Schmiedekurse
Schmiedekurse
16 de março de 2011 18:33
Hallo zusammen !
Vielleicht klingt diese Frage etwas komisch,aber ich frage mich schon längere Zeit,was man so von einem Schmiedekurs erwarten sollte oder was der allgemeinen Erwartung der meisten Teilnehmer entspricht.
Was meint Ihr ?
Was ist total daneben ?(ausser der Frage).
Was kann sinnvoll am Anfang vermittelt werden?
Was ist ein Muss ?
Was sollte am Ende der Lehrganges vermittelt wurden sein ?
Was ist wichtig,was darf fehlen ?(Schwerpunkte)
So,....
Mal sehen,was fuer Antworten kommen.
Gruss
Wolfgang.
Vielleicht klingt diese Frage etwas komisch,aber ich frage mich schon längere Zeit,was man so von einem Schmiedekurs erwarten sollte oder was der allgemeinen Erwartung der meisten Teilnehmer entspricht.
Was meint Ihr ?
Was ist total daneben ?(ausser der Frage).
Was kann sinnvoll am Anfang vermittelt werden?
Was ist ein Muss ?
Was sollte am Ende der Lehrganges vermittelt wurden sein ?
Was ist wichtig,was darf fehlen ?(Schwerpunkte)
So,....
Mal sehen,was fuer Antworten kommen.
Gruss
Wolfgang.
16 de março de 2011 19:24
hallo wolfgang,
zuallererst den leuten klarmachen,dass sie in so einem kurs niemals schmieden lernen können!!!
das,wozu andere dreieinhalb jahre und den rest des lebens benötigen...
aber ihnen die faszination der metallumformung vermitteln ,das ist schon viel.
du kennst mein praktikantenprogramm : kupferbecher , kaltschmieden,
die drei grundschmiedetechniken warm , und die berühmte spirale,
damit waren zwei wochen rum.
gruss,thomas
zuallererst den leuten klarmachen,dass sie in so einem kurs niemals schmieden lernen können!!!
das,wozu andere dreieinhalb jahre und den rest des lebens benötigen...
aber ihnen die faszination der metallumformung vermitteln ,das ist schon viel.
du kennst mein praktikantenprogramm : kupferbecher , kaltschmieden,
die drei grundschmiedetechniken warm , und die berühmte spirale,
damit waren zwei wochen rum.
gruss,thomas
16 de março de 2011 19:26
Nun ich denke das wichtigste ist dass man am Ende ein Teil hat das man mit nach Hause nehmen kann, also ein Erfolgserlebnis.
Dabei sollten die Grundlegenden Techniken wie Absetzen, Schroten, Spalten, Lochen vermittelt werden um einen Überblick zu geben wie der Schmied arbeiet.
Das zusammen fände ich eine gelungene Kombination.
Viele Grüße
Peter
Dabei sollten die Grundlegenden Techniken wie Absetzen, Schroten, Spalten, Lochen vermittelt werden um einen Überblick zu geben wie der Schmied arbeiet.
Das zusammen fände ich eine gelungene Kombination.
Viele Grüße
Peter
16 de março de 2011 20:06
Ich glaube es wird meist damit angefangen, ein Rundeisen von 12mm Durchmesser auf einer Länge von 5cm spitz auszuziehen.
Anschliessend wenn die Spitze tatsächlich rund und gerade ist, wird sie zu einem spitzen Vierkant geschmiedet.
Dabei bekommt man ein Gefühl für das Fliessen der Materials, sowie für das Führen des Hammers.
Man lernt dass eine Spitze immer von vorne nach hinten geschmiedet wird und warum.
Gruss Rom.
Anschliessend wenn die Spitze tatsächlich rund und gerade ist, wird sie zu einem spitzen Vierkant geschmiedet.
Dabei bekommt man ein Gefühl für das Fliessen der Materials, sowie für das Führen des Hammers.
Man lernt dass eine Spitze immer von vorne nach hinten geschmiedet wird und warum.
Gruss Rom.
16 de março de 2011 20:57
Was ist total daneben?
zuviel selber zu schmieden, um das eigene Können zu demonstrieren
Was kann sinnvoll am Anfang vermittelt werden?
Ausrecken, Einrollen, Tordieren
Was ist ein Muss ?
Nägel schmieden ------> weil die Kursteilnehmer sehr schön erkennen können, daß ein einfacher Nagel keine "Pimperl-Arbeit ist und auch gleich die Grenzen des machbaren eines Anfängers kennen lernen. Das macht Lust auf mehr
Was sollte am Ende der Lehrganges vermittelt wurden sein ?
Keine Angst vorm Feuer, Schmieden kann süchtig machen
Was ist wichtig,was darf fehlen ?(Schwerpunkte)
Wichtig: etwas Geschichte, Werkzeuge, Sicherheit
Was darf fehlen: komplizierte Werkstücke
Selbst einen Kurs besuchen - auch wenn man bereits schmieden kann - ist sicher auch sehr hilfreich.
Gruß
zuviel selber zu schmieden, um das eigene Können zu demonstrieren
Was kann sinnvoll am Anfang vermittelt werden?
Ausrecken, Einrollen, Tordieren
Was ist ein Muss ?
Nägel schmieden ------> weil die Kursteilnehmer sehr schön erkennen können, daß ein einfacher Nagel keine "Pimperl-Arbeit ist und auch gleich die Grenzen des machbaren eines Anfängers kennen lernen. Das macht Lust auf mehr
Was sollte am Ende der Lehrganges vermittelt wurden sein ?
Keine Angst vorm Feuer, Schmieden kann süchtig machen
Was ist wichtig,was darf fehlen ?(Schwerpunkte)
Wichtig: etwas Geschichte, Werkzeuge, Sicherheit
Was darf fehlen: komplizierte Werkstücke
Selbst einen Kurs besuchen - auch wenn man bereits schmieden kann - ist sicher auch sehr hilfreich.
Gruß
Was man nicht tut, geschieht auch nicht
17 de março de 2011 23:10
Vor mehrern Jahren hatte ich bei einer Aktion einen kleine Workshop für Metallgestaltung. Da konnten die Besucher ein bischen was zusammenschweissen, mit dem Hammer drauf hauen, Löcher bohren.......für 1,5 Stunden.
Ein Besucher fragte mich ernsthaft, ob er sich in der Zeit ein Schwert schmieden kann .
Wenigstens wusste er danach das mann ein Schwert nicht mal so eben schmiedet.
Mit Kindern mache ich es gerne so, daß ich das werkstück halte und die Kinder mit dem Hammer schlagen.
Ein Besucher fragte mich ernsthaft, ob er sich in der Zeit ein Schwert schmieden kann .
Wenigstens wusste er danach das mann ein Schwert nicht mal so eben schmiedet.
Mit Kindern mache ich es gerne so, daß ich das werkstück halte und die Kinder mit dem Hammer schlagen.
18 de março de 2011 09:15
Ich bin zwar gelernter Werkzeugmacher, weis also schon was ich da in der Hand habe. Auch ich hab mal einen Zweitageskurs besucht. Klar ist da kann man ned viel lernen. Die mit 3 Jahren Lehrzeit wären ja sonst Deppen. Gemacht haben wir u.a. z.B:
anspitzen, Vierkannt in rund, rund in vierkannt schmieden, biegen, 1x spalten, scharfe Ecke, stauchen, verdrehen. Vorteil war, nur zwei Teilnehmer an zwei Feuern und zwei Ambossen. Der andere war irgend so Physiotherapeut der einen Säbel haben wollte..... aber kaum den Hammer heben konnte.
Zumindest wusste man nach zwei Tagen um was es geht. Ein bischen was habe ich da schon an Kenntnissen mitgenommen.
anspitzen, Vierkannt in rund, rund in vierkannt schmieden, biegen, 1x spalten, scharfe Ecke, stauchen, verdrehen. Vorteil war, nur zwei Teilnehmer an zwei Feuern und zwei Ambossen. Der andere war irgend so Physiotherapeut der einen Säbel haben wollte..... aber kaum den Hammer heben konnte.
Zumindest wusste man nach zwei Tagen um was es geht. Ein bischen was habe ich da schon an Kenntnissen mitgenommen.
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
20 de março de 2011 19:34
Ich habe schon ein paar Schmiedekurse für meine Kollegen (von Malermeister bis Sozialpädagogen ist alles dabei) gemacht. Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung frage ich nach den Vorstellungen der Teilnehmer für den Kurs (Dauer 4 Stunden). Sie gehen von "weis auch nicht", "ein Messer" bis zu "eine Axt oder ein Klingelschild mit geschmiedeten Buchstaben"!!!!
Hier der ungefähre Ablauf eines Kurses:
- kurze geschichtliche Einführung
- Vorwissen/Vorstellungen der Teilnehmer
- UVV und Feuerführung erklären/zeigen
- 10mm/12mm Rund- oder Vierkantstahl mit Hammer strecken(sie sollen ein Gefühl für den Hammer und das Eisen/Temperatur bekommen)
- Rundstahl zum Vierkant schmieden
- Rundstahl/Vierkantstahl flach spitzen
- Rundstahl-/Vierkantspitze einrollen
- evtl. noch verdrehen
- evtl. noch spalten und aufdornen
........ individuell für jeden Teilnehmer
UVV - Feuerführung - Grundtechniken: strecken - spitzen - verdrehen - einrollen - spalten - aufdornen
Ich unterstütze dabei die Teilnehmer und zeige ihnen dabei die Techniken und weise sie auf falsche Arbeitsweisen hin.
Je nach Vermögen/Tempo der Teilnehmer schauen die angefertigten Werkstücke dann doch sehr unterschiedlich aus.
Auf den Fotos sind Schürhaken (habe ich schon öfters gemacht) und Kettenanhänger (Wunsch der weiblichen Teilnehmer) zu sehen.
Mit 3-4 Teilnehmer je Kurs läuft es recht gut, mit 6 Teilnehmern ist es eher stressig.
Mir ist bei solchen Kursen sehr wichtig, dass die Teilnehmer einmal "reinschnuppern", Gefühl für das Eisen bekommen und dadurch den Wert der Arbeit etwas besser erkennen. (Schaut alles so einfach aus - ist aber gar nicht so einfach) und ein fertiges Werkstück mit nach Hause nehmen können. Die Teilnehmer waren auch immer recht begeistert und wollen auch wieder schmieden.
Última edição: 20 de março de 2011 19:49,
christian
22 de março de 2011 10:13
Ab und zu nehm ich auch mal jemanden mit in die Schmiede, der Interesse zeigt (bei 20qm ist nicht viel mit Kurse abhalten).
@ Johannes: Diese Schwertfrage kam bis jetzt bei ca. 7 von 10 Leuten. Muss an der Mittelalterszene liegen.
Ansonsten, dass wichtgste wurde ja genannt. Leuten was mitgeben, worauf sie stolz sein können.
Nägel sind ne Kunst für sich, aber nichts, was man nicht schnell erlernen könnte.
Auch Ganzstahlmesser (St37 reicht vollkommen; Leute mit Vorkenntnissen bekommen Federstahl, Profis Gusseisen) sind leicht zu schaffen, und man wundert sich am Ende, welches
Geschick, Kreativität und Sorgfalt manche Teilnehmer da an den Tag legen (und darf sich dabei gerne auch mal selbst kritisch beurteilen).
Also, Naivität abbauen, realistische Projekte vorschlagen. Dazu die Grundfähigkeiten Recken, Tordieren, Absetzen, Schroten.
Stauchen braucht man selten und Härten ist glaube ich zu komplex für nen Anfängerkurs (wenn man es sauber machen will und die Theorie noch dranhängt). Außerdem sehr demotivierend, wenn die 2-Tage-hart-gearbeitet-Klinge auf einmal *pling* macht.
Feuerführung und Sicherheit nicht zu vergessen.
Damit es nicht zu trocken wird, Geschichtliches, Anekdoten, oder auch mal Lyrik (für die gehobenen Teilnehmer).
Ha det bra
@ Johannes: Diese Schwertfrage kam bis jetzt bei ca. 7 von 10 Leuten. Muss an der Mittelalterszene liegen.
Ansonsten, dass wichtgste wurde ja genannt. Leuten was mitgeben, worauf sie stolz sein können.
Nägel sind ne Kunst für sich, aber nichts, was man nicht schnell erlernen könnte.
Auch Ganzstahlmesser (St37 reicht vollkommen; Leute mit Vorkenntnissen bekommen Federstahl, Profis Gusseisen) sind leicht zu schaffen, und man wundert sich am Ende, welches
Geschick, Kreativität und Sorgfalt manche Teilnehmer da an den Tag legen (und darf sich dabei gerne auch mal selbst kritisch beurteilen).
Also, Naivität abbauen, realistische Projekte vorschlagen. Dazu die Grundfähigkeiten Recken, Tordieren, Absetzen, Schroten.
Stauchen braucht man selten und Härten ist glaube ich zu komplex für nen Anfängerkurs (wenn man es sauber machen will und die Theorie noch dranhängt). Außerdem sehr demotivierend, wenn die 2-Tage-hart-gearbeitet-Klinge auf einmal *pling* macht.
Feuerführung und Sicherheit nicht zu vergessen.
Damit es nicht zu trocken wird, Geschichtliches, Anekdoten, oder auch mal Lyrik (für die gehobenen Teilnehmer).
Ha det bra
Última edição: 22 de março de 2011 10:15,
Olli
22 de março de 2011 18:25
Hi im Forum.
Hab selber einige Kurse unter verschiedenen Vortragenden besucht, und darf jetzt selbst vortragen.
Ganz wichtig isses für mich den möglichen Kursteilnehmern schon in der Ausschreibung das Kursziel klar zu nennen.
Damit kommen Ilusionen vom 1,5 Stundenschwert u. dgl. erst garnicht auf.
Dann innerhalb des Kurses aus den Vorgeschlagenen Arbeiten und Techniken auszuwählen und auf die Teilnehmer abstimmen ist sicher gut. Die Kursteilnehmer soweit als möglich am Ende des Kurses selbst ein Werkstück bestimmen lassen, auch wenns dann nicht ganz fertig wird.( kommt wieder...)
Wichtig ist für mich auch eine gute Vorbereitung vor allem vom Material her. Spart Zeit während des Kurses.
Auf a gemütliches Getränk, bei dem man aus der Schrottkiste erzählt nicht vergessen.
Kehle so trocken wie die Theorie gehört an die Uni, nicht in die Schmiede.
a krumbsEisn.
Damaszerstahl? anwärmen und draufhaun...
Hab selber einige Kurse unter verschiedenen Vortragenden besucht, und darf jetzt selbst vortragen.
Ganz wichtig isses für mich den möglichen Kursteilnehmern schon in der Ausschreibung das Kursziel klar zu nennen.
Damit kommen Ilusionen vom 1,5 Stundenschwert u. dgl. erst garnicht auf.
Dann innerhalb des Kurses aus den Vorgeschlagenen Arbeiten und Techniken auszuwählen und auf die Teilnehmer abstimmen ist sicher gut. Die Kursteilnehmer soweit als möglich am Ende des Kurses selbst ein Werkstück bestimmen lassen, auch wenns dann nicht ganz fertig wird.( kommt wieder...)
Wichtig ist für mich auch eine gute Vorbereitung vor allem vom Material her. Spart Zeit während des Kurses.
Auf a gemütliches Getränk, bei dem man aus der Schrottkiste erzählt nicht vergessen.
Kehle so trocken wie die Theorie gehört an die Uni, nicht in die Schmiede.
a krumbsEisn.
Damaszerstahl? anwärmen und draufhaun...
25 de março de 2011 21:10
Hallo !
Schon mal vielen Dank für die ganzen unterschiedlichen Anregungen.
Mir geht es hierbei im wesentlichen um viele unterschiedliche Ansichtsweisen oder Perspektiven.
Das mit den Schwertern scheint echt eine wirklich unerklärbare Angelegenheit zu sein....
Wahrscheinlich sollte man Kurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbieten.
-Werkzeug
-Gestaltung
-Schmiedetechniken
u.s.w !?
Gruss
Wolfgang
Schon mal vielen Dank für die ganzen unterschiedlichen Anregungen.
Mir geht es hierbei im wesentlichen um viele unterschiedliche Ansichtsweisen oder Perspektiven.
Das mit den Schwertern scheint echt eine wirklich unerklärbare Angelegenheit zu sein....
Wahrscheinlich sollte man Kurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbieten.
-Werkzeug
-Gestaltung
-Schmiedetechniken
u.s.w !?
Gruss
Wolfgang