18. Mai 2014 um 13:53
Also das Werkstoffdatenblatt spuckt spontan folgende Anwendungsgebiete aus:

"Standardstahl für Schmiedegesenke aller Art, Formteilpressgesenke, Strangpressstempel, Matrizenhalter, gepanzerte Schnittplatten, Warmscherenmesser."

In englischer Nomenklatur heißt der L6. Ich weiß, dass der z.B. auch für einige große Kreissägenblätter verwendet wird.

Also als rund, vierkant oder flachstahl wirst du den wohl nur neu bekommen...
18. Mai 2014 um 14:00
Wenn mir keiner zufällig Schmiedegesenke (und nen passenden Hammer wenn wir schon dabei sind) schenken möchte, wird es wohl darauf hinaus laufen
18. Mai 2014 um 14:17
@ Daniel

Schön dass du mir meine Frage geantwortet hast. Meine Fragen sind meist wirklich ernst gemeint. Was ich meinte ist, der Schlichthammer deckt auf 2 mal die ganze Fläche ab und 2 schnelle Schläge sind auch möglich. Um ein auskühlen zu vermindern kann man wärend der Zuschläger ausholt das Werkstück hinten etwas anheben so dass nur eine Kante aufliegt. Nach dem 2 Schlägen drehen, dann kann die abgekühlte Oberfläche die zuvor auf dem Amboss lag vom Kern her wieder aufwärmen. So werden alle Flächen gleichmäßig bearbeitet.
18. Mai 2014 um 14:23
Ja so hätte das sicherlich auch echt gut funktioniert. Werde das das nächste Mal ausprobieren! :)
18. Mai 2014 um 14:32
@Jonas
Falls ich anwesend bin und etwas Zeit ist können wir dir gerne Welche machen.
(mit meiner Technik natürlich )

18. Mai 2014 um 17:34
Was ich dort gemacht habe war einzig und alleine den Rundstahl flach zu machen

dann wäre doch z.B ein 50ger Setzhammer effektiver gewesen als der 70ger Schlichthammer
Oder direkt mit dem Vorschlaghammer

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
18. Mai 2014 um 17:50
Direkt mit dem Vorschlaghammer war mir die Gahr zu groß, zu tiefe Kanten rein zu schlagen. Mit nem Setzhammer hätte das nur mit gut abgerundeten Kanten Sinn gemacht, sonst hätte ich mir da ja auch die Oberfläche versaut. Im Nachinein währe wohl aber ein Ballhammer mit einem sehr großen Radius wohl effizienter gewesen. Wie gesagt, muss ich nächstes Mal ausprobieren.
18. Mai 2014 um 17:57

Olli ,SUPER IDEE ICH BIN DAFÜR !!!!!!!!!!!!!!!!

Dann kann man wieder was lernen was sonst total vermischt wird (auch wenns viele Variationen gibt )und zum größten teil nur Kraft kostet.

Mit dem richtigen zuschlagen das hab ich ja dank Dir letzten in Lüdenscheid einigermaßen hinbekommen ,und wenn ich das nicht so gemacht hätte währe ichauch nach ner viertelstunde kaputt gewesen, durch die richtige Technik konnten Achim und ich viel länger schmieden (auch wenn es immer noch anstrengend war/ist)

Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
18. Mai 2014 um 20:49
Also ich kann 1.2714 oder 1.2713 in 180er Vierkant anbieten... Da macht das ausrecken dann richtig Freude.

Also: Um mal aufs Zuschlagen zurück zu kommen... Schon vor hunderten Jahren gingen die Schmiedegesellen oft  mitsamt ihrer Zuschläger zum nächsten Arbeitgeber, denn so ein eingespieltes Team ist Gold wert und braucht Jahre und viele, viele Werkstücke zu wachsen.

In den kleinen Dorfschmieden haben meist die Ehefrauen den Vorschlaghammer geführt. Weils keinen Gesellen oder Lehrling oder Helfer gab.

Für MEINEN Zuschläger gibts nur meine Technik und Methode... Oder die falsche...

Es gibt aber halt grundsätzliche Sachen bei der Hammerhaltung... Gerade und vor allem beim Vorschlaghammer! Zuschlagen und Zuschlagen lassen ist ne Sache die mit Vorsicht zu genießen ist! Ich würde zum Beispiel nie einen ungeübten Zuschläger auf einen Gesenkhammer schlagen lassen... Schlecht für den Gesenkhammer, schlecht für den Vorschmied weil Fehlschläge da gerne ein bösartige Eigendynamik entwickeln können... Und vor allem gefährlich und schmerzhaft für den Zuschläger! Habe da schon die interessantesten Sachen gesehen. Abgebrochene Hilfshammerstiele, Hammerstiele, gequetschte Finger, gebrochene Hämmer, fliegende Hämmer und Dorne...

Erst mal Strecken üben! Und wenn da die Trefferquote stimmt sieht man nach vorn!

Also in sechs Jahren Lehrtätigkeit habe ich dutzende Leute mit dem Vorschlaghammer bekannt gemacht... Und die meisten habens auch kapiert...

Und in 20 oder 30 Minuten kann nicht alles abgedeckt werden! Das reicht für einen Überblick! Und da ne Vorführung von 2 oder 3 Stunden draus zu machen wird vom Vorbereitungsaufwand und vom Input her zu viel!

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Oli
Zuletzt bearbeitet: 18. Mai 2014 um 20:53
5. Juni 2014 um 09:36

Eine Bitte an alle Referat-Haltenden in Lüdenscheid Zuschlage-Vorführenden Profis:

Filmt es bitte und stellt es bei YouTube ein, damit die norddeutschen Amateure mit ´nem Holzarm und ´nem Nagel im Fuß auch was lernen.

 

Dank Euch schon jetzt recht herzlich,

Falko

Communiti_2_tradition.jpg