Haltezange für Gesenke

13. Oktober 2012 um 20:35
Hab mir heute eine 2. Haltezange für Gesenke geschmiedet.
Eine hab ich schon mit diversen Gesenken und bin glücklich damit.
Da ich in meiner kleinen Werkstatt und auch im Hammerwerk Baumann
schmiede hab ich mir diese fürs Hammerwerk gemacht

DSC01120.jpg

DSC01119.jpg

Die Zange ist aus C45 mit Faullenzer und vergütet, für die Gesenke nehme ich 1.2344

Hab mir eine Kluppe gemacht mit der ich den Hals an den Gesenken abschmiede so passen sie alle optimal in die Zange.
Auf dem Bild seht Ihr ein Gesenk zum Kehlen. Hab aber auch etliche Spalt- Loch- und Punziergesenke.
Und sollte mal eines fehlen ist es schnell gemacht.

Da die Gesenke kurz sind kann man sie von Hand und auch am Lufthammer benutzen.

Die Idee hab ich natürlich von dem Hofi Set dass es bei Angele zu kaufen gibt.

Ist schon bischen Arbeit das zu machen, aber es lohnt sich wirklich.

Viele Grüße Peter



meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2012 um 20:43, Peter Bühl
13. Oktober 2012 um 20:58
Hi Peter, genau das habe ich mir auch schon lange vorgenommen. Welchen Durchmesser haben deine Gesenke?
13. Oktober 2012 um 21:04
Hi Klaus,
die haben 22 und 18 am Hals.

Wenn Du es Dir schon lange vorgenommen hast, tu es Du machst es nur einmal es lohnt sich wirklich.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2012 um 21:06, Peter Bühl
13. Oktober 2012 um 22:05
Hallo Peter,

sehr schön gemacht!! Diese Art der Gesenke wollte ich mir auch schon lange mal speziell für den Lasco anfertigen, dann allerdings deutlich niedriger. Wie sind die Gesenke vom Grip in der Zange? Können sich die Teile während des Schmiedens verdrehen? Ansonsten könnte man an dem Schaft und im Zangenmaul eine Abflachung anbringen, damit die Gesenke formschlüssig sitzen.

Viele Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 14. Oktober 2012 um 16:00, Sebastian
13. Oktober 2012 um 22:15
Der Vorteil dieser Gesenke ist ja gerade dass man sie "stufenlos" halten kann. Ne Option wäre vielleicht ein 6-kant. Der Grund warum ich damit noch nicht angefangen habe war neben der Materialwahl eben die Art wie ich die Nut anbringe. Abdrehen schien mir geauer um eben eine formschlüssigere Verbindung zu erhalten und damit ein verdrehen zu minimieren. Wie gut hält denn die geschmiedete Nut in der Zange?
13. Oktober 2012 um 22:21
Hallo Sebastian,

ich hab keine Probleme mit verdrehen, hab die Zange so gemacht dass gut Spannung drauf ist.
Klar man könnte sie auch formschlüssig machen das wäre dann die Edelversion.
Aber wir gesagt ich komme auch so gut damit klar.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



14. Oktober 2012 um 15:58
@ Kläus

Der Vorteil dieser Gesenke ist ja gerade dass man sie "stufenlos" halten kann.

Das ist allerdings ein Argument!  Hatte ich mir so noch gar nicht überlegt...

Viele Grüße

Sebastian
15. Oktober 2012 um 19:30

Schön geschmiedete Zange gar keine Frage ich nutze auch solche Gesenke mit geschmiedeter Nut. Halte die dann einfach mit ner passenden Nietenzange. Nur mal so als Idee. 

Tschau Torsten

15. Oktober 2012 um 21:46
Schönes Werkzeug hast du da gemacht!

Ich mir auch mal sowas gemacht. Bilder sind in meiner Galerie.
Ich muss sagen, sehr praktisches Werkzeug! Man kann sich im Prinzip jede erdenkliche Art von Gesenk sehr schnell und einfach herstellen. Ab einer gewissen Größe wirds kritisch und auch lassen sich nur Punzen, Kehlwerkzeuge und Meißel herstellen, aber das ist doch schon mehr als genug. Vorallem bei Kunstschmiedearbeiten werden schnell alle möglichen Punzen etc. benötigt.

Ich hab meine Gesenke in einer Vierkantform (20x20) geschmiedet. Durch die form der Zange stehen dann Meißel o.ä. immer im 45° Winkel zum Griff.
Für mich stellt der Vierkant vorallem auch einen Vorteil dar, da sich die Gesenke absolut nicht verdrehen können und trotzdem verstellbar sind. Mit einer Abflachung an einer Seite steht das Gesenk dagegen immer gleich. Bei einem Sechskant hat man natürlich die meisten Verstellmöglichkeiten. War mir aber zu aufwändig
So viel Bewegungsfreiheit hab ich dann auch in meinem Arm um das wieder auszugleichen, oder?

Das mit der Nut hab ich mir auch gespart. Einige Gesenke hab ich oben ein wenig angestaucht (was aber mit der Zeit auch von allein passiert). Mit Rausrutschen oder sowas hab ich keine großen Probleme.

Alles in allem lohnt sich wie Peter bereits gesagt hat die Herstellung! Auch eine extra Zange nur für die Gesenke finde ich sinnvoll.
Klar der Unterschied zu einer Nietzange ist nicht groß aber die Gesenkzange ist etwas kräftiger und hat einen Faulenzer.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
28. Oktober 2012 um 21:06
Tolles Werkzeug!

bin gerade über etwas gestolpert:
es geht auch einfacher mit einem Griff aus Vierkantstahl, Anleitung gibts unter:einfacher Haltegriff für Gesenkeset
vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant.
Nebenbei gibt es auf der Seite noch mehr Anleitungen, unter anderem wie man sich einen diagonal peen hammer schmiedet


Grüße,

bta
8. Dezember 2012 um 22:02
Nachdem sich herausgestellt hat dass die Zangen mit Faullenzer nich so zuverlässig sind hab ich nochmal
welche in dieser Art gemacht.

DSC01134.jpg

Die Zangen sind jetzt nicht mehr aus C45 sondern aus 1.5755 und das funktioniert wirklich gut.

Und weil mir das so gut gefallen hat hab ich versucht sie im Hufschmiedestiel zu machen.
Noch nicht ganz so perfekt wie in dem Video, aber die Richtung stimmt schon mal.

Grüße Peter





meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



8. Dezember 2012 um 22:18
Boah Peter deine Gesenke sehen so schön aus! Und die Zange ist auch Bombe. Warum hat der Faulenzer nicht funktioniert? Ist der unterm Lufthammer rausgesprungen?
8. Dezember 2012 um 22:30
Hi Aeglos,
rausgesprungen ist er nicht aber er konnte sich lockern.
Lag sicher auch dran dass der Abstand der Griffe nach hinten größer wurde.
Würde wohl besser gehen wenn die Griffe parallel laufen oder der Abstand sogar nach hinten etwas geringer wird.

Die neuen sind jetzt aber auch durch den Vergütungsstahl (1.5755) viel besser in der Qualität.

Die Gesenke hab ich sauber geschliffen und dann am Polierbock mit einer Fächerscheibe noch ein schönes Finish gemacht.

Ich find es halt toll wenn so ein Werkzeug nicht nur funktioniert sondern auch noch schön aussieht.
Da hab ich jedes mal richtig Freude dran wenn ich damit arbeite.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



10. Dezember 2012 um 19:46
Saubere Arbeit!

Ich häng mir das Bild in die Werkstatt und jedesmal wenn ich es ansehe, weiß ich wie mein Werkzeug nicht aussieht 

Gruß

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
11. Dezember 2012 um 18:46

... Neid ist immer noch die höchste Form der Anerkennung...

alle Achtung Peter, da hat wieder mal der Perfektionist zugeschlagen.
Fast zu schön um damit zu arbeiten.

Lg

Walter