Merowingerzeitliches Sax

27 de janeiro de 2014 08:05
So mal wieder erfolgreich Langeweile überbrückt

1.2842 und 1.2757- gefaltet bis 224 Lagen dann torrdiert und zum Messer geschmiedet.
In Lauwarmen Öl gehärtet, anschließend in die auskühlende Gasesse und mit der Esse Abkühlen lassen.
Starttemperatur ca 260-270 Grad.

Schleifen und ab Richtung Kaffee, wo es einen ganzen Tag verbracht hat.

Eingestielt ist es in geölter Birke, Gesockelt mit einem stück weißem Horn aus dem Auswuchs.K800_P1270033.jpg

K800_P1270034.jpg

K800_P1270022.jpg

Viel Spaß beim meckern
27 de janeiro de 2014 08:20
Hast du da einen Tippfehler drin? 1.2757 kenne und finde ich nicht im Stahlschlüssel. Für den 1.2767 ist der Kontrast etwas dürftig.
Meckern will ich nicht, aber die Einschlüsse auf der Klinge stören  mich etwas. Schmiedehaut ist ja ok aber wenn die Klinge soweit Sauberverschliffen ist dann stören die Einschlüsse meiner Meinung nach schon sehr.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
27 de janeiro de 2014 13:59
UPS! Ja stimmt. Ist ein Tipfehler 1.2767 ist richtig.

Der Kontrast hat mich auch gewundert... hab ich mir auch besser vorgestellt.

Das mit den Schmidespuren... ist Geschmackssache. Ein bisschen lass ich immer.

In dem Fall ist es sehr wenig...
27 de janeiro de 2014 14:42
Das mit den Schmidespuren... ist Geschmackssache. Ein bisschen lass ich immer. In dem Fall ist es sehr wenig...

Ja das ist so wenig das es nur irgendwie unfertig aussieht. Die drei Schlackenreste häten auch noch weggekonnt.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
27 de janeiro de 2014 18:23
Hallo,

du schreibst das es ein merowingerzeitliches Sax ist.. nun würde mich hieran ja sehr interessieren ob das original komplett aus Damast war, oder ob es eine angesetzten Schneidenstahl hatte.

Mal ehrlich... wer sich die Plackerei mit Damast gemacht hat (auch damals schon) und dadurch eine nette Optik erzielen wollte, hat das Ding dann auch bis zum Ende geschliffen.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
28 de janeiro de 2014 07:43
Also im Museum in Tübingen, hab ich beides gesehen.
Mit Schneidlage und ohne. Was in dem Fall nicht da war, war eins aus Monostahl... obwohl das ja nach gut 1400Jahren im Dreck echt schwer mit dem Auge festzustellen ist. Oft waren die Klingen in den Ortblechen fest... Griff ist meist komplett weg. Da brauchst den Zugang zu Röntgenbildern.

Dort waren die meisten Exponate jedoch nicht aufwendig Damasziert, sondern erwekten für mich eher den Eindruck, dass man versucht hat Stähle zu verbinden um die Menge her zu bringen.... Kann mich aber auch täuschen.

Ein Griff ist eigentlich immer Interpretation, wenn keine Metallteile daneben gefunden wurden...
Ich orientiere mich dabei daran, was auf alle Fälle vorhanden war.
Die Form der Angel ergibt dannauch nen groben Einfall auf die Griffform.

Ich erherbe aber nicht den Anspruch ein museumsfestes Replikat anzufertigen, sondern einfach ein Messer das näher dran ist, und besser ist, als Schneidwerkzeuge, die du dir vom Tschechen auf dem Markt holen kannst, oder du bei Battlemerchant kaufen kannst.

Oft Sind es Messer oder Dolche die sich Freunde aus der Szene wünschen.
Das heißt, oft muss ich mich auch auf deren Meinung verlassen, wenn es von der Zeit jetzt nicht mein Steckenpferd ist

Was die paar Stellen angeht... DIE WERDET IHR BEI MIR IMMER FINDEN WEIL ICH DAS OHNE NICHT MACHE.

Wenn ein Schmiedestück ohne den geringsten "Markel" (als was Ihr die Schmiedespuren empfindet) ist, ist es meiner Meinung nach tot.
Jeder Feinmechaniker hätte Ihn drehen, fräsen, stanzen oder aussägen können....
Dann nem Schleifdienst in die Hand drücken, und den rest macht der Schreiner.

Dann ist alles aus


28 de janeiro de 2014 11:50
Wenn ein Schmiedestück ohne den geringsten "Markel" (als was Ihr die Schmiedespuren empfindet) ist, ist es meiner Meinung nach tot.

Dafür gibt es doch Patina oder Gebrauchsspuren.

Gruß Maik
Homepage
28 de janeiro de 2014 15:32
Hi!

Ich hab mich am Anfang auch immer über den etwas dürftigen Kontrast gewundert.
Nur mit Kaffee oder Tee bin ich auch nicht weiter gekommen.
Ich machs jetzt so, dass ich das ein paar mal mit Fe3Cl ätze (nach dem ersten Mal die braune stinkende Schicht mit gaaanz feiner Stahlwolle unter fliesendem Wasser entfernen). Ätzvorgang immer so etwa 5 - 10 minuten, dann schauen, dann
wieder abspülen und schauen, dann wieder rein ins Fe3Cl.
Nach dem letzten Ätzen polier ich das mit einem gaaanz feinen Microschleifpad. dadurch wird die oberste Schickt wieder glänzender, und der Kontrast tritt stärker hervor.
Und wenn das dann noch immer nicht passt, dann über nacht in den Kaffee, am morgen gespüllt, mit Papier abwischen, wirkt wie feinstes Schleifpapapier, hurtig einölen, und gut ist (meistens).
Was mir nämlich auch schon passiert ist. Da ich ja auch kein Profischmied bin und ausser ein paar Hammer keine technischen Hilfsmittel habe, brauche ich sehr viele hitzen, um ein Paket mit über 200 Lagen zu fertigen.
Dadurch diffundieren die Stähle und werden sich immer ähnlicher, und dann ist der Kontrast natürlich auch nicht mehr soooo fein.
Was Deine 'Fehler' betrifft: Ich rechtfertige mich auch immer so, dass man das ja sehen muss, dass das teil von Hand gemacht ist, aber wenn ich in mich höre, ärgere ich mich jedesmal... 
Und bei den 'alten Meisterwerken', wirst Du von der Bearbeitung keine Mängel finden, die sind wirklich nachträglich durch
die Verwendung eingetreten.

LG aus Niederösterreich!
Stephan 
28 de janeiro de 2014 16:12
Nur mit Kaffee oder Tee bin ich auch nicht weiter gekommen. Ich machs jetzt so, dass ich das ein paar mal mit Fe3Cl ätze (nach dem ersten Mal die braune stinkende Schicht mit gaaanz feiner Stahlwolle unter fliesendem Wasser entfernen). Ätzvorgang immer so etwa 5 - 10 minuten, dann schauen, dann wieder abspülen und schauen, dann wieder rein ins Fe3Cl. Nach dem letzten Ätzen polier ich das mit einem gaaanz feinen Microschleifpad. dadurch wird die oberste Schickt wieder glänzender, und der Kontrast tritt stärker hervor. Und wenn das dann noch immer nicht passt, dann über nacht in den Kaffee, am morgen gespüllt, mit Papier abwischen, wirkt wie feinstes Schleifpapapier, hurtig einölen, und gut ist (meistens).

 

@Stefan-Rost
Eine Nacht in Rotwein und schau dir das anmesser_4_001_600x800_100KB.jpg
28 de janeiro de 2014 16:46
Das ist doch klar Achim eine Nacht in Wein und du wärst auch so dunkel Aber ich kenne ja schon viele Arten zu ätzen aber mit Rotwein habe ich noch nie gehört. Naja man lernt eben nie aus.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
28 de janeiro de 2014 17:15

Servus Moritz.

Was du da als "Merowinger Sax" darstellst ist nicht mehr und weniger als ein großes Messer.
Wenn du ganz kurz auf Wikipedia nachschaust wirst du lesen können, dass Damaszieungen nur bei Langsaxen gefunden wurden. Was du als Damast interpretierst ist höchstwahrscheinlich Raffinierstahl, der ja durch die Verwitterung auch strähnig wirkt, aber Monostahlcharakter hat.
Was sind Ortbleche? als Ort wird ja die Spitze bezeichnet, oder?  
Was du als " schmiedespuren" darstellst sind für mich Schweißfehler  oder Einschlüsse die von unsauberer Arbeit herrühren.
Wenns deine Linie ist, ok, wird aber immer negativ kritisiert werden. Kein Feger hätte auch nur daran gedachd soetwas unfertiges ausser Haus zu geben
Schau dir andere Masser an die hier vorgestellt werden, da hat auch kein Feinmechaniker und kein Schreiner dran gearbeitet, sind aber optisch wie funktionel erste Reihe. 
Ein bisserl wundert mich auch, dass du dir soviel arbeit machsd nur um über der Marktplatzqualität zu stehen.   
 
lg

Walter
    


   
 
 
   

28 de janeiro de 2014 18:05
@Walter
Das mit dem rafinierten Stahl ist durchaus möglich.
Wie ich bereits sagte:
Dort waren die meisten Exponate jedoch nicht aufwendig Damasziert, sondern erwekten für mich eher den Eindruck, dass man versucht hat Stähle zu verbinden um die Menge her zu bringen
Was die deiner Meinung nach Schweißfehler oder Einschlüsse angeht, kann ich dich beruigen.
Tatsächlich handelt es sich um micht abgebüstete Schlacke die nach dem Schmieden ausgebüstet wird.
der Effekt stellt sich nur so ein, da ich in diesem Fall eben für meine Verhältnisse relativ viel geschliffen habe.

Ob das meine Linie ist?
Ja exakt DAS. Mit Kritik komm ich klar.
Sieh es doch mal von der Seite. Ich bin durchaus iin der Lage Messer zu loben, die nicht meine Linie sind und mir trotzdem gefallen.
Nennen wir es doch einfach Freiheit

Als Ortblech, kenne ich die reich verzierten Bleche auf der Scheide... oft rosten diese direkt an die Klinge, und dann ist natürlich wenig zu erkennen.

Die Arbeit um über Marktplatzqualität zu stehen ist im Moment vieleicht noch so.
Ich versuche aber durchaus fachlich zu wachsen und durch bessere Wärmebehandlung und die richtige Schleiftechnik deutlich bessere Messer herzustellen.
Du darfst nicht vergessen es ist ca mein zehntes Damastmesser, und besser kann ich nur durch Übung werden, und durch Tips von Leuten wie dir.

Derjenige der es bekommen hat feut sich wie ein Schnitzel weil er das Messer so geworden ist wie er es sich gewünscht hätte.

Das ist der wichtigste Anspruch den ich hege

Gruß Moritz
28 de janeiro de 2014 18:07
@lawi-to:

Das ist ein coller Effekt für eine Nacht in Rotwein!

Ich hoffe er hat sowieso nicht geschmeckt.
28 de janeiro de 2014 18:09
@Stephan:
Danke für den Ätztip...
Hast du ein Beispiel bid wo du es so gemacht hast?

Vielleicht auch mit Stahlbezeichnung?

Wäre super zum Vergleichen
29 de janeiro de 2014 10:04
dauert noch ein bissl...komme hoffentlich am Wochende dazu!
LG
Stephan