esse die mit (Holz)Kohle betrieben wird.
Der Berggeist
Feuerleichtsteine
Hintergrund:
Isolierung benötigt man um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten. Das spart zum Einen Gas, aber verhindert auch die Vereisung der Propanflasche, da nicht so viel Gas entnommen wird.
Vom Prinzip völlig egal was man nimmt, solange die Werte stimmen und das Material es aushält.
Wärmespeicherfähigkeit...
Jetzt wird es tricky. Ich habe früher mit Vermeculitplatten experimentiert, diese reflektieren die Hitze anstatt sie zu speichern. Werde heute im Ofenbau verwendet. Ich habe daraus Schiebetüren an meiner Gasesse gebaut. Eine Ganze Esse aus diesem Material taugt aber nichts. Die Hitze aus dem Brenner erhitzte die Esse nicht, da Vermeculit wie gesagt die Hitze reflektiert. Die Wärme wurde also nicht aufgeommen sondern regelrecht ungenutzt aus der Essenöffnung rausgeblasen. Der Stahl in der Esse wurde zwar direkt vom Brenner erhitzt, aber UNTER dem Stahl bildete sich eine kalte Zone, da der Stahl die Flamme vom Esseboden (aus Vermeculit) abschirmte. So kam der Stahl einfach nicht auf Hitze. Es war als würde man ein Werkstück nur lose auf glühende Kohlen legen anstatt es mit Kohle zu bedecken.
Der Feuerzement speichert die Wärme. Der Teil unter dem Stahl nimmt auch Wärme aus dem Feuerzement aus der Umgebung auf, insgesamt wird das Werkstück so von allen Seiten durchgewärmt. Der Unterschied ist enorm. Verstärkt wird der Effekt noch durch die runde Essenform und die rotierende Gasflamme. Der Zement darf aber eben auch nicht zu dick sein, sonst könnte man auch gleich mit Schamottsteinen mauern.
Der Außenkörper der Ese kann aussehen wie er will, auch das Material ist fast egal.
Und das ist der Grund wieso mit der Watte und dem Feuerzement gearbeitet wird, es ist die einfachste Art die Voraussetzungen zum Feuerschweisse zu erreichen.
Ich habe mir beim geplanten Neubau allerdings auch Gedaken zum Sparen gemacht. Eigentlich sollte es reichen eine Schicht der teuren Spezialdämmwatte zu verwenden, und danach mit Keramikwolle zu dämmen. Denn nach der 1. Schicht Spezialwatte sollte die Temperatur so weit gesunken sein das die Keramikwolle die Temperatur aushält. Zur ot kann man auch 2. Schichte Spezialwatte nehmen, de wirklich viel Material wird in der äußerste Schicht verbraucht. Ich werde wohl 2 Lage Spezialwate und 2 Lagen Keramikwolle nehmen. Auf den Feuerzement würde ich aber nicht verzichten, da ein möglichst gleichmäßig runder Innenraum sehr wichtig ist um mit wenig Gas Schweisstemperatur zu erreichen.
Ein Gebläse für wenig Geld amortisiert sich auch schnell, allein durch die stark verkürzte Aufheizzeit auf Schweisstemperatur.
Meie Esse hat Schiebetüren auf beiden Seiten. Bei Schwertern oder langen Gegegnständen muss ich beide Türe öffnen und das Werkstück mit einer langen Zange gleichmäßig im Essenraum vor und zurück bewegen. Härtetemperatur erkenne ich durch den Magnettest, gleichmäßige Erwärmung bei Dunkelheit anhand gleichmäßiger Glühfarbe. Mein längstes Stück war bisher nur 60cm lang, aber es hat mit dem Härte funktioniert.
Der Kunstschmied, bei dem ich aktuell noch den Diletanten gebe, hat eine selbst gebaute Gasesse aus Schamottplatten.
Das sind eine Bodenplatte ca. 60x60cm, ebenso die Deckplatte, und die Seitenwände sind etwa 15cm hoch.
Die Platten sind 6cm dick und das Ganze sitzt in einem Rahmen aus Winkeleisen. Der Brenner ist in der Deckplatte in einem Zentralloch. Da gehen 2 Flacheisen dran vorbei, damit das Gewicht vom Brenner nicht an der Platte hängt. Die Platten liegen nur aufeinander, also kein Mörtel.
Ca. 7m Stahlwinkelprofil, 1,20 Flachstahl, plus Material für Füße.
Es sind Schamottplatten, keine Vermiculite. Die isolieren zwar besser, sind aber so weich, dass man sich die schnell abschabt. Die Deckplatte ist aufgedoppelt - kann sein dass die äußere Platte, wo nichts gegenstößt, Vermiculite ist.
Er hatte die Platten von einem Ofenbauer, der schneidet die nach Wunsch und die kosten nach m². Er meinte, ohne Brenner keine 100€.
Was das für ein Brenner ist, find ich raus und poste es hier. Warum? Weil ich mir auch so eine baue
Zum Ausrechnen und Materialliste erstellen, hier ein einfacher Rechner:
Materialrechner