4 August 2012 at 15:47
Danke für die Infos zum Härten.
Mit dem Brenner is das natürlich eine etwas andere Geschichte als wenn man nur ein Kohlefeuer zur Verfügung hat (so wie ich).
Mit dem Gewicht der Hämmer gehts mir eigentlich genauso wie dir. Man hat eine gute Wirkung ohne gleich bis zur Decke ausholen zu müssen

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
4 August 2012 at 19:53
Hallo Willi,

ich denke das selektive Härten lässt sich auch im Kohlefeuer bewerkstelligen.
Wenn Du den Hammer einfach mit der Bahn aufs Feuer stellst, sollte das gehen, bei der Finne musst Du ihn halt festhalten.
Das Haus kann ja ruhig warm werden damit Du auch Restwärme fürs Anlassen hast,
nur nicht bis in den Austenitischen Bereich.
Vorher muss der Rohling natürlich gut weichgeglüht sein, dürft bei einem C45 was Du nimmst aber kein Problem sein.

Es lohnt sich aber auf jeden Fall, ich bilde mir ein dass man es beim Schmieden deutlich spürt, es schmiedet sich sehr angenehm damit.

Probiers aus es lohnt sich.

Viele Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



5 August 2012 at 21:46
Hallo Peter,

ich habs noch nicht probiert das Ganze in zwei Arbeitsschritten auszuführen, aber ich denke wenn ich beim zweiten Mal den Hammer aufs Feuer stelle wird die andere schon gehärtete Seite zu warm und würde dann zu hoch angelassen werden.
Bei Stählen mit mehr Kohlenstoff kann das natürlich klappen, da man diese sowieso höher anlassen muss als z.B. meinen C45, um sie als Hämmer zu verwenden.
Auf jeden Fall würde ich die Bahn zuerst und dann die Finne härten (wenn man von einem normalen Hammer ausgeht), da ja bei erwärmen und Härten nicht soviel Wärme gebraucht wird wie bei der Bahn und somit die Chance höher wäre, dass die Bahn "ganz bleibt".
Allerdings muss der Stahl ja in der Härteregion auch gut durchgewärmt sein um anständig härten zu können, oder?

Ich probier mal bei Gelegenheit ein bisschen rum und meld mich dann wenn ich was rauskrieg/hinkrieg.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
5 August 2012 at 22:16
Moin,
ich härte Hämmer immer in einem Arbeitsgang im Kohlenfeuer. Ich mache mir dabei zu nutze, dass die Bahn durch die relativ große Masse die Wärme lange hält.
Ich erwärme den Kopf gleichmäßig und greife ihn mit einer passenden Zange durchs Auge. Zuletzt stelle ich den Kopf aufrecht ins Feuer mit der Bahn nach unten, damit die noch etwas höher in der Temperatur kommt.
Zuerst härte ich die Finne, da sie weniger Masse hat und schneller runterkühlt. Ich drehe dann den Kopf um und härte direkt danach die Bahn. Zwischendurch kühle ich die Finne noch etwas nach, und drehe dann wieder die Bahn ins Kühlmedium (im Falle von Hammerköpfen härte ich ansich immer in Wasser und nicht wie sonst in Öl).
Im direkten Anschluß reibe ich die Bahn und die Finne mit einem Sandstein blank und lasse die Restwärme aus dem Haus nach oben kriechen.  Bei Hämmern lasse ich bis zu einem satten Goldbraun an, wenns ein wenig ins Lila übergeht ists auch o.k..
Mit dieser Methode fahre ich bisher recht gut.
Gruß,
Timm
5 August 2012 at 22:17
jep mache ich genauso. Ein waschbecken bietet sich da an, dann kann man das nachkühlen mit dem hahn übernehmen.