Seildamast Schmieden....
Seildamast Schmieden....
2 February 2013 at 20:12
Hallo Leute.
Da es bei Willis Ketten und Laminatdamast nun auch Seildamast angesprochen wurde mach ich mal das Thema Seildamast Schmieden neu auf.
Als erstes möchte ich mal fragen wer nun schon mal einen Seildamast geschmiedet hat bzw. es versucht hat.
Ich habe bis heute nur 3 versuche mit immer besseren erfolgen gemacht.
Als erstes habe ich ein altes nicht verzinktes 20mm. dickes Stahlseil ca. 150mm. lang vorne und hinten verschweißt.
Dann ganz langsam auf Temeratur gebracht und mit Schweißpulver bestreut. Anschließend auf Schweißhitze unter anwendung von Quarzsand gebracht, damit die dünnen Seifäden aussen nicht verbrennen und die Schweißhitze bis ins innere des Seils wandern kann. Allse ganz langsam und vorsichtig!!!
Wenn dann die Schweißhitze erreicht ist Schnell aus dem Feuer, Quarzsand und Borax abgeschlagen (mit einem kräftigen Schwung nach unten, ohne irgenwo an zu schlagen) auf den Amboß in ein Halbrundgesenk gelegt und mit einem Schlosserhämmerchen schnell drehend verschweißt.
Das alles 10 mal wiederholt und anschließend eine Klingenform geschmiedet.
Ich für meinen Teil ist das eine Arbeit für Verrückte! Da der Aufwand halt enorm ist und Langwierig.
Ok nun die Fotos. 1 Versuch:
Beim 2 versuch wurden 3 Seile a. 20mm. Durchmesser zusammen verschweißt.
Von 3 Versuch habe noch keine Foto. Das ist auch nur bis zur hälfte verschwießt als anschauungs Stück.
Ich mache da mal am Tag einige Fotos davon wenn gewünscht!
Gruß der pit 03.
Meine H.P.
Da es bei Willis Ketten und Laminatdamast nun auch Seildamast angesprochen wurde mach ich mal das Thema Seildamast Schmieden neu auf.
Als erstes möchte ich mal fragen wer nun schon mal einen Seildamast geschmiedet hat bzw. es versucht hat.
Ich habe bis heute nur 3 versuche mit immer besseren erfolgen gemacht.
Als erstes habe ich ein altes nicht verzinktes 20mm. dickes Stahlseil ca. 150mm. lang vorne und hinten verschweißt.
Dann ganz langsam auf Temeratur gebracht und mit Schweißpulver bestreut. Anschließend auf Schweißhitze unter anwendung von Quarzsand gebracht, damit die dünnen Seifäden aussen nicht verbrennen und die Schweißhitze bis ins innere des Seils wandern kann. Allse ganz langsam und vorsichtig!!!
Wenn dann die Schweißhitze erreicht ist Schnell aus dem Feuer, Quarzsand und Borax abgeschlagen (mit einem kräftigen Schwung nach unten, ohne irgenwo an zu schlagen) auf den Amboß in ein Halbrundgesenk gelegt und mit einem Schlosserhämmerchen schnell drehend verschweißt.
Das alles 10 mal wiederholt und anschließend eine Klingenform geschmiedet.
Ich für meinen Teil ist das eine Arbeit für Verrückte! Da der Aufwand halt enorm ist und Langwierig.
Ok nun die Fotos. 1 Versuch:
Beim 2 versuch wurden 3 Seile a. 20mm. Durchmesser zusammen verschweißt.
Von 3 Versuch habe noch keine Foto. Das ist auch nur bis zur hälfte verschwießt als anschauungs Stück.
Ich mache da mal am Tag einige Fotos davon wenn gewünscht!
Gruß der pit 03.
Meine H.P.
Last edit: 2 February 2013 at 20:17,
Peter Broich
2 February 2013 at 20:35
Hallo Pit!
Genauso geht´s, ich nehm allerdings nur Borax
und das nicht zu knapp und auch oft genug
um den ganzen Dreck ( Ölkohle Zinkoxid etc. ) rauszukriegen, hab leider nur verzinktes Seil.
Jetzt aber zu meiner Frage:
Warum sind, zumindest bei mir, einmal die Trennlinien hell bei der anderen Klinge dunkel?
Und wenn wir schon mal dabei sind
Was könnte man machen um den Kontrast zu erhöhen ( Nickeldraht hab ich keinen )
Ich hab zB. mal eine Flyerkette verschweißt, sah vielversprechend aus aber halt kontrastarm.
PS. was heißt hier ``Arbeit für Verrückte`` Messer kaufen kann jeder!
Grüße: Hermann
Genauso geht´s, ich nehm allerdings nur Borax
und das nicht zu knapp und auch oft genug
um den ganzen Dreck ( Ölkohle Zinkoxid etc. ) rauszukriegen, hab leider nur verzinktes Seil.
Jetzt aber zu meiner Frage:
Warum sind, zumindest bei mir, einmal die Trennlinien hell bei der anderen Klinge dunkel?
Und wenn wir schon mal dabei sind
Was könnte man machen um den Kontrast zu erhöhen ( Nickeldraht hab ich keinen )
Ich hab zB. mal eine Flyerkette verschweißt, sah vielversprechend aus aber halt kontrastarm.
PS. was heißt hier ``Arbeit für Verrückte`` Messer kaufen kann jeder!
Grüße: Hermann
2 February 2013 at 20:35
Von der Optik her, sehen die Klingen ja sehr schön aus. Das Muster hat was. Was mir aber etwas Kopfzerbrechen macht, ist die Qualität des Stahls. Mir wurde mal gesagt, das der Kohlenstoffgehalt in etwa bei C45 liegt. Für eine Klinge finde ich das mehr als wenig. Oder irre ich mich da, was den Gehalt angeht? Wenn ja, bitte um Aufklärung.
Ich hab schon mal einige Tests mit der Verschweissbarkeit gemacht. Schweisst sehr schön, dieses Material.
Ich hab schon mal einige Tests mit der Verschweissbarkeit gemacht. Schweisst sehr schön, dieses Material.
http://naabtal-klinge.de/
........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du Hammer schlage zu!..........
______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
3 February 2013 at 10:31
Mann kann doch einfach für die Schneide, ein besseres Material einlegen. Die Klinge wird halt minimal dicker. Das wäre zwar nix für Ingos wunderschöne Küchenmesser, aber für so ein normales Outdoorteil reichts ja dann.
Man kann dann auch einfach wieder weiter ausschmieden. Wie weit ist aber dann eine Gratwanderung da bei ungleichmäßigem Schmieden die Mittellage verrutschen kann und man wieder beim Drahtseil ist.
Last edit: 3 February 2013 at 10:32,
Eisenbrenner
3 February 2013 at 10:52
Peter Abel hat es im Blauen mal wunderbar beschrieben (Suchfunktion,für noch Angemeldete) dort steht auch was zu Seilarten usw..
@Ingo
Mache Funkenprobe,die wird dich in Hinsicht C-Gehalt beruhigen,wichtig ist nur eine Sauber verschweißte Schneide,sonnst wird da schnell was ausbrechen oder man macht eine Schneidlage mit rein,finde aber Damast aus gutem Ausgangsmaterial sollte keine haben,dafür gibt es genug aber wenig genutzte zäh-harte Stähle.
Hatte mal ein Eukalyptusholz gesehen was auch diese Struktur hatte,wenn ich sowas ausreichend für Griffe gehabt hätte,dann hätte ich den"Seildamast" möglicherweise weiter verfolgt.
Gruß Maik
@Ingo
Mache Funkenprobe,die wird dich in Hinsicht C-Gehalt beruhigen,wichtig ist nur eine Sauber verschweißte Schneide,sonnst wird da schnell was ausbrechen oder man macht eine Schneidlage mit rein,finde aber Damast aus gutem Ausgangsmaterial sollte keine haben,dafür gibt es genug aber wenig genutzte zäh-harte Stähle.
Hatte mal ein Eukalyptusholz gesehen was auch diese Struktur hatte,wenn ich sowas ausreichend für Griffe gehabt hätte,dann hätte ich den"Seildamast" möglicherweise weiter verfolgt.
Gruß Maik
4 February 2013 at 22:58
Nabend Leute.
@ Hermann
Also ich vermute das ein Stahlseil mit Zähen und hochwertigen strängen sowie weichen elastischen strängen gefertigt sind.
Und dadurch ergibt sich der Kontrast im Muster.
Ein Stahlseil muß ja Stark aber auch Flexiebel sein ansonten würde es brechen. Und in der zusammensetzung dieser beiden Komponenten liegt halt auch das Muster des Seildamastes.
Minderwertiges Seil "Kontrastlos", Hochwertiges Seil "Kontrastreich"! Ob Aussen hell und innen Dunkler oder umgekehrt liegt in der zusammensetzung des Seiles.
Soweit meine Tehorie. Fehler: (Denkungsweise) Besser.
Der pit03.
@ Hermann
Warum sind, zumindest bei mir, einmal die Trennlinien hell bei der anderen Klinge dunkel?
Also ich vermute das ein Stahlseil mit Zähen und hochwertigen strängen sowie weichen elastischen strängen gefertigt sind.
Und dadurch ergibt sich der Kontrast im Muster.
Ein Stahlseil muß ja Stark aber auch Flexiebel sein ansonten würde es brechen. Und in der zusammensetzung dieser beiden Komponenten liegt halt auch das Muster des Seildamastes.
Minderwertiges Seil "Kontrastlos", Hochwertiges Seil "Kontrastreich"! Ob Aussen hell und innen Dunkler oder umgekehrt liegt in der zusammensetzung des Seiles.
Soweit meine Tehorie. Fehler: (Denkungsweise) Besser.
Der pit03.
5 February 2013 at 10:36
Minderwertiges Seil "Kontrastlos", Hochwertiges Seil "Kontrastreich"!
Dat glaube ich nich,wenn unterschiedliche Drähte,dann müßte es eine Funkenprobe auch zeigen,habe aber noch nichts in dieser Richtung gehört/gesehen/gelesen.
Gruß Maik
6 February 2013 at 07:37
Doch doch, da kann man was zu finden und lesen.
Die Sache hier könnte sich zur Retrowelle entwickeln!
Da bin ich mal gespannt, was da so von euch noch kommt.
Vor etwa 18 Jahren war cable-damascus der Renner, die ersten Stücke kamen damals aus der USA. Wir haben davon eine Zeit lang eine Menge hergestellt.
Ich habe auf die Schnelle kurz unter Google gesucht und einen älteren Link aus 2003 zu dem Archiv des anderen Forums gefunden. Dort müsste auch etwas zu den Qualitäten von Drahtseilen zu finden sein.
http://www.messerforum.net/archive/index.php/t-11347.html
MfG
Markus Balbach
Die Sache hier könnte sich zur Retrowelle entwickeln!
Da bin ich mal gespannt, was da so von euch noch kommt.
Vor etwa 18 Jahren war cable-damascus der Renner, die ersten Stücke kamen damals aus der USA. Wir haben davon eine Zeit lang eine Menge hergestellt.
Ich habe auf die Schnelle kurz unter Google gesucht und einen älteren Link aus 2003 zu dem Archiv des anderen Forums gefunden. Dort müsste auch etwas zu den Qualitäten von Drahtseilen zu finden sein.
http://www.messerforum.net/archive/index.php/t-11347.html
MfG
Markus Balbach
Last edit: 6 February 2013 at 07:48
6 February 2013 at 09:31
@Markus
Und habt ihr bemerkt das unterschiedliche Drahtsorten in einer Wicklung waren,unterschiedliche Seile gab es,habe ja auch nach dem ersten Mono-Seil-"Damast" es mit anderen DDR Seilen vermischt.
Würde es aber nur weiter machen wenn ich dieses eine Eukalyptus-Holz in Griffstärke bekommen hätte/würde,hatte das nur an einem von Termiten ausgefressenen Didgeridoo gesehen.
Zu Stahlseil-Sorten-PDF
Gruß Maik
Und habt ihr bemerkt das unterschiedliche Drahtsorten in einer Wicklung waren,unterschiedliche Seile gab es,habe ja auch nach dem ersten Mono-Seil-"Damast" es mit anderen DDR Seilen vermischt.
Würde es aber nur weiter machen wenn ich dieses eine Eukalyptus-Holz in Griffstärke bekommen hätte/würde,hatte das nur an einem von Termiten ausgefressenen Didgeridoo gesehen.
Zu Stahlseil-Sorten-PDF
Gruß Maik
Last edit: 6 February 2013 at 09:48,
Maik Schnitzer
26 May 2013 at 12:20
Meine Vorgehensweise:
Stahlseil mit 25 -40 mm Durchmesser OHNE SEELE ! auswählen, und eine eventuelle Oberflächenverzinkung abätzen oder abbrennen, beim Abbrennen auf gute Abluft achten, Gefahr von Zinkfieber!!!
Ein Ende gut auf Wärme bringen, bei Rotglut Borax drauf, weiter wärmen und bei Gelb vorsichtig mit leichten Setzschlägen, im Seilschlag folgend, drehend verschweißen. ein paar Mal wiederholen, bis sich ein schönes massives und kompaktes Ende bildet dies zu einem kurzen Vierkant auschmieden.
Nun nach ein Stück (ca. 20 cm) das Seil wieder wärmen, das Ganz mit Borax bestreuen und wieder unter drehen mit leichten Setzschlägen zu einem massiven Stück verdichten. Dann mit dem Rest der Wärme und einem Abschrot auf die gewünschte Länge trennen. Auch an diesem Ende einen kurzen Vierkant anschmieden.
Nachdem das Stück nun so vorbereitet wurde, mit ausreichendBorax erwärmen und gelb mit Hilfe von Schraubstock unf Engländer/ Franzose oder Windeisen wieder dem Seilschlag folgend so eng wie möglich zusammendrehen.
Dann wieder unter leichten Setzschlägen, dem Schlag folgend schweißen.
Ist alles zu einem massiven Stück geworden, die Klinge ausschmieden, schleifen, fertig.
Sollte der Griff aus dem lockeren Seil bleiben, dann nur das Ende Schweißen, den Griff ausformen und nur die Klinge schweißen. Für den Griff muss dann Bürsten genügen, da die dünnen Fasern sich beim Schleifen schnell verabschieden und aufstehen, ihr Stacheln in der Hand ist nicht sehr angenehm!
Stahlseil mit 25 -40 mm Durchmesser OHNE SEELE ! auswählen, und eine eventuelle Oberflächenverzinkung abätzen oder abbrennen, beim Abbrennen auf gute Abluft achten, Gefahr von Zinkfieber!!!
Ein Ende gut auf Wärme bringen, bei Rotglut Borax drauf, weiter wärmen und bei Gelb vorsichtig mit leichten Setzschlägen, im Seilschlag folgend, drehend verschweißen. ein paar Mal wiederholen, bis sich ein schönes massives und kompaktes Ende bildet dies zu einem kurzen Vierkant auschmieden.
Nun nach ein Stück (ca. 20 cm) das Seil wieder wärmen, das Ganz mit Borax bestreuen und wieder unter drehen mit leichten Setzschlägen zu einem massiven Stück verdichten. Dann mit dem Rest der Wärme und einem Abschrot auf die gewünschte Länge trennen. Auch an diesem Ende einen kurzen Vierkant anschmieden.
Nachdem das Stück nun so vorbereitet wurde, mit ausreichendBorax erwärmen und gelb mit Hilfe von Schraubstock unf Engländer/ Franzose oder Windeisen wieder dem Seilschlag folgend so eng wie möglich zusammendrehen.
Dann wieder unter leichten Setzschlägen, dem Schlag folgend schweißen.
Ist alles zu einem massiven Stück geworden, die Klinge ausschmieden, schleifen, fertig.
Sollte der Griff aus dem lockeren Seil bleiben, dann nur das Ende Schweißen, den Griff ausformen und nur die Klinge schweißen. Für den Griff muss dann Bürsten genügen, da die dünnen Fasern sich beim Schleifen schnell verabschieden und aufstehen, ihr Stacheln in der Hand ist nicht sehr angenehm!
I´d rather have a crooked knife than a broken one...
Freddie
www.dermesserschmied.de
www.messerschmiedekurs.info
www.schmiedemarke.de
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Last edit: 26 May 2013 at 12:24,
Frithjof Guettler