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Re: Umgang mit alten Gasflaschen???
11 February 2018 at 11:28
Hallo zusammen,
Die Sauerstoffflaschen sollten ken Problem sein, aber Vorsicht mit den Acetylenflaschen!!!!
Die sind mit einer speziellen porösen Masse gefüllt, damit sich das Acetylen nicht zersetzen kann und von alleine anfängt zu brennen.
Diese Masse ist zu einem gewissen Teil alterungsanfällig und zum anderen sehr giftig.
Soweit ich weiß muss man für abgelaufene Flaschen eine Entsorgung zahlen. Informier dich am besten mal beim lokalen Gashändler.
Teilweise nehmen auch Werkzeughändler und Bauhäuser Gasflaschen zurück.
Viel Erfolg!
Gruß
Willi
Die Sauerstoffflaschen sollten ken Problem sein, aber Vorsicht mit den Acetylenflaschen!!!!
Die sind mit einer speziellen porösen Masse gefüllt, damit sich das Acetylen nicht zersetzen kann und von alleine anfängt zu brennen.
Diese Masse ist zu einem gewissen Teil alterungsanfällig und zum anderen sehr giftig.
Soweit ich weiß muss man für abgelaufene Flaschen eine Entsorgung zahlen. Informier dich am besten mal beim lokalen Gashändler.
Teilweise nehmen auch Werkzeughändler und Bauhäuser Gasflaschen zurück.
Viel Erfolg!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Re: Neues Fenstergitter für alte Tür
28 January 2018 at 20:28
Hallo zusammen,
zunächsteinmal finde ich deinen Entwurf gut gelungen! Die Umsetzung an sich ist auch schonmal ganz gut! Alles symetrisch und gleichmäßig hinzukriegen, alle Schnörkel und die gespaltenen Enden alle einigermaßen gleich zu schmieden, teils ja mit der Hürde nach dem Durchstecken in Form zu schmieden. Alles nicht einfach! Vor allem am Anfang!
Zur allgemeinen Umsetzung kann ich mich erstmal den anderen anschließen: Etwas schlanker und leichter würde besser aussehen.
Dann habe ich aufgrund der allgemeinen Disskusion über die Lochung hier auch noch ein paar Tipps:
Wenn das Material durch das Lochen an Höhe verliert (auf dem letzten Bild zu sehen), dann kann man dem Entgegenwirken indem man einen schlankeren Schlitzmeißel verwendet und darauf achtet auch beim anschließenden Aufdornen einen nicht zu steilen Dorn zu verwenden.
Um die Stärke der "Lochwände" dick genug zu halten kommt es vor allem auf die Schneidenlänge des Schlitzmeißels an. Hierbei gilt bei runden Löchern ungefähr die Regel 1,5 mal fertiger Lochdurchmesser. Sprich wenn ich ein 10er Loch aufdornen will, dann verwende ich einen Schlitzmeißel, der etwa 15mm Schneide hat.
Wichtig ist auch das Stauchen! Nach dem Schlitzen das Loch wenigstens kurz stauchen. Dadurch bringt man es von der länglichen Form nach dem Schlitzen schon in eine rundere Form und hat bei anschließenden Aufdornen auf rund oder vierkant sehr viel weniger Widerstand. Was auch das Material schont, damit es z.B. nicht reißt und auch nicht an Höhe verliert.
Bei diesem Vorgehen schafft man es mit ein wenig Übung, dass sich die Länger der Stange durch die Lochung nicht ändert, was vor allem bei Gittern mit vielen Lochungen sehr wichtig sein kann.
Mark Aspery hat hierzu auch ein gutes Video im Netz:Klick
Gruß
Willi
zunächsteinmal finde ich deinen Entwurf gut gelungen! Die Umsetzung an sich ist auch schonmal ganz gut! Alles symetrisch und gleichmäßig hinzukriegen, alle Schnörkel und die gespaltenen Enden alle einigermaßen gleich zu schmieden, teils ja mit der Hürde nach dem Durchstecken in Form zu schmieden. Alles nicht einfach! Vor allem am Anfang!
Zur allgemeinen Umsetzung kann ich mich erstmal den anderen anschließen: Etwas schlanker und leichter würde besser aussehen.
Dann habe ich aufgrund der allgemeinen Disskusion über die Lochung hier auch noch ein paar Tipps:
Wenn das Material durch das Lochen an Höhe verliert (auf dem letzten Bild zu sehen), dann kann man dem Entgegenwirken indem man einen schlankeren Schlitzmeißel verwendet und darauf achtet auch beim anschließenden Aufdornen einen nicht zu steilen Dorn zu verwenden.
Um die Stärke der "Lochwände" dick genug zu halten kommt es vor allem auf die Schneidenlänge des Schlitzmeißels an. Hierbei gilt bei runden Löchern ungefähr die Regel 1,5 mal fertiger Lochdurchmesser. Sprich wenn ich ein 10er Loch aufdornen will, dann verwende ich einen Schlitzmeißel, der etwa 15mm Schneide hat.
Wichtig ist auch das Stauchen! Nach dem Schlitzen das Loch wenigstens kurz stauchen. Dadurch bringt man es von der länglichen Form nach dem Schlitzen schon in eine rundere Form und hat bei anschließenden Aufdornen auf rund oder vierkant sehr viel weniger Widerstand. Was auch das Material schont, damit es z.B. nicht reißt und auch nicht an Höhe verliert.
Bei diesem Vorgehen schafft man es mit ein wenig Übung, dass sich die Länger der Stange durch die Lochung nicht ändert, was vor allem bei Gittern mit vielen Lochungen sehr wichtig sein kann.
Mark Aspery hat hierzu auch ein gutes Video im Netz:Klick
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Last edit: 29 January 2018 at 12:12,
Wilhelm Weyer
Re: Was zum lesen? Buch aus Stahl
5 January 2018 at 13:34
Hallo Freunde,
erstmal ein freues Neues und nochmals vielen Dank für die ganzen postiven Rückmeldungen zu meinem Buch!
Da ich nun zum wiederholten Mal gefragt worden bin wie das Buch denn überhaupt zusammenhält bzw. entstanden ist, hier mal eine gesamte Erklärung:
Die Seiten des Buches sind aus 1mm Stahlblech. Dieses habe ich zu 200x160mm Tafeln geschnitten und diese dann in der Mitte gefaltet, sodass sie auf ein Maß von 100x160mm kommen.
Das Falten hat den Aspekt, dass die Seiten in einem Buch auch gefaltet gebunden werden und zum anderen konnte ich durch minimale Variation der Faltlinie die Seiten so falten, dass sie nie genau bündig liegen. Das Buch kriegt dadurch sowohl aus der Seitenansicht, als auch von oben betrachtet einen "zerlesenen", gebrauchten Effekt, der mir bei diesem Thema wesentlich mehr zusagt als perfekt bündig abschließende Seiten, die den Eindruck eines nagelneuen Buches vermiteln würden.
Die Insgesamt 20 gefalteten Tafeln (also 40 Seiten) habe ich an der Seite des Rückens an zwei Stellen elektrisch verschweißt.
Der Buchdeckel ist aus 5mm Stahlblech und wurde zunächst etwas größer zugeschnitten. In ein abgemessenes Rechteck habe ich dann von zwei Seiten das Gesicht aus dem Material getrieben.
Anschließend zugeschnitten und um das Seitenpaket herum gelegt. Beim Zuschnitt habe ich darauf geachtet auf ein ungefähres Maß von 180mm Höhe und 110mm Breite zu kommen.
Den nun lose um die Seiten gelegten Buchdeckel habe ich mit der Flex am Rücken ein kleines Stück weit geschlitzt und durch zuschweißen des Schlitzes die Seiten fest mit dem Buchdeckel verbunden. Die Naht wurde anschließend verschliffen, gewärmt und leicht überschmiedet um die geschweißte Stelle verschwinden zu lassen und eine geschmiedete Oberfläche zu erzeugen.
Soviel zum Herstellungsgang. Um nun noch kurz auf die Maße aufmerksam zu machen möchte ich den goldenen Schnitt bzw. the golden Ratio ins Spiel bringen.
Der goldene Schnitt ist ein Verhältnis von zwei Längen die in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen (1:1.61803....). Dinge die nach diesem Längenverhältnis eingeteilt sind lassen sich besonders gut anschauen bzw wirken optisch angenehm auf das menschliche Auge.
In vielen Kunstwerken kommt dieser goldene Schnitt vor, indem z.b. das Hauptmotiv nicht in der Mitte eines Gemäldes sondern etwas aus der Mitte gerückt auf der Achse des goldenen Schnittes liegt.
Aber auch viele Alltagsgegenstände vom Briefkasten bis zum Computerbildschirm orientieren sich am goldenen Schnitt und wirken damit optisch ausgewogen.
Selbst die Längen eines christlichen Kreuzes lassen sich nach dem goldenen Schnitt einteilen.
Die Seiten meines Buches haben ein Maß von 100x160mm. Der Buchdeckel hat ein Maß von 110x180mm. Die Kantenlängen stehen also jeweils in einem Verhältnis von 1,6 zueinander.
Mir ist es wichtig solche kleinen Details in meine Arbeiten mit einzubeziehen und ich möchte anregen einen Blick dafür zu entwickeln, dass es oft an den kleinen Details liegt ob etwas gut aussieht oder nicht.
Ich spreche hier eben nicht nur von künstlerischen Arbeiten wie dem Buch sondern auch von den anderen vielen Dingen, die durch die Hände eines Schmieds (oder Handwerkers im allgemeinen) gehen.
Gruß
Willi
erstmal ein freues Neues und nochmals vielen Dank für die ganzen postiven Rückmeldungen zu meinem Buch!
Da ich nun zum wiederholten Mal gefragt worden bin wie das Buch denn überhaupt zusammenhält bzw. entstanden ist, hier mal eine gesamte Erklärung:
Die Seiten des Buches sind aus 1mm Stahlblech. Dieses habe ich zu 200x160mm Tafeln geschnitten und diese dann in der Mitte gefaltet, sodass sie auf ein Maß von 100x160mm kommen.
Das Falten hat den Aspekt, dass die Seiten in einem Buch auch gefaltet gebunden werden und zum anderen konnte ich durch minimale Variation der Faltlinie die Seiten so falten, dass sie nie genau bündig liegen. Das Buch kriegt dadurch sowohl aus der Seitenansicht, als auch von oben betrachtet einen "zerlesenen", gebrauchten Effekt, der mir bei diesem Thema wesentlich mehr zusagt als perfekt bündig abschließende Seiten, die den Eindruck eines nagelneuen Buches vermiteln würden.
Die Insgesamt 20 gefalteten Tafeln (also 40 Seiten) habe ich an der Seite des Rückens an zwei Stellen elektrisch verschweißt.
Der Buchdeckel ist aus 5mm Stahlblech und wurde zunächst etwas größer zugeschnitten. In ein abgemessenes Rechteck habe ich dann von zwei Seiten das Gesicht aus dem Material getrieben.
Anschließend zugeschnitten und um das Seitenpaket herum gelegt. Beim Zuschnitt habe ich darauf geachtet auf ein ungefähres Maß von 180mm Höhe und 110mm Breite zu kommen.
Den nun lose um die Seiten gelegten Buchdeckel habe ich mit der Flex am Rücken ein kleines Stück weit geschlitzt und durch zuschweißen des Schlitzes die Seiten fest mit dem Buchdeckel verbunden. Die Naht wurde anschließend verschliffen, gewärmt und leicht überschmiedet um die geschweißte Stelle verschwinden zu lassen und eine geschmiedete Oberfläche zu erzeugen.
Soviel zum Herstellungsgang. Um nun noch kurz auf die Maße aufmerksam zu machen möchte ich den goldenen Schnitt bzw. the golden Ratio ins Spiel bringen.
Der goldene Schnitt ist ein Verhältnis von zwei Längen die in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen (1:1.61803....). Dinge die nach diesem Längenverhältnis eingeteilt sind lassen sich besonders gut anschauen bzw wirken optisch angenehm auf das menschliche Auge.
In vielen Kunstwerken kommt dieser goldene Schnitt vor, indem z.b. das Hauptmotiv nicht in der Mitte eines Gemäldes sondern etwas aus der Mitte gerückt auf der Achse des goldenen Schnittes liegt.
Aber auch viele Alltagsgegenstände vom Briefkasten bis zum Computerbildschirm orientieren sich am goldenen Schnitt und wirken damit optisch ausgewogen.
Selbst die Längen eines christlichen Kreuzes lassen sich nach dem goldenen Schnitt einteilen.
Die Seiten meines Buches haben ein Maß von 100x160mm. Der Buchdeckel hat ein Maß von 110x180mm. Die Kantenlängen stehen also jeweils in einem Verhältnis von 1,6 zueinander.
Mir ist es wichtig solche kleinen Details in meine Arbeiten mit einzubeziehen und ich möchte anregen einen Blick dafür zu entwickeln, dass es oft an den kleinen Details liegt ob etwas gut aussieht oder nicht.
Ich spreche hier eben nicht nur von künstlerischen Arbeiten wie dem Buch sondern auch von den anderen vielen Dingen, die durch die Hände eines Schmieds (oder Handwerkers im allgemeinen) gehen.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Last edit: 5 January 2018 at 13:39,
Wilhelm Weyer
Torsionsdamst mit Rentiergriff
22 December 2017 at 20:43
Hallo Zusammen,
hier nun auch mein neustes Werk im Bereich der Messer:
Ein großes Küchenmesser aus Torsionsdamast. Das Besondere beim Damast ist die Schichtung der Lagen. Zuerst ein Paket aus 12 Lagen ausgeschmiedet auf 5mm Stärke, dann in 5 Teile geteilt und beim erneuten Stapeln immer eine Lage aus dunklem 1.2842 dazwischen gelegt (auch 5mm stark). Anschließend ausgeschmiedet, verdreht und die Klinge ausgeschmiedet.
War ein Versuch das klassische Stern-Muster der Torsion noch mehr zu betonen.
Die Idee stammt aus einem der Bücher von Heinz Denig. Finde ich gut gelungen und das Muster gefällt mir durchaus. Ich werde demnächst auch mal seine weiteren Modifikationen vom Torsionsdamast ausprobieren.
Was denkt ihr von dem entstandenen Muster?
Der Griff des Messers ist aus einem Stück Rentier-Geweih mit Messingabschlüssen. Geweih einersteits weil mir das Material in seiner cremigen Farbe gefällt, aber auch weil es in der Küche weniger feuchtigkeitsanfällig ist als Holzgriffe, die man immer gut ölen muss etc. (stabilisiertes Holz ausgenommen).
Ich hoffe euch gefällts!
Kritik und Anmerkungen sind wie immer gewünscht und gerne gesehen!
Gruß
Willi
hier nun auch mein neustes Werk im Bereich der Messer:
Ein großes Küchenmesser aus Torsionsdamast. Das Besondere beim Damast ist die Schichtung der Lagen. Zuerst ein Paket aus 12 Lagen ausgeschmiedet auf 5mm Stärke, dann in 5 Teile geteilt und beim erneuten Stapeln immer eine Lage aus dunklem 1.2842 dazwischen gelegt (auch 5mm stark). Anschließend ausgeschmiedet, verdreht und die Klinge ausgeschmiedet.
War ein Versuch das klassische Stern-Muster der Torsion noch mehr zu betonen.
Die Idee stammt aus einem der Bücher von Heinz Denig. Finde ich gut gelungen und das Muster gefällt mir durchaus. Ich werde demnächst auch mal seine weiteren Modifikationen vom Torsionsdamast ausprobieren.
Was denkt ihr von dem entstandenen Muster?
Der Griff des Messers ist aus einem Stück Rentier-Geweih mit Messingabschlüssen. Geweih einersteits weil mir das Material in seiner cremigen Farbe gefällt, aber auch weil es in der Küche weniger feuchtigkeitsanfällig ist als Holzgriffe, die man immer gut ölen muss etc. (stabilisiertes Holz ausgenommen).
Ich hoffe euch gefällts!
Kritik und Anmerkungen sind wie immer gewünscht und gerne gesehen!
Gruß
Willi
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Was zum lesen? Buch aus Stahl
21 December 2017 at 19:36
Hallo Zusammen,
nun gibts kurz vor Weihnachten auch nochmal was von mir. Habe mich ja lange genug nichtmehr blicken lassen.
Die Idee ein Buch zu schmieden hatte ich schon länger. Nun hab ich es endlich mal geschafft und hab mir etwas besonderes ausgedacht.
Die Seiten sind auch 1mm Blech, der Einband aus 5mm Blech. Das Buch ist 180x110mm groß.
Was mir für die Arbeit noch fehlt ist ein Titel. Ich hatte schon dieverse Ideen, aber keine hat mich vollends überzeugt.
Vielleicht habt ihr Ideen?
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
nun gibts kurz vor Weihnachten auch nochmal was von mir. Habe mich ja lange genug nichtmehr blicken lassen.
Die Idee ein Buch zu schmieden hatte ich schon länger. Nun hab ich es endlich mal geschafft und hab mir etwas besonderes ausgedacht.
Die Seiten sind auch 1mm Blech, der Einband aus 5mm Blech. Das Buch ist 180x110mm groß.
Was mir für die Arbeit noch fehlt ist ein Titel. Ich hatte schon dieverse Ideen, aber keine hat mich vollends überzeugt.
Vielleicht habt ihr Ideen?
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
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Last edit: 21 December 2017 at 19:37,
Wilhelm Weyer
Re: Amboss gekauft - stählerne Bahn?
30 November 2017 at 09:39
Hab ich aus dem Internet. Irgendwann mal auf Facebook gefunden. Wo und wann es aufgenommen wurde, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Willi
Gruß
Willi
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Re: Amboss gekauft - stählerne Bahn?
29 November 2017 at 10:04Hier mal ein Bild wofür die Löcher auch waren. Nicht nur zum Handling beim Schmieden
Gruß
Willi
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Re: Automatenstahl???
7 November 2017 at 15:26
Ich hatte mal ein paar Stücke Automatenstahl in C45 Qualität.
Ließ sich soweit ganz gut schmieden, bis ich versucht habe ein Stück zu lochen. Dabei ist das Material aufgerissen.
Ähnlich wie beim Spanen ist das Matrial also auch beim Schmieden brüchiger.
Je nachdem was du damit vorhast ist das kein Problem.
Gruß
Willi
Ließ sich soweit ganz gut schmieden, bis ich versucht habe ein Stück zu lochen. Dabei ist das Material aufgerissen.
Ähnlich wie beim Spanen ist das Matrial also auch beim Schmieden brüchiger.
Je nachdem was du damit vorhast ist das kein Problem.
Gruß
Willi
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Re: Hybrid-Klinge aus C90 und Edelstahl
15 July 2017 at 19:40
Hallo,
da nachgefragt wurde hole ich diesen alten Post nochmal hoch. Hier sind die Bilder die oben verschwunden sind:
Gruß
Willi
da nachgefragt wurde hole ich diesen alten Post nochmal hoch. Hier sind die Bilder die oben verschwunden sind:
Gruß
Willi
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Last edit: 15 July 2017 at 19:41,
Wilhelm Weyer
Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse
15 July 2017 at 19:27
Hallo Bob,
ich sach ma so: nichts is unmöglich
V2A habe ich nicht da. Allerdings habe ich 1.4878 (X8CrNiTi 18-10), was V2A schon sehr nahe kommt. C90, C100 und C125W habe ich auch da, wäre also machbar.
Ich hab tatsächlich 2015 mal eine kleine Klinge aus 1.4878 und C90 geschmiedet. Ich guck mal ob ich den Beitrag im Forum wieder finde.
Rostfrei mit einem "sauberen" unlegierten Werkzeugstahl zu verschweißen ist garnicht so schwer. Edelstähle untereinander ist sehr viel schwieriger!!
Ich weiß nicht, ob sich eine Probe mit C90 und eine mit C100 viel unterscheiden werden, daher würde ich eine mit C90 und eine mit C125W vorschlagen. Dann ist der C-Unterschied am größten und man bekommt auf jeden Fall unterschiedliche Ergebnisse. Aber dazu kann dein Werkstoffexperte sich auch gerne nochmal äußern. Ich kann auch mit allen drei Stählen Proben anfertigen.
Wenn es dann noch was anderes sein soll müsste ich das Material erst organisieren. Die oben genannten Stähle hab ich hier rumliegen.
Gruß
Willi
ich sach ma so: nichts is unmöglich
V2A habe ich nicht da. Allerdings habe ich 1.4878 (X8CrNiTi 18-10), was V2A schon sehr nahe kommt. C90, C100 und C125W habe ich auch da, wäre also machbar.
Ich hab tatsächlich 2015 mal eine kleine Klinge aus 1.4878 und C90 geschmiedet. Ich guck mal ob ich den Beitrag im Forum wieder finde.
Rostfrei mit einem "sauberen" unlegierten Werkzeugstahl zu verschweißen ist garnicht so schwer. Edelstähle untereinander ist sehr viel schwieriger!!
Ich weiß nicht, ob sich eine Probe mit C90 und eine mit C100 viel unterscheiden werden, daher würde ich eine mit C90 und eine mit C125W vorschlagen. Dann ist der C-Unterschied am größten und man bekommt auf jeden Fall unterschiedliche Ergebnisse. Aber dazu kann dein Werkstoffexperte sich auch gerne nochmal äußern. Ich kann auch mit allen drei Stählen Proben anfertigen.
Wenn es dann noch was anderes sein soll müsste ich das Material erst organisieren. Die oben genannten Stähle hab ich hier rumliegen.
Gruß
Willi
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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse
13 July 2017 at 10:19
Wenn man will, kann man dieses Experiment ewig ausweiten.
Die Grenzen zwischen den verschiedenen Stählen werden nicht als scharfe Grenzen auftreten, sondern es werden sehr wahrscheinlich irgendwo Mischbereiche, mikroskopisch kleine Einschlüsse usw. auftreten.
Allein schon im Hinblick darauf wie die Stähle sich genau miteinander "verbinden" ist die Untersuchung sehr interessant. Beim Schmelzschweißen ist die Verbindung der Werkstücke relativ gut nachvollziehbar. Plump: Ich mach beide Grenzen flüssig, lass beide ineinander fließen (bzw. füge flüssigen Schweißzusatz dazu) und lass alles erkalten, zack verbunden.
Wie das genau beim Pressscheißen abläuft weiß man ja garnicht so genau (ich zumindest nicht). Klar die Atomgitter werden im teigigen Zustand soweit gelockert, dass sie sich ineinanderschieben und verbinden lassen. Aber wo und wie genau verbinden sich die Werkstoffe??
Tritt die Verbindung auf Korngrenzen-Ebene auf? Oder auf noch tieferer Ebene?
Sprich:
Grenzt Korn A mit der Werkstoffzusammensetzung 1 an Korn B mit der Werkstoffzusammensetzung 2 und die Verbindung erfolgt nur an der Korngrenze?
Oder mischen sich die Stähle auf atomarer bzw. Metallgitter-Ebene und es entstehen, durch Durchmischung und Diffusion von Legierungselementen, Körner mit gemischter Zusammensetzung woraus wiederum eine Grenzschicht bzw. ein Mischbereich resultieren würde. Also Korn A grenzt an eine Reihe von Mischkörnern, welche dann an Korn B anschließen.
Zack hast du zwei gegenläufige Thesen die du untersuchen kannst.
Für den zweiten Fall, welchen ich für wahrscheinlicher halte, kannst du direkt einige Folgeuntersucheungen anstellen. Welche Zusammensetzung haben die Körner im Mischbereich/Grenzbereich. Ist ein Verlauf der Konzentration der Legierungselemente innerhalb der Grenzschicht zu beobachten?
Gleichen sich die Konzentrationen durch Diffusion beim schmieden schon soweit aus, dass man die eigentliche "Grenze" der beiden Ausgangsstähle garnichtmehr findet sondern nur einen "grauen" Übergangsbereich?
Wie verhalten sich die Körner mit gemischter Zusammensetzung bei der Wärmebehandlung?
Welche Mischbereiche bilden sich bei unterschiedlichen Stählen aus?
Du siehst: Fragen über Fragen
Was du für dich im Prinzip klären musst, ist worauf du genau dein Augenmerk legen willst. Danach kannst du die Art der Proben ausrichten und dann auch möglichst interessante Ergebnisse für deine Vitrine bekommen.
Wenn ich dir Proben mache fänd ich es auch schön wenn man auch ein interessantes Ergebnis raus bekommt.
Wer genau ist dein "Werkstoff-Fachmann"? Wo werden die Untersuchungen eigentlich durchgeführt?
Hoffe ich konnte eine Einschätzung aus Sicht der Werkstoffkunde geben!
Gruß
Willi
Die Grenzen zwischen den verschiedenen Stählen werden nicht als scharfe Grenzen auftreten, sondern es werden sehr wahrscheinlich irgendwo Mischbereiche, mikroskopisch kleine Einschlüsse usw. auftreten.
Allein schon im Hinblick darauf wie die Stähle sich genau miteinander "verbinden" ist die Untersuchung sehr interessant. Beim Schmelzschweißen ist die Verbindung der Werkstücke relativ gut nachvollziehbar. Plump: Ich mach beide Grenzen flüssig, lass beide ineinander fließen (bzw. füge flüssigen Schweißzusatz dazu) und lass alles erkalten, zack verbunden.
Wie das genau beim Pressscheißen abläuft weiß man ja garnicht so genau (ich zumindest nicht). Klar die Atomgitter werden im teigigen Zustand soweit gelockert, dass sie sich ineinanderschieben und verbinden lassen. Aber wo und wie genau verbinden sich die Werkstoffe??
Tritt die Verbindung auf Korngrenzen-Ebene auf? Oder auf noch tieferer Ebene?
Sprich:
Grenzt Korn A mit der Werkstoffzusammensetzung 1 an Korn B mit der Werkstoffzusammensetzung 2 und die Verbindung erfolgt nur an der Korngrenze?
Oder mischen sich die Stähle auf atomarer bzw. Metallgitter-Ebene und es entstehen, durch Durchmischung und Diffusion von Legierungselementen, Körner mit gemischter Zusammensetzung woraus wiederum eine Grenzschicht bzw. ein Mischbereich resultieren würde. Also Korn A grenzt an eine Reihe von Mischkörnern, welche dann an Korn B anschließen.
Zack hast du zwei gegenläufige Thesen die du untersuchen kannst.
Für den zweiten Fall, welchen ich für wahrscheinlicher halte, kannst du direkt einige Folgeuntersucheungen anstellen. Welche Zusammensetzung haben die Körner im Mischbereich/Grenzbereich. Ist ein Verlauf der Konzentration der Legierungselemente innerhalb der Grenzschicht zu beobachten?
Gleichen sich die Konzentrationen durch Diffusion beim schmieden schon soweit aus, dass man die eigentliche "Grenze" der beiden Ausgangsstähle garnichtmehr findet sondern nur einen "grauen" Übergangsbereich?
Wie verhalten sich die Körner mit gemischter Zusammensetzung bei der Wärmebehandlung?
Welche Mischbereiche bilden sich bei unterschiedlichen Stählen aus?
Du siehst: Fragen über Fragen
Was du für dich im Prinzip klären musst, ist worauf du genau dein Augenmerk legen willst. Danach kannst du die Art der Proben ausrichten und dann auch möglichst interessante Ergebnisse für deine Vitrine bekommen.
Wenn ich dir Proben mache fänd ich es auch schön wenn man auch ein interessantes Ergebnis raus bekommt.
Wer genau ist dein "Werkstoff-Fachmann"? Wo werden die Untersuchungen eigentlich durchgeführt?
Hoffe ich konnte eine Einschätzung aus Sicht der Werkstoffkunde geben!
Gruß
Willi
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Last edit: 13 July 2017 at 10:26,
Wilhelm Weyer
Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse
11 July 2017 at 13:55
Hallo,
das Thema klingt interessant!! Würde mich freuen mitzumachen!
Ich wäre bereit dir eine Probe anzufertigen. Man könnte ja z.B. 5-6 verschiedene Stähle aufeinander schichten. Oder aber auch einen Grundwerkstoff immer wieder mit anderen Stählen kombinieren und sozusagen mehrere Proben miteinander vergleichen.
Sag mir was du brauchst und ungefähr bis wann.
Gruß
Willi
das Thema klingt interessant!! Würde mich freuen mitzumachen!
Ich wäre bereit dir eine Probe anzufertigen. Man könnte ja z.B. 5-6 verschiedene Stähle aufeinander schichten. Oder aber auch einen Grundwerkstoff immer wieder mit anderen Stählen kombinieren und sozusagen mehrere Proben miteinander vergleichen.
Sag mir was du brauchst und ungefähr bis wann.
Gruß
Willi
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Re: Eisenteil welche Funktion?
13 May 2017 at 13:12
Hallo,
ich würde sagen es handelt sich um eine Sonderform von einem Dechsel (Klick). Hinten hast du ganz klar die Reste von einem Stielauge und vorne auf jeden Fall ein gewölbtes Blatt.
Dechsel sind im allgemeinen dazu da um Holz in irgendeiner Form auszuhöhlen. Bei manchen Anwendungen stößt man aber mit einem herkömmlichen Dechsel an die Grenzen. Z.B. bei Hinterschneidungen im Bauteil. Daher gibt es dann für diese Fälle Sonderformen mit dem Blatt in Stielrichtung wie bei einer Axt. Dennoch aber eben ein Gewölbtes Blatt zum aushöhlen.
Ein ähnliches Werkzeug sieht man wenn man dieses Video (Klick) bei exatk 3:20min pausiert. Da liegt ganz vorne ein Werkzeug was so aussieht als wäre es aus einem umgeschmiedeten Beil entstanden. Von der Grundidee her aber genau dein Werkzeug. Ab 6:35min sieht man das Werkzeug auch nochmal im Einsatz. Da gibt es sogar eins linksrum und eins rechtsrum.
Woher hast du dein Teil? Sieht ja sehr alt aus von der Patina her!
Gruß
Willi
ich würde sagen es handelt sich um eine Sonderform von einem Dechsel (Klick). Hinten hast du ganz klar die Reste von einem Stielauge und vorne auf jeden Fall ein gewölbtes Blatt.
Dechsel sind im allgemeinen dazu da um Holz in irgendeiner Form auszuhöhlen. Bei manchen Anwendungen stößt man aber mit einem herkömmlichen Dechsel an die Grenzen. Z.B. bei Hinterschneidungen im Bauteil. Daher gibt es dann für diese Fälle Sonderformen mit dem Blatt in Stielrichtung wie bei einer Axt. Dennoch aber eben ein Gewölbtes Blatt zum aushöhlen.
Ein ähnliches Werkzeug sieht man wenn man dieses Video (Klick) bei exatk 3:20min pausiert. Da liegt ganz vorne ein Werkzeug was so aussieht als wäre es aus einem umgeschmiedeten Beil entstanden. Von der Grundidee her aber genau dein Werkzeug. Ab 6:35min sieht man das Werkzeug auch nochmal im Einsatz. Da gibt es sogar eins linksrum und eins rechtsrum.
Woher hast du dein Teil? Sieht ja sehr alt aus von der Patina her!
Gruß
Willi
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Re: erster Ring
27 April 2017 at 01:02
Ich schlage vor "einfach" rostfreien Damast zu schmieden so wie diesen hier
(Wobei lediglich der Damast geschmiedet ist. Der Ring an sich ist komplett auf der Drehbank gefertigt)
Gruß
Willi
PS:
Rostfreier Damast is absolut sch**** herzustellen!!
(Wobei lediglich der Damast geschmiedet ist. Der Ring an sich ist komplett auf der Drehbank gefertigt)
Gruß
Willi
PS:
Rostfreier Damast is absolut sch**** herzustellen!!
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Damastbeil
22 April 2017 at 15:00
Hallo
hier möchte ich euch mal zeigen was man schönes aus Damast machen kann. Ich hatte einen Barren, mehr oder weniger ein Reststück und hab dieses kleine Beil daraus geschmiedet. Das Auge wurde durch Falten/Umlegen des Barrens geschmiedet.
Das Beil ist insgesamt 320mm lang, die Schneide hat 50mm und es wiegt ca. 300g.
Der Barren hatte vorher 100 Lagen, durch das umlegen sind es nun im Schneidenbereich natürlich 200 Lagen.
Die verwendeten Stähle: 100Cr6, 75Ni8, C70
Den Stiel habe ich aus Kirschholz geschnitzt.
Seht selbst:
Das hier gefällt mir besonders, das X ist rein zufällig enstanden, aber ich finde es klasse!
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
hier möchte ich euch mal zeigen was man schönes aus Damast machen kann. Ich hatte einen Barren, mehr oder weniger ein Reststück und hab dieses kleine Beil daraus geschmiedet. Das Auge wurde durch Falten/Umlegen des Barrens geschmiedet.
Das Beil ist insgesamt 320mm lang, die Schneide hat 50mm und es wiegt ca. 300g.
Der Barren hatte vorher 100 Lagen, durch das umlegen sind es nun im Schneidenbereich natürlich 200 Lagen.
Die verwendeten Stähle: 100Cr6, 75Ni8, C70
Den Stiel habe ich aus Kirschholz geschnitzt.
Seht selbst:
Das hier gefällt mir besonders, das X ist rein zufällig enstanden, aber ich finde es klasse!
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
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