Messerstahl laminieren: Welche Kombi taugt's?
Messerstahl laminieren: Welche Kombi taugt's?
25 de janeiro de 2017 21:34
Hi liebe Community,
Bis jetzt habe ich meine Küchenmesser alle noch aus Monostahl geschmiedet. Da ich aber bald im Besitz eines kleinen Federhammers sein werde habe ich mir gedacht ich werde mal den nächsten Schritt wagen und werde versuchen Stahl selbst zu laminieren.
Leider weiß ich nicht welche Stahlkombination sich dafür eignen würde.
Ich suche nach einem weichen flexiblen Stahl der sich mit dem Schleifstein leicht abtragen lässt und nach einem einfachen, scharfen und standhaltigen Stahl der einen guten Kern bilden würde.
Außerdem würde mich von wo ihr online euren Stahl bezieht.
Bin über jeden Ratschlag dankbar!
-Lukas
Bis jetzt habe ich meine Küchenmesser alle noch aus Monostahl geschmiedet. Da ich aber bald im Besitz eines kleinen Federhammers sein werde habe ich mir gedacht ich werde mal den nächsten Schritt wagen und werde versuchen Stahl selbst zu laminieren.
Leider weiß ich nicht welche Stahlkombination sich dafür eignen würde.
Ich suche nach einem weichen flexiblen Stahl der sich mit dem Schleifstein leicht abtragen lässt und nach einem einfachen, scharfen und standhaltigen Stahl der einen guten Kern bilden würde.
Außerdem würde mich von wo ihr online euren Stahl bezieht.
Bin über jeden Ratschlag dankbar!
-Lukas
25 de janeiro de 2017 23:36
Einer der Klassiker ist wohl Baustahl und Feile. Baustahl ist aber keine sichere Bank (mehr), was die Verschweißbarkeit angeht, da er nicht nach Legierungselementen sondern nur nach mechanischen Eigenschaften genormt ist. Durch Recycling kann da einiges an Chrom und Silicium reingeraten, was die Schweißung schwierig macht. So sagte man es mir kürzlich in Altenbuseck.
Da ist Rein- oder Buttereisen (Angele vertreibt das zum Beispiel) schon einfacher.
Soll es federnd elastisch werden, ist C45 eine tolle Außenlage. Das bekommt man fast überall.
Ich hab zuletzt meist 1.2842 als Klingenstahl verwendet. Auch sehr scharf und leicht zu bekommen. Den hat fast jeder Messermacherbedarf. Ich hol meist Reststücke bei den Messermachermessen, die es so gibt. Den hab ich als blutiger Anfänger locker verschweißt bekommen.
Wichtig ist anfangs besonders die Verschweißbarkeit der Stähle. Also besser wenig Chrom und Silicium.
Da ist Rein- oder Buttereisen (Angele vertreibt das zum Beispiel) schon einfacher.
Soll es federnd elastisch werden, ist C45 eine tolle Außenlage. Das bekommt man fast überall.
Ich hab zuletzt meist 1.2842 als Klingenstahl verwendet. Auch sehr scharf und leicht zu bekommen. Den hat fast jeder Messermacherbedarf. Ich hol meist Reststücke bei den Messermachermessen, die es so gibt. Den hab ich als blutiger Anfänger locker verschweißt bekommen.
Wichtig ist anfangs besonders die Verschweißbarkeit der Stähle. Also besser wenig Chrom und Silicium.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Steffen
26 de janeiro de 2017 09:16
Ich würds mit 1.2842 und Buttereisen als Außenlagen versuchen.
Sowohl recht einfach zu verschweißen als auch gut zu bekommen. DU musst beim Schmieden wohl bedenken, dass das Buttereisen deutlich "gefügiger" ist, d.h. Materialstärke dementsprechend wählen.
Angeätzt macht sich die dunkle schwarze Schneide echt gut
Sowohl recht einfach zu verschweißen als auch gut zu bekommen. DU musst beim Schmieden wohl bedenken, dass das Buttereisen deutlich "gefügiger" ist, d.h. Materialstärke dementsprechend wählen.
Angeätzt macht sich die dunkle schwarze Schneide echt gut
26 de janeiro de 2017 12:54
Vielen Dank für die vielen Tipps. Da ich nur einen 25kg Federhammer habe der nicht sooo viel Leistung bringt klingt ein "gefügiges Buttereisen" als eine echt gute Option um die Außenschalen zu bilden.
Hat jemand von euch noch irgendwelchen relevanten Links die ich mir anschauen könnte um das Material etwas besser zu verstehen?
-Lukas
Hat jemand von euch noch irgendwelchen relevanten Links die ich mir anschauen könnte um das Material etwas besser zu verstehen?
-Lukas
26 de janeiro de 2017 13:33
Servus Lukas.
Laminieren:
Achte auch darauf, dass die Kohlenstoffwerte, für den Anfang, nicht allzuweit auseinander liegen. Feile mit Buttereisen kann schon kritisch werden. Versuche an "alten Stahl" zu kommen. Z.B. Radreifen, Achsen, Fenstergitter etc. Diese Materialien sind meist noch recht reine Stähle, die sich gut schweßen lassen. Hab auch gute Erfahrungen mit gezogenem statt gewalztem Baustahl gemacht.
CK 60 oder 75 (Blattfedern) sind gute Schneidlagen. Nimm nix vom Schrottplatz wo du nicht genau weißd was es ist. Wenn du Fehler hasd, wo fängsd du an zu suchen?
LG
Walter
Última edição: 26 de janeiro de 2017 13:36,
walter dorfer
26 de janeiro de 2017 18:22
Hm, für Dreilagenstahl brauchts doch keinen Federhammer?!
Man kann auch von Hand schweißen!
Es sei denn, du willst Schwerter machen.
Das tolle an nem Federhammer ist natürlich das schnelle ausrecken von Paketen, was du aber eigentlich nur bei Damast brauchst, da du da die Lagenzahl erhöhen willst.
Dreilagenstahl habe ich bisher immer so gemacht: Feile genommen, Baustahl in der gleichen Breite drum, Paket sichern, Schweißen, Klinge draus schmieden.
Deine ersten Feuerschweißungen werden eventuell nichts. Das ist ganz normal.
Wenn du schon 1.2842 da hast, würde ich den als Schneidlage nehmen, der ist ganz gut geeignet.
Für außen habe ich nie was gekauft, ich nehme immer nur irendwelche Reste, Sachen die ich im Wald finde oder so.
Buttereisen ist natürlich toll zu schweißen, aber wenn du dann ne 1,2 % C- Feile hast, dann hast du ein winziges Temperaturfenster zwischen verbrennen des Stahls und Schweißtemperatur der Außenlagen. das ist eventuell für den Anfang problematisch.
Hast du schon Borax/ Flussmittel?
Viel Spaß mit deinem Hammer!
Besitzt du das buch " Damaszener Stahl" von Günter Löbach ?
Das ist ganz toll, es wird dir viele Anregungen und Tipps zum Thema Damast geben. Ich habe das auch und empfehle es immer weiter.
Man kann auch von Hand schweißen!
Es sei denn, du willst Schwerter machen.
Das tolle an nem Federhammer ist natürlich das schnelle ausrecken von Paketen, was du aber eigentlich nur bei Damast brauchst, da du da die Lagenzahl erhöhen willst.
Dreilagenstahl habe ich bisher immer so gemacht: Feile genommen, Baustahl in der gleichen Breite drum, Paket sichern, Schweißen, Klinge draus schmieden.
Deine ersten Feuerschweißungen werden eventuell nichts. Das ist ganz normal.
Wenn du schon 1.2842 da hast, würde ich den als Schneidlage nehmen, der ist ganz gut geeignet.
Für außen habe ich nie was gekauft, ich nehme immer nur irendwelche Reste, Sachen die ich im Wald finde oder so.
Buttereisen ist natürlich toll zu schweißen, aber wenn du dann ne 1,2 % C- Feile hast, dann hast du ein winziges Temperaturfenster zwischen verbrennen des Stahls und Schweißtemperatur der Außenlagen. das ist eventuell für den Anfang problematisch.
Hast du schon Borax/ Flussmittel?
Viel Spaß mit deinem Hammer!
Besitzt du das buch " Damaszener Stahl" von Günter Löbach ?
Das ist ganz toll, es wird dir viele Anregungen und Tipps zum Thema Damast geben. Ich habe das auch und empfehle es immer weiter.
28 de janeiro de 2017 10:21
Vielen Dank für all die hilfreichen Tipps! Das Buch über Damaszenerstahl habe ich leider nicht. Für's erste will ich mich aber auch erstmal am einfachen laminieren versuchen. Interssanter Punkt, dass die zwei Stahlsorten nicht zu sehr im Kohlenstoffwert schwanken dürfen. Das werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf bewahren.
Borax habe ich schon habe aber bis auf wenige Schweißungen natürlich sehr wenig Erfahrung damit. Gilt bei Borax, mehr Borax = besser oder kann man auch zu viel Borax benutzen und dadurch in Probleme geraten?
Borax habe ich schon habe aber bis auf wenige Schweißungen natürlich sehr wenig Erfahrung damit. Gilt bei Borax, mehr Borax = besser oder kann man auch zu viel Borax benutzen und dadurch in Probleme geraten?
28 de janeiro de 2017 15:08
Das Werkstück sollte damit überzogen sein. Man kann etwas davon zwischen die Lagen streuen. Wichtig ist, dass das Borax beim Schweißen aus dem Paket ausgetrieben wird, da Du sonst unerwünschte Einschlüsse hast.. Also von innen nach außen oder von einer seite zur anderen hämmern. Was zuviel ist, tropft Dir in die Esse. Bei Gasessen ist das schlecht für den Ofenboden. Esseisen haben meines Wissens kein Problem damit.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Steffen
28 de janeiro de 2017 20:29
Servus Lukas.
Ja, du kannsd auch mit zuviel Borax Probleme bekommen.
In der Gasesse rinnt es ab und zerfrisst und versaut den Boden.
In einer Bodenwind Kohleesse bindet es die Schlacke und legt sich um den Lufteinlass. Genau dann wenn du Wind= Hitze brauchsd kommt keiner mehrduch. Bei einer Seitenwindesse hasd das gleiche Problem wie in der Gaseese.
Soviel wie notwendig, sowenig als möglich.
Geld kostet es ja auch.
Tipp: lass es dir von einem Könner zeigen, du wirsd sofort die Unterschiede zu 90% der Y...Videos sehen.
Da siehsd du dann auch wie die Temp. zum Aufbringen und Schweißen aussieht.
lg
Walter
Ja, du kannsd auch mit zuviel Borax Probleme bekommen.
In der Gasesse rinnt es ab und zerfrisst und versaut den Boden.
In einer Bodenwind Kohleesse bindet es die Schlacke und legt sich um den Lufteinlass. Genau dann wenn du Wind= Hitze brauchsd kommt keiner mehrduch. Bei einer Seitenwindesse hasd das gleiche Problem wie in der Gaseese.
Soviel wie notwendig, sowenig als möglich.
Geld kostet es ja auch.
Tipp: lass es dir von einem Könner zeigen, du wirsd sofort die Unterschiede zu 90% der Y...Videos sehen.
Da siehsd du dann auch wie die Temp. zum Aufbringen und Schweißen aussieht.
lg
Walter